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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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murmelte er kaum verständlich.
    „Was?“
    „Nichts.“
    Warum verstand sie die Beziehung zwischen Kaine und Fye nicht?
    „Meine erste Frage an dich war, warum wir beide wegen des Amulettes den Bannkreis vor Mrs Koirbets Haus durchdringen konnten, erinnerst du dich?“, fragte Kaithlyn. „Wenn du eine Antwort darauf hast, würde ich sie gerne hören.“
    Auch wenn es schon so lange her ist , fügte sie in Gedanken hinzu. Eine Ewigkeit, ein ganzes Leben . So kam es ihr in diesem Augenblick vor. Lag es wirklich so weit zurück?
    „Was haben die Amulette für eine Bedeutung?“
    „Sie bringen Unheil über ihre Träger, sind eine schwere Bürde.“
    „Du weißt mehr darüber, als du bisher zugegeben hast, nicht wahr? Bitte, erzähl es mir.“
    Kaine seufzte. „Es ist nicht so einfach“, gab er zurück.
    „Das ist es nie. Es ist alles, aber nicht einfach. Diese ganze Geschichte hier in die wir verwickelt wurden. Das konnte sich keiner von uns aussuchen. Ich habe doch gesagt, dass ich viel Zeit habe und Verständnis“, sagte Kaithlyn ernst. „Also, bitte.“ Sie wollte nicht jedes Wort von Kaine erzwingen müssen.
    „Bist du dir sicher? Ich bin es nämlich nicht.“
    „Jedes Wort, das du mit mir sprichst, bringt mir etwas. Als ich euren Streit zugehört habe, wünschte ich mir so sehr dich zu verstehen“, sagte sie ehrlich. „Ich habe dir immer die Wahrheit gesagt und dich nie verurteilt.“
    Ihre Worte riefen in Kaine die Erinnerung, an die Szene in der Eingangshalle wach. Kaithlyns trauriges Gesicht und ihre Tränen, wie er sie angeschrien hatte. Ihre Worte. Ihre Entschlossenheit. Wahrscheinlich habe ich sogar angefangen einen Freund in dir zu sehen. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Für mich bist du immer noch mein bester Freund. Sie ähnelten Fyes Worten, hatten ihn verletzt, taten es immer noch. Kaine hatte sich entschieden. Er holte tief Luft.
    „Als ich noch jünger war, gerade mal vier Jahre alt, da habe ich auch auf Krogan gelebt, im Dorf Litha. Das war meine Heimat“, sagte er wehmütig.
    „So wie ich?“
    Kaine nickte. „Fye und ich waren damals die besten Freunde, wie Brüder. Mein Vater arbeitete als Schmied, dass war noch bevor das Feuer ausbrach. Unser Haus ist damals mit zerstört worden und auch meine Freundschaft zu Fye erlosch an diesem Tag.“
    „Wie schrecklich, das wusste ich nicht. Du hast das alles also miterlebt?“, sagte Kaithlyn mitfühlend und erstaunt über Kaines Offenheit.
    „Damals fing alles an. Wir waren unterwegs zu einem Auftrag. Mein Vater reiste immer viel umher, manchmal nahm er mich mit. Es gab immer so viele erstaunliche Dinge zu sehen, jede Reise war ein kleines Abenteuer. Auf der Rückreise eines Auslieferungsauftrages hielten wir auf Senegade und besuchten einen Antiquitätenmarkt. Mein Vater liebte diese alten Sachen.“
    Kaithlyns Magen zog sich zusammen. Kaine lächelte bei der Erinnerung.
    „Darunter war auch das Damantioamulett. Ich glaube nicht, dass der Händler wusste, was es war, genauso wenig wie wir es bis zu diesem Zeitpunkt wussten.“ Kaine zog unter seinen abgewetzten Handschuhen das Amulett hervor, welches er ums Handgelenk trug. Es sah dem von Kaithlyn zum verwechseln ähnlich und doch war es ganz anders.
    „Es fühlt sich falsch an, wenn ich es berühre“, sagte sie und erschauderte.
    „Das ist natürlich, denn ein Damantioamulett, ist nur für einen Menschen erschaffen wurden. Neun Amulette für neun Inselwächter, so war es ursprünglich gedacht, aber auch dieses hier ging irgendwann verloren und landete bei mir. Ich kann also vermuten, dass der Inselwächter dem es gehörte, keinen Wert drauf legte oder tot ist. Das schien bei vielen Amuletten so zu sein. Schon lange erfüllen sie ihren Zweck nicht mehr oder wurden von Inselwächtern an ihre Nachkommen weitergereicht. Niemand weiß, wo sich welches befindet, ob es nicht schon längst zerstört wurde, doch die Menschen die davon wissen, denken es sei alles in bester Ordnung. So ist es einfacher für sie. Es gibt keine Probleme, zumal, niemand wirklich weiß, was Cortescount sich dabei dachte als er Geheimnisse in ihnen verschloss. So kam ich zu diesem, mein Vater schenkte es mir.“
    „Meines habe ich schon soweit ich mich erinnern kann, meine Eltern ließen es mit mir zurück“, sagte Kaithlyn.
    „Eines Abend, ungefähr eine Woche nachdem wir wieder gekommen waren, kamen zwei Fremde nach Litha. Das sie fremd waren fiel sofort auf, weil es schon immer so war, das die

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