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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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nachdem sie ihr Gepäck vom Band genommen hatten, stürzte sie ohne ein weiteres Wort in Richtung Ausgang. Sie winkte einem der bereitstehenden Taxis, und kurz darauf war sie zu Hause.
     
    So erleichtert sie auch war, endlich wieder in ihren vier Wänden zu sein, so deprimiert war sie auch bei dem Gedanken, dass sie Dylan spätestens morgen im Verlag wieder sehen würde, und zu allem Überfluss auch noch mit ihm zusammen an der Artikelreihe weiter arbeiten musste.
Nervös lief sie auf und ab, während sie überlegte, was sie tun sollte. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, und schließlich griff sie zum Telefon und rief Sheila an.
»Sheila, ich bin‘s – du musst sofort herkommen«, platzte sie heraus, nachdem die Freundin sich gemeldet hatte.
»Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich bin mit Justin verabredet.«
»Zum Teufel mit Justin, und zum Teufel mit seinem verdammten Freund, das ist ein Notfall, ich brauche jemanden zum Reden« schrie Grace verzweifelt in den Hörer, und ihre Stimme überschlug sich fast dabei.
Sheila kannte Grace gut genug, um zu wissen, dass sie nicht zu solchen Gefühlsausbrüchen neigte, wenn nicht wirklich etwas Gravierendes passiert war, und gab sofort nach.
»In Ordnung, beruhige dich, ich bin in zehn Minuten bei dir.«
Tatsächlich traf Sheila wenig später bei ihr ein, und als sie das verweinte Gesicht der Freundin sah, legte sie tröstend die Arme um sie.
»Weißt du was, du setzt dich jetzt da hin, ich koche uns eine Tasse Kaffee, und dann erzählst du mir in Ruhe, was passiert ist.«
Widerspruchslos ließ Grace sich aufs Sofa sinken, und griff dankbar nach dem Kaffee, den Sheila ihr wenige Minuten später reichte. Sie setzte sich zu ihr und schaute sie auffordernd an. »Okay, schieß los.«
Stockend berichtete Grace, was sich während ihrer Reise zugetragen hatte, und mit immer größer werdenden Augen hörte Sheila ihr zu.
»Oh mein Gott«, entfuhr es ihr, als Grace geendet hatte, »aber wieso hast du nochmal mit ihm … ich meine, wieso hast du mit ihm geschlafen, ich dachte du kannst ihn nicht ausstehen?«
»Ja, so ist es auch, und jetzt noch weniger als vorher«, sagte Grace dumpf, »Ich weiß es doch auch nicht, es ist einfach so passiert, irgendwie hat er es geschafft, mich so verrückt zu machen, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte.«
»Und es ist in dieser Nacht nach der Bar wirklich nichts zwischen euch gelaufen?«
»Offenbar nicht, aber vermutlich auch nur, weil ich zu betrunken dazu war. Andernfalls hätte er sich diese Gelegenheit doch bestimmt nicht entgehen lassen«, erklärte Grace zynisch.
»Ach Gracie, das tut mir alles so wahnsinnig leid«, sagte Sheila bedrückt, »Wenn ich nicht diese dämliche Idee mit den Karten gehabt hätte, wäre das alles nicht passiert.«
Grace verzog das Gesicht. »Gut, dass du es einsiehst, aber ich habe genauso viel Schuld daran wie du, ich hätte mich ja nicht drauf einlassen müssen. – Und was soll ich jetzt machen? Ich kann doch morgen nicht zur Arbeit gehen, als ob nichts geschehen wäre. Ich will diesen Kerl nicht mehr sehen, außerdem wird er garantiert wieder anzügliche Sprüche loslassen, wo er nun endlich hatte, was er wollte.«
»Aber was hast du vor, du wirst doch jetzt nicht deswegen deinen Job hinschmeißen, oder?«
Niedergeschlagen zuckte Grace mit den Achseln.
»Hast du einen besseren Vorschlag?«
     

Kapitel 11
    U ngefähr zur gleichen Zeit saßen Justin und Dylan beim Italiener.
Nachdem Sheila kurzfristig ihre Verabredung abgesagt hatte, und ihm erklärt hatte, dass Grace sie dringend brauchte, hatte Justin zwei und zwei zusammengezählt, und geahnt, dass auf der Reise irgendetwas vorgefallen sein musste.
Kurzentschlossen hatte er seinen Freund angerufen und ihn zum Essen eingeladen, und Dylan war sofort einverstanden gewesen.
Ein Blick auf Dylans Gesicht hatte ihm genügt, um festzustellen, dass seine Ahnung richtig gewesen war, doch er war zu taktvoll, um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.
Sie bestellten sich etwas zu essen und ihre Getränke, und nachdem sie jeder ein Bier vor sich stehen hatten, unterhielten sie sich eine Weile über allgemeine Dinge, und Justin berichtete kurz, was während der letzten Tage im Verlag los gewesen war.
»Wie war eure Reise?«, fragte er irgendwann beiläufig, »Hat alles geklappt?«
»Ja, alles in Ordnung«, erwiderte Dylan ausweichend, und Justin kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass diese Antwort keinesfalls der Wahrheit entsprach.
Er warf seinem

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