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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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gefolgt?“, fragte sie und sah ihn direkt an.
    „Ich wollte dich zwingen, dich von ihr fernzuhalten, sie in Ruhe zu lassen, bevor ihr eine Bindung eingeht.“
    „Irina weiß nichts davon?“
    „Nein.“
    Kaithlyn zwirbelte ihre Haare um den linken Zeigefinger. Sie dachte an Rose.
    „Manchmal tut man merkwürdige Dinge, die einem richtig erscheinen nur um andere zu beschützen“, sagte sie traurig. Shay beobachtete sie aufmerksam. Das Grau ihrer Augen glänzte im dunklen Nachtlicht silbern, wie Diamanten. Ihr blondes langes Haar lag glatt wie Seide auf ihren Schultern und schimmerte bläulich. Ihre Stirn lag in Falten und sie sah erschöpft und besorgt aus. Ein schlechtes Gewissen überkam ihn. Dieses Mädchen umgab eine seltsame Aura.
    Shay hatte sich daran gewöhnt alleine zu sein. In diesem Moment wünschte er sich, er wäre je in den Genuss eines wahren Freundes gekommen, der so besorgt um ihn wirkte, wie Kaithlyn um die Person in ihren Gedanken.
    Sein jetziges Verhalten würde nicht dazu beitragen, dass sich etwas änderte. Er atmete laut aus. „Geht ruhig“, sagte Shay. Seine Stimme summte durch die Nacht. „Ich will euch nicht weiter aufhalten. Weil...“
    „Was?“, müde sah Kaithlyn auf. „Du wolltest doch etwas, oder?“
    „Ich glaube, ich muss mir deine Hilfe erst verdienen.“
    Es klang merkwürdig vertraut. Was er da sagte, hatte er schon einmal jemanden gesagt. Er erinnerte sich nur nicht mehr daran.
    „Wo ich mich gerade so viele Treppen hinauf geschleppt habe?“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Was ist heute nur los mit mir?“
    Dann wären Kaithlyn fast die Augen zugefallen und sie gähnte.
    Der Mond strahlte hell und er war so klar, das Kaithlyn seine vielen kleinen Krater erkennen konnte. Der Himmel lag wie ein einziges tintenschwarzes Tuch dahinter, wolkenlos und stumm. Auch der Wind hatte aufgehört irgendetwas in Bewegung zu setzten, kalt, aber sanft streichelte eine laue Brise ihre Wange.
    Das taube Gefühl legte sich wie eine feine, kaum spürbare Schicht über ihre Haut und hilflos rieb sie sich die Arme, dessen dünne Härchen sich aufstellten. Kaithlyn spürte wie sie eine Gänsehaut bekam. Sie sehnte sich danach zu schlafen, nicht mehr denken zu müssen, Ruhe zu haben und wusste gleichzeitig nicht, warum es ihr so ging. „T`schuldigung“, murmelte sie leise.
    Dann driftete sie ab und blieb regungslos und still.

Eine unausgesprochene Bitte
     
     
    „Was hast du ihr angetan?“, hauchte Irina fassungslos. Shay trug Kaithlyn ins Zimmer und legte sie sachte auf ihr Bett. Für eine reißende Sekunde war es unnatürlich still. „Ich wollte dich nicht wecken“, sagte er.
    Irina packte ihn am Kragen. „Shay! Was hast du getan?“, zischte sie wütend und ängstlich zu gleich.
    „Sie war einfach müde. Das ist alles“, antwortete Shay und seine Augen funkelten bedrohlich. „Ich habe nichts getan.“
    Irina hastete zu Kaithlyn und legte ihr die Hand auf die Stirn.
    „Sie hat Fieber!“, stieß sie erregt hervor. „Shay! Was wolltest du von ihr?!“
    „Ich habe mit ihr gesprochen, dass ist alles.“
    „Das ist alles? Hast du vergessen, wer du bist? Du hast ihr das Leben ausgesaugt oder zumindest hast du es versucht! Gib es endlich zu, damit ich ihr helfen kann!“
    „Nein!“, sagte Shay ehrlich. „Sie hat sich selber die Energie genommen. Sie hat aus irgendeinem Grund eine Gabe. Sie konnte meine Gefühle spüren, fast meine Gedanken lesen oder so ähnlich und ist dann kurz in meine Erinnerung eingedrungen. Sie war in meinem Geist, nicht ich in ihrem!“
    Irina sah ihrem Bruder ungläubig an. „Was?“
    „Ich wollte nur mit ihr sprechen. Es passierte ganz plötzlich. Sie hat selber gar nicht gemerkt, dass mein Geist Gift für sie war, sie wurde nur immer müder, okay? Das hat nichts zu bedeuten, wenn ich in den Geist eines anderen eindringe, dann weiß ich genau welche Reaktion darauf folgt!“
    „Was hast du geglaubt, in ihren Gedanken zu sehen?“, fuhr Irina unbeirrt und anschuldigend fort.
    „Du weißt, dass ich es nicht getan habe“, gab er zurück. „Du weißt, dass es mich zerstört, wenn ich versuche diese Fähigkeit anzuwenden, andere zu beherrschen! Mein Geist war dafür nie stark genug. Ich bin nicht so wie du, so…talentiert!“
    „Das ist ein Fluch!“, flüsterte Irina. „Kein Talent. Es gibt Fähigkeiten, die sollte niemand besitzen. Sie sind zu gefährlich. Niemand sollte andere willenlos machen können, nicht zu diesem Preis.“ Ein

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