Herz-Dame
die Tür und wartete einen Moment. Als nichts zu hören war, trat sie hinein, verschloss rasch beide Türen und stellte sich dann unter die Dusche. Ausgiebig genoss sie das heiße Wasser, wusch sich die Haare, und hüllte sich danach in einen der flauschigen Hotelbademäntel.
Wieder im Zimmer schaltete sie das Radio ein und setzte sich aufs Bett, unschlüssig, was sie nun tun sollte.
Ihr Magen knurrte, und sie hatte Lust auf eine Tasse Kaffee, doch sie hatte keine Ahnung, ob Dylan noch schlief. Schließlich ließ sie sich in die Kissen zurücksinken und döste noch ein bisschen vor sich hin.
Plötzlich ging die Tür auf und sie schreckte hoch.
»Ich wollte dir das Frühstück bringen, bevor der Kaffee kalt wird«, erklärte Dylan und hielt abrupt in der Bewegung inne, als sein Blick auf ihren Bademantel fiel, der durch das schnelle Aufsetzen ein wenig auseinander gerutscht war.
»Entschuldige, ich dachte, du wärst schon angezogen«, murmelte er mit belegter Stimme und stellte ihr das Tablett aufs Bett.
Sie sprang auf und zog den Bademantel wieder fester um sich.
»Anklopfen wäre auch eine Maßnahme gewesen«, fauchte sie ihn an, völlig die Tatsache ignorierend, dass er mit dem Tablett in den Händen gar keine Möglichkeit dazu gehabt hatte.
Im selben Moment bemerkte sie, dass er zwar angezogen war, aber sein Hemd nur übergestreift hatte, ohne es zuzuknöpfen.
Wie gebannt starrte sie auf seinen Oberkörper, stellte fasziniert fest, wie muskulös er war, und verspürte auf einmal den brennenden Wunsch, mit ihren Händen über seine Brust zu streichen.
Wie in Trance ließ sie die Arme sinken, ohne zu bemerken, dass der Bademantel sich wieder ein kleines Stück öffnete.
Dylan heftete seinen Blick auf die Rundung ihrer Brüste, die ansatzweise unter dem Bademantel zum Vorschein gekommen waren, und sie konnte hören, wie er schluckte.
»Grace«, flüsterte er rau, und der Ton in seiner Stimme ließ ihre Knie weich werden.
Ihre Blicke trafen sich, und in der gleichen Sekunde riss er sie an sich.
Ohne zu zögern, presste sie sich an ihn, zog ihm das Hemd aus und strich mit den Händen über seinen Oberkörper.
Seine Lippen legten sich auf ihren Mund, küssten sie fest und gierig, wanderten dann an ihrem Hals entlang abwärts, während er ihr den Bademantel abstreifte.
Wenig später hatte er sich seiner Jeans entledigt und sie fielen aufs Bett. Das Tablett rutschte zu Boden, Geschirr klirrte, Kaffee sickerte in den Teppich, doch sie bemerkten es nicht.
Ungestüm zog sie ihn über sich und drängte sich ihm voller Verlangen entgegen. Sie hörte, wie er leise aufstöhnte, und genoss dann lustvoll das rasende Inferno, das die Berührung seines Körpers in ihr entfachte.
»Du kleine Hexe, du hast irgendetwas mit mir angestellt«, presste Dylan nach Luft ringend heraus, als sie sich kurze Zeit später schwer atmend voneinander lösten.
»Was habe ich denn gemacht?«, fragte Grace irritiert.
Er zog sie in seinen Arm. »Normalerweise bin ich in der Lage, mich etwas besser zu beherrschen.«
»Natürlich, das würde ich an deiner Stelle jetzt auch sagen«, schmunzelte sie, als sie begriff, wovon er sprach. »Aber du hast Recht, es war ein sehr kurzes Vergnügen.«
»Sollte ich mich dafür entschuldigen?«
»Nein, und ich denke, das dürftest du sehr wohl gemerkt haben.«
Zufrieden schmiegte sie sich an ihn und streichelte ihm sanft über den Rücken.
»Habe ich, aber ich wollte es von dir hören«, grinste er.
Sehnsüchtig zog sie ihn an sich und ließ ihre Finger über seine Hüften gleiten.
»Komplimente gibt es nicht, zumindest jetzt noch nicht«, flüsterte sie lockend, und spürte, wie er auf ihre Liebkosungen sofort wieder reagierte.
»Gut, also werde ich mir jetzt wohl etwas mehr Mühe geben müssen«, murmelte er und begann sie erneut zu küssen, erst sanft und zärtlich, dann immer leidenschaftlicher.
Dieses Mal ließen sie sich mehr Zeit; nachdem ihr erstes Verlangen bereits gestillt war, hatten sie es jetzt nicht mehr eilig.
Irgendwann lagen sie erschöpft nebeneinander und hielten sich in den Armen.
Liebevoll strich Dylan Grace übers Haar, wickelte dann spielerisch eine Haarsträhne um seinen Finger.
»Wenn ich geahnt hätte, wie leidenschaftlich du bist, hätte ich nicht so lange gewartet«, murmelte er zufrieden und küsste zärtlich ihre Schulter.
Grace runzelte die Stirn. »Was soll das heißen – lange gewartet? Immerhin war das ja heute nicht unsere Premiere.«
»Du irrst dich«, sagte er zögernd.
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