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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Augenblick quietschte die Eingangstür, und Bob stand im Flur. Sie begrüßten sich kurz, dann erzählte Bob ihnen, was er herausgefunden hatte.
»Also ich hab mich umgehört, und der komische Kerl is ein paar von den anderen Kumpels auch aufgefallen«, erklärte er und zog ein schmuddeliges Stück Papier aus der Hosentasche. »Leider konnten sich nich alle genau erinnern, wann sie ihn gesehen haben, aber von denen, dies noch wussten, hab ichs aufgeschrieben.«
Dylan überflog kurz den Zettel, steckte ihn dann ein.
»Gut, das werden wir morgen mit den anderen Zeitangaben vergleichen, danach werden wir sehen, ob es da einen Zusammenhang gibt.«
»Ein Kumpel hat mir gesagt, dass die verrückte Sally den Typ wohl genauer gesehen hat, er hat mit ihr gesprochen, und sie kann ihn vielleicht beschreiben«, fügte Bob ergänzend hinzu. »Denkst du, sie würde mit uns sprechen?«
Achselzuckend schaute Bob die beiden an. »Weiß ich nich, aber ich kann morgen mal mit ihr reden.«
»Mach das bitte, das wäre wirklich sehr hilfreich«, bat ihn Dylan.
Bob nickte und überlegte einen Moment. »Da gibts noch was«, sagte er dann zögernd, und als sie ihn gespannt ansahen, fügte er leise hinzu: »Whisky-Mike is verschwunden.«
     

Kapitel 21
    » S o langsam wird mir die ganze Sache unheimlich«, murmelte Grace bedrückt, als sie wieder im Auto saßen und auf dem Heimweg waren. »Meinst du nicht, wir sollten doch lieber die Polizei einschalten?«
»Das bringt überhaupt nichts. Solange nicht feststeht, dass die Leute wirklich tot sind und ein Verbrechen vorliegt, wird sich niemand darum kümmern«, erklärte Dylan und sprach damit zum ersten Mal laut aus, was sie beide die ganze Zeit innerlich befürchteten. »Außerdem bedeutet das Einschalten der Polizei Konkurrenz, sobald da offiziell was vorliegt, dauert es nicht lange, bis andere Medien davon Wind bekommen. Dann können wir uns unsere Exklusivstory abschreiben, und die ganze Arbeit war umsonst.«
»Trotzdem gefällt mir das überhaupt nicht, ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl dabei.«
Beruhigend griff Dylan nach ihrer Hand. »Du musst dir keine Gedanken machen, sollte sich wirklich herausstellen, dass da etwas Schlimmeres im Gange ist, gehen wir zur Polizei, versprochen. Mein Bekannter weiß ja sowieso schon Bescheid, es gibt also keinen Grund zur Sorge.«
Grace nickte und schwieg, doch wirklich beruhigt war sie nicht.
Nach allem, was Bob ihnen erzählt hatte, sah es wirklich so aus, als hätte dieser Unbekannte etwas mit dem Verschwinden der Leute zu tun, und es schien ziemlich offensichtlich zu sein, dass ihnen etwas zugestoßen sein musste. Andererseits hatten sie bisher nichts herausgefunden, sie hatten lediglich die Aussagen von Bob und einen vagen Verdacht, und es war nicht auszuschließen, dass er sich nur wichtig machen wollte oder das große Geld witterte. Doch dann dachte sie daran, dass Bob einen aufrichtig besorgten Eindruck gemacht hatte, und war sich immer weniger schlüssig, was sie von allem halten sollte.
Unterdessen waren sie zu Hause angekommen, und nachdem Dylan die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, schaute er Grace prüfend an.
»Du machst dir immer noch Sorgen, oder?«, stellte er fest, und als sie nickte, zog er sie in seine Arme. »Hab keine Angst Liebling, ich werde darauf achten, dass dir nichts passiert.«
Eine Weile standen sie schweigend und eng umschlungen da, und Grace genoss die Geborgenheit seiner Nähe. Irgendwann begann er sie zu küssen, und zog sie mit sich ins Schlafzimmer.
»Ich glaube, ich muss dich ein bisschen ablenken«, flüsterte er sehnsüchtig, »ich möchte nicht, dass du Sorgenfalten bekommst.«
     
    Der Freitagmorgen verlief alles andere als geruhsam, obwohl er zunächst sehr harmonisch begonnen hatte.
Nachdem der Wecker geklingelt hatte, hatten sie noch lange im Bett herumgetrödelt und sich ausgedehnt und hingebungsvoll geliebt. Danach hatten sie mit einem Blick auf die Uhr festgestellt, dass sie zu spät zur Arbeit kommen würden, und hatten sich hektisch geduscht und angezogen.
»Das ist alles deine Schuld«, erklärte Grace vorwurfsvoll, als sie endlich im Auto saßen und unterwegs waren, »Es war ein Fehler, mich mit dir einzulassen.«
Entgeistert starrte er sie an, und sie schmunzelte. »Ich habe chronischen Schlafmangel, weil du mich nachts nicht zur Ruhe kommen lässt, und jetzt komme ich wegen dir auch noch zu spät.«
Dylan grinste. »Ich glaube, ich werde bei deinem Chef ein gutes Wort für dich einlegen,

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