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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Verkehr und war froh, als sie endlich zu Hause war.
Mit einer Tasse Kaffee kuschelte sie sich aufs Sofa und hing ihren Gedanken nach.
Von Anfang an hatte sie bei dieser Story ein ungutes Gefühl gehabt, und jetzt schien sich zu bestätigen, dass ihre Vorahnung richtig gewesen war. Sie fragte sich, was mit dem Obdachlosen passiert war, Dylan hatte mit keinem Wort erwähnt, auf welche Weise er ums Leben gekommen war.
Energisch wischte sie ihre schlimmsten Befürchtungen beiseite, sie wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken, in was sie da vielleicht hineingeraten sein könnten.
Rasch schaltete sie den Fernseher ein, zappte durch die Programme, in der Hoffnung etwas zu finden, was sie ablenken würde. Doch als sie zufällig auf einen Nachrichtenkanal geriet, hielt sie erschrocken inne; ein Reporter berichtete in dramatischen Worten über den Leichenfund und im Hintergrund sah man, wie ein in schwarzes Plastik gehüllter Körper auf einer Bahre abtransportiert wurde. Den Worten des Berichterstatters zufolge hatte man die Leiche aus dem Fluss gezogen, und offenbar war das Opfer erdrosselt worden.
Geschockt schaltete sie das Gerät wieder aus, dachte dann daran, dass Dylan Bob suchen wollte, und betete, dass sein Bekannter ihn begleiten und ihm nichts zustoßen würde.
Es wurde immer später und nervös wanderte sie im Wohnzimmer auf und ab, schaute immer wieder auf die Uhr. Am liebsten hätte sie versucht, Dylan auf seinem Handy zu erreichen, um zu hören, ob alles in Ordnung war, doch sie wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass sie wie eine Klette an ihm hing und er keinen Meter ohne sie gehen konnte.
Schließlich griff sie sich ein Buch aus dem Regal und setzte sich damit auf die Couch, blätterte abwesend darin herum, ohne sich wirklich konzentrieren zu können, und irgendwann nickte sie ein.
     
    Ein Mund legte sich sanft auf den ihren, und als Grace die Augen aufschlug, sah sie Dylans Gesicht über sich.
»Warum bist du denn noch nicht im Bett?«, lächelte er liebevoll und hob sie auf seine Arme.
»Ich wollte auf dich warten«, murmelte sie müde und schmiegte sich erleichtert an ihn.
Er trug sie ins Schlafzimmer, legte sie vorsichtig aufs Bett und deckte sie zu.
»Hast du Bob gefunden?«, fragte sie leise, während sie ihm zuschaute, wie er sich auszog.
»Nein, ich bin überall herumgefahren, aber er war nirgends zu finden, weder in der Mission noch im Obdachlosenheim, und auch nicht im Haus. Aber weit kann er nicht sein, seine Sachen sind noch dort.«
»Und wenn er auch …« Sie stockte.
»Du weißt es also schon?«
»Ja, ich habe es vorhin den Nachrichten gesehen«, sagte sie bedrückt.
Er krabbelte zu ihr ins Bett, knipste das Licht aus und zog sie in seine Arme.
»Tut mir leid, dass du so lange auf mich warten musstest, aber ich bin noch schnell zum Verlag gefahren und habe einen Bericht für die Morgenausgabe fertiggemacht. Ich weiß, ich hätte dich anrufen sollen, aber es war alles so hektisch, dass ich nicht daran gedacht habe.«
»Schon gut, ich bin froh, dass mit dir alles in Ordnung ist.«
Dylan drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Denk jetzt nicht weiter darüber nach, Liebling. Wir haben das Wochenende vor uns, und ich möchte es in Ruhe mit dir genießen. Am Montag ist noch genug Zeit, sich wieder mit der Sache zu befassen.«
Grace schwieg und kuschelte sich an ihn, doch zum ersten Mal, seit sie zusammen waren, konnte seine Nähe sie nicht über das bange Gefühl in ihrem Inneren hinweg trösten.
     
    Am späten Samstagnachmittag zogen sie sich für Justins Party um.
»Kannst du mir bitte das Kleid zumachen?«, bat Grace, als sie vor dem Spiegel im Schlafzimmer stand.
Mit einem Lächeln trat Dylan hinter sie und legte ihr die Hände auf die Hüften.
»Du siehst so toll aus, dass ich dir das Kleid lieber ausziehen würde«, murmelte er und küsste ihren Nacken, während er sie zärtlich streichelte.
»Wir werden zu spät kommen«, wehrte Grace ab, allerdings nur halbherzig.
Sie war mit ihren Gedanken bereits mehr bei den Dingen, die seine Hände gerade mit ihr anstellten, als bei der bevorstehenden Party.
»Mach dir darüber keine Gedanken mein Liebling«, schmunzelte Dylan, während er ihr das Kleid von den Schultern schob. »Justin weiß, wie verliebt ich in dich bin, er wird Verständnis dafür haben.«
Als sie eineinhalb Stunden später auf der Party eintrafen, fragten zu Graces Erleichterung weder Justin noch Sheila nach dem Grund für ihre Verspätung, und entspannt mischten sie sich

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