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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Sonderleistungen von mir erhalten, heißt das nicht, dass Sie mir auf der Nase herumtanzen dürfen«, ging er auf ihren Scherz ein und gab ihr einen Klaps auf den Po. »Und jetzt an die Arbeit, hopphopp.«
Der restliche Nachmittag verging schnell, und obwohl sie mit ihren Nachforschungen keinen Schritt weiterkamen, alberten sie zwischendurch ein wenig herum und verließen gegen Abend gutgelaunt das Gebäude.
Als sie zur Tür hinausgingen, trafen sie auf Justin, der ebenfalls auf dem Heimweg war.
»Hallo Grace«, begrüßte Justin sie und klopfte Dylan kurz auf die Schulter.
Sie unterhielten sich eine Weile über die Arbeit, dann schaute Justin sie fragend an.
»Wie sieht es aus, ich gebe am Samstagabend eine kleine Party – kommt ihr vorbei?«
Grace warf Dylan einen unsicheren Blick zu und er grinste.
»Ich denke schon, auch wenn ich vermutlich den ganzen Abend aufpassen muss, dass Grace nicht zu viele Cocktails trinkt, sie wird dann nämlich so anhänglich.«
Grace wurde rot und knuffte ihn in die Seite. »Wie lange willst du mir das eigentlich noch vorhalten?«
»Ich fürchte, das wirst du dir dein restliches Leben lang anhören müssen«, schmunzelte Dylan, doch in seiner Stimme schwang kaum hörbar ein ernster Unterton mit, und Grace stutzte.
Im gleichen Moment wandte Dylan sich schon wieder völlig locker an Justin: »Alles klar, also einen schönen Feierabend und wir sehen uns spätestens am Samstag.«
Auf dem Weg zu Dylans Wohnung hielten sie kurz an einem kleinen, chinesischen Restaurant und nahmen sich etwas zu essen mit.
Gemütlich saßen sie dann auf der Couch, aßen, und schauten sich anschließend einen Film an.
Grace hatte sich an Dylan gekuschelt, lag mit ihrem Kopf auf seinem Schoß, und genoss das sanfte Streicheln seiner Hände.
Ihre Gedanken wanderten dabei immer wieder zu dem Satz, den er auf dem Parkplatz zu ihr gesagt hatte: »… das wirst du dir dein restliches Leben lang anhören müssen«, und dem seltsamen Ton, der dabei in seiner Stimme gelegen hatte.
Nachdenklich fragte sie sich, ob er das tatsächlich so gemeint hatte, wie es geklungen hatte, ob er wirklich bereits nach dieser kurzen Zeit an eine langfristige Bindung dachte.
Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie sich durchaus ein gemeinsames Leben mit ihm vorstellen konnte, auch wenn sie sich noch nicht lange kannten.
Ein warmes, inniges Gefühl stieg in ihr auf; spontan richtete sie sich ein Stück auf, legte ihm die Arme um den Hals und küsste ihn liebevoll.
»Womit habe ich denn das verdient?«, lächelte er und strich ihr zärtlich übers Haar.
»Weil es einfach schön ist, mit dir zusammen zu sein«, sagte sie leise, und kuschelte sich zufrieden an ihn.
     
    Am nächsten Mittag erhielt Dylan erneut einen Anruf von Bob. Wie immer wollte er am Telefon nichts sagen, und sie verabredeten sich für den Abend wieder an der gewohnten Stelle.
Ungefähr zwanzig Minuten vor der vereinbarten Uhrzeit betraten Grace und Dylan das verlassene Gebäude; sie hatten heute länger gearbeitet als üblich und waren anschließend direkt hierher gefahren.
Wie beim letzten Mal gingen sie in das hintere Zimmer, welches Bob als nächtliche Unterkunft nutzte, und Dylan zündete die Lampe an.
Obwohl Grace inzwischen anfing, sich an die wenig anheimelnde Umgebung zu gewöhnen, griff sie instinktiv nach Dylans Hand, und er zog sie in seine Arme.
»Ich hoffe, dass wir diese Sache bald hinter uns bringen, ich würde mich lieber ausgiebig mit dir beschäftigen als beinahe jeden zweiten Abend hier in dieser Ruine zu verbringen«, seufzte er leise und küsste sie liebevoll.
»Oh Mist«, murmelte sie unglücklich und machte sich von ihm los, »ich glaube, ich hätte im Verlag besser nochmal auf die Toilette gehen sollen.«
»Frauen.« Dylan seufzte und griff nach der Lampe. »Komm, wir schauen nach, wo das WC ist.«
Zusammen gingen sie über den Flur und fanden hinter der zweiten Tür ein Badezimmer.
Eine rostige Wanne, ein schmutziges Waschbecken, darüber eine Ablage, auf der sich ein paar liegengelassene Kosmetikartikel befanden. Die Toilette sah auch nicht viel einladender aus, und Grace rümpfte die Nase.
»Ist das eklig hier.«
»Musst du jetzt oder nicht?«
»Jaja, schon gut.«
Sie nahm ihm die Lampe aus der Hand und schloss die Tür. Wenig später kam sie wieder heraus. »Und die Spülung geht auch nicht«, murrte sie, und Dylan, der geduldig vor der Tür auf sie gewartet hatte, schmunzelte.
»Auch noch Ansprüche stellen.«
Im gleichen

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