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Herz auf Umwegen

Herz auf Umwegen

Titel: Herz auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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zu sich. Da Katja sich auf ihren Ellenbogen aufgestützt hatte, landete Janny halb unter ihr. Wie ein Hauch streifte Katjas Hand das Tal zwischen Jannys Brüsten. 
       Janny atmete tief ein. »Mit einem Mal kannst du nicht genug bekommen, wie es aussieht.« Sie stieß die Luft wieder aus, griente plötzlich. »Zuerst dachte ich wirklich, du würdest mich einfach ignorieren.« Ihr Arm legte sich um Katjas Nacken, zog sie zu sich. 
       »Was hättest du denn dann als Nächstes für Geschütze aufgefahren?«, kicherte Katja.
       »Das ist es ja. Dies hier«, Janny drückte ihren nackten Körper fest gegen Katja, »ist das letzte, was ich hatte.«  
       »So, so«, murmelte Katja. Ihre Lippen legten sich auf Jannys. »Dann war das also dein letzter verzweifelter Versuch?«, murmelte sie.
       »Der letzte? Das kann ich nicht sagen. Aber verzweifelt in jedem Fall«, murmelte Janny ihrerseits.
       »Mist«, fluchte Katja da über ihr.
       »Was?«, fragte Janny verdattert. Sie blinzelte Katja an, die an ihr vorbei starrte.
       »Es ist schon acht Uhr durch, wir kommen zu spät.«
       Janny drehte den Kopf zur Seite. Die Ziffern des Radioweckers verkündeten die Realität. »Wir können uns krankmelden«, schlug Janny vor.
       »Du ja, ich nicht«, seufzte Katja. »Holst hat mich auf dem Kieker. Ich gebe lieber die Musterangestellte.« Sie sprang auf, verharrte kurz, blickte sich suchend um. »Meine Sachen?«, fragte sie konfus.
       »Im Bad«, erinnerte Janny.
       »Ach ja.« Katja lief los, bremste, machte kehrt und lief zum Bett. »Ich liebe dich.« Ein Kuss landete auf Jannys Mund. Schon war Katja aus der Tür. Janny sah ihr verdutzt nach. Ein Lächeln zog über ihr Gesicht, gefolgt von einem Schatten. Würde Katja das auch sagen, wenn sie die ganze Wahrheit kannte?
       »Das Leben ist schön. Ein Flug wie auf Wolken. Ich bin verliebt.« Katja sang lautstark nach der Melodie, die aus dem Autoradio klang und im vollen Bewusstsein darüber, dass sie niemand hören konnte. Aber selbst wenn, wäre es ihr egal gewesen. In ihr gab es nur pure Leichtigkeit.
       Und weil das Glück den Liebenden hold war, kam sie sogar noch rechtzeitig auf dem Firmengelände an. Dass jemand ihren Stammplatz bereits zugeparkt hatte, juckte sie heute nicht die Bohne. Dann schnappte sie eben jemand anderem seinen Platz weg. Ätsch. Katja parkte in die nächste freie Lücke ein, stieg aus und gab der Wagentür einen beschwingten Schubs, sodass sie zufiel. Federleicht schwebte sie zum Eingang des Gebäudes, fuhr mit dem Fahrstuhl in die Büroetage und verschenkte großzügig ihr Lächeln an alle, die sie auf dem Weg dorthin begrüßten.
       Mit schwungvoller Gebärde ließ Katja sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen, stellte ihre Collegetasche ab und strahlte Alexa an. »Einen wunderschönen guten Morgen.«
       »Oh, na da ist aber eine mit ausgesprochen guter Laune aufgestanden«, erwiderte Alexa.
       Katja grinste. »Ja, so könnte man sagen.«
       »Gibt es einen besonderen Grund dafür?«
       »Ja, auch das könnte man sagen.« 
       »Verrätst du mir, welchen?« 
       Normalerweise hätte Katja nicht im Traum daran gedacht, aber heute war eben alles anders. Also, warum sollte sie Alexa nicht wenigstens einen Krumen vom Brot hinwerfen. »Es war die Nacht und nicht der Morgen«, zitierte sie in starker Abwandlung Shakespeares.
       Alexas Augen blitzen unvermittelt auf. »Ach nee.« Sie drehte sofort ihren Kopf nach hinten zu Grit. Doch was sie dort sah, schien Alexa zu verwirren, denn als sie sich wieder umwandte, meinte sie: »Bist du sicher, dass du das nicht geträumt hast?«
       »Nicht sie«, klärte Katja die Kollegin auf.
       »Was? Wer dann?«
       »Das, so sprach der Wicht, erfährst du leider nicht.« Übermütig streckte Katja Alexa die Zunge raus.
       Nun war es Alexa, die grinste. »Das, so sprach die Maus, bekomm ich dennoch raus.«
       »Wie willst du das denn anstellen?«, wollte Katja wissen.
       »Ganz einfach. Ich beobachte dich. Verliebte verraten sich immer irgendwann.«
       Katja stutzte. Sie erfasste blitzartig, dass Alexa recht behalten würde, wenn sie ihren Schwebezustand weiter so zur Schau stellte. Besser, sie hielt sich ein wenig zurück. Auch wenn es schwerfiel.
       Und das tat es. Besonders, als Janny eine Stunde später den Raum betrat. Katjas Herz begann sofort, schneller zu schlagen. Es kostete sie einige Beherrschung, Jannys »Guten Morgen« mit

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