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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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betreut. Als er auf sie zuging, um sie zu küssen, spürte sie ein tiefes Verlangen nach seiner Zärtlichkeit — als Blair, nicht als Houston.
    Sie drehte ihr Gesicht zur Seite.
    Leander nahm sofort seine Hand von ihrer Schläfe, und der Zorn, der in seinen Augen aufblitzte, war erschreckend. Er wandte sich von ihr ab, und jede Bewegung, die er machte, war ein Ausdruck seiner Empörung.
    Blair geriet einen Moment lang in Panik. Jetzt war sie Houston, nicht Blair, und natürlich würde Houston nicht zögern, den Mann zu küssen, den sie liebte.
    Blair faßte seinen Arm. Er blieb stehen, drehte ihr sein Gesicht zu, aus dem ein flammender Zorn sprach, und es gehörte viel Courage dazu, diesem Blick standzuhalten. Sie legte ihm mutig die Arme um den Hals und drückte ihre Lippen auf seinen Mund.
    Er stand da, als wäre er aus Stein — bewegte sich nicht und hielt die Lippen geschlossen.
    Dr. Leander Westfield, ging es ihr als Blair durch den Kopf, muß ein sehr verwöhnter Mann sein, wenn er so heftig reagiert, sobald ihm seine Verlobte auch nur einen Kuß verweigert. Als er sich immer noch sperrte, betrachtete sie das als eine Herausforderung — wie ihre beiden ersten Semester an der Hochschule.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und begann, diesem so widerspenstigen Mann ein bißchen Leidenschaft zu zeigen.
    Sie war auf seine Reaktion nicht vorbereitet — nichts, was sie bisher in ihrem Leben erlebt hatte, hätte sie auf diese Reaktion vorbereiten können.
    Er nahm ihren Kopf zwischen beide Hände, drehte ihren Kopf herum und drückte seinen Mund so leidenschaftlich auf ihre Lippen, daß ihr der Atem verging. Und Blair reagierte mit gleicher Heftigkeit. Sie preßte ihren Körper gegen den seinen und klammerte sich noch fester an ihn, als er sein Knie zwischen ihre Beine schob und seine Zunge in ihren Mund.
    »Pardon«, sagte eine lachende Stimme, und es dauerte ein paar Sekunden, ehe sich Lee von ihr löste.
    Blair stand mit geschlossenen Augen da und war froh, daß die Kutsche sie im Rücken stützte, weil ihre Knie ganz weich geworden waren. Sie war sich vage bewußt, daß dieser schreckliche Spieler-Typ auf sie hinuntergrinste, während er mit Lee sprach; aber das störte sie nun nicht mehr. Vielleicht war Houstons Ruf jetzt für immer ruiniert; doch was kümmerte sie in diesem Augenblick ihre Schwester?
    »Bist du bereit?« hörte sie Lee leise in ihr Ohr sagen, nachdem der Spieler sich entfernt hatte. Sie konnte die Wärme seines Körpers durch ihre Kleider spüren.
    »Wozu?« murmelte sie und öffnete die Augen.
    »Houston, wir müssen nicht zu diesem Empfang fahren«, sagte Lee.
    Blair richtete sich auf und erinnerte sich wieder daran, wer sie war, wo sie war und daß sie den Abend mit dem Verlobten ihrer Schwester verbrachte. »Natürlich müssen wir zum Empfang gehen«, sagte sie scheu, wich seinem Blick aus und ignorierte die Tatsache, daß seine Hände länger an ihren Hüften ruhten, als nötig war, um ihr in die Kutsche zu helfen.
    Sobald sie dort Platz genommen hatte, hielt sie den Blick stur geradeaus gerichtet. Das ist es also, weswegen Houston ihn liebt, dachte sie. Und sie hatte sich Sorgen gemacht, es könnte ihnen beiden an Leidenschaft mangeln!
    Sie blickte flüchtig zu ihm hoch, als er ihr das Gesicht zudrehte, und seine Augen waren voller Leben und - hungrig.
    Sie lächelte schwach und ermahnte sich, an Alan zu denken. An Alan — Alan!
    So gelang es Blair, sich wieder einigermaßen zu fangen, wenngleich mit noch taumelnden Sinnen, so daß sie gar nicht mehr auf den Weg achtete, bis Lee sein Pferd vor dem mitten im Fenton-Park gelegenen Musikpavillion anhielt und ihr die Hand reichte, um ihr aus der Kutsche zu helfen.
    »Warum halten wir hier?«
    »Ich habe noch den Geruch von Karbol in der Nase, und ich dachte, die frische Luft könnte mir helfen, ihn loszuwerden.«
    Er lächelte sie an, als er sie aus der Kutsche hob, und sie mußte ihr Gesicht zur Seite drehen, weil sie sonst dem Verlangen nachgegeben hätte, ihm einen Kuß zu geben. »Du hast dieses Mädchen wirklich gut verarztet«, murmelte sie.
    »Das hast du mir bereits gesagt«, antwortete er und gab sie frei, um eine Zigarre aus der Brusttasche zu ziehen und anzuzünden. »Warum bist du heute abend mitgekommen? Das hast du vorher noch nie getan.«
    Blair hielt den Atem an. Sie mußte sich rasch etwas einfallen lassen. »Ich glaube, der Nachmittag war daran schuld. Du scheinst dich sehr über mich geärgert zu haben.« Sie

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