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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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Kaithlyn folgte ihr und Harlow machte recht schnell die Lücken der Bücherregale ausfindig. Kaithlyn schob gerade das letzte Buch zurück an seinen Platz und kletterte die Leiter hinunter, als sie Stimmen hörte. Laute Stimmen.
    Das Mädchen und ihr Kianki wurden plötzlich ganz still. Kaithlyn fand den Gedanken abwegig, dass es jemand Fremdes war ziemlich absurd, doch etwas an der Situation störte sie. Kaithlyn und Harlow schlichen entlang der Regale und suchten mit den Augen den Raum ab.
    „Stehen bleiben!“, flüsterte sie Harlow zu. Weiter duften sie nicht gehen, dass spürte sie. Wer auch immer dort war, drückte mit seiner Aura unmissverständlich aus, dass er nicht gestört werden wollte. Es fühlte sich so lebendig an, dass Kaithlyn fast dachte, sie selber wollt einfach nur ihre Ruhe haben. Aus irgendeinem Grund saß sie nun in der Zwickmühle. Sie konnte nicht einfach gehen, weil die Personen, die sich dort unterhielten sonst überrumpelt worden wäre. Hier bleiben und Gespräche zu belauschen, war aber ebenfalls keine besonders tolle Aussicht. Kaithlyn strengte sich enorm an, all die Worte zu überhören, die ihr nun entgegen kamen, aber es ging nicht.
    „Ich dachte, es würde etwas zwischen uns ändern, wenn ich es dir sage!“, stieß eine heisere Stimme hervor. „Ich bin doch wirklich dumm! Wie konnte ich nur denken, das du vielleicht…“ Es war Meloras Stimme die da so verzweifelt klang. Kaithlyn hörte ein Schluchzen. „Du bedeutest mir alles, aber bedeuten meine Worte dir denn gar nichts?“
    Kaithlyn konnte nicht anders, sie musste einen Blick riskieren. Melora war in Tränen aufgelöst und schüttelte sich heftig. Sie ging einen Schritt weiter in den Raum und senkte den Kopf. Als sie sich umdrehte sah sie in das Gesicht, welches ihre Verzweiflung auslöste. Fyes. Er stand kaum einen Meter von Melora entfernt und seine blauen Augen lasteten schwer auf ihr. Sie streifte sich die pechschwarzen Haare aus der Stirn und dicke Tränen benetzten erneut ihre Wangen, die scharlachrot glühten.
    „Doch“, sagte Fye und ging auf sie zu. „Deine Worte bedeuten mir auch alles.“ Melora hielt für einen Moment inne. Sie sah so schrecklich traurig und verletzt aus. „Auf eine andere Art und Weise. Ich wusste, du würdest mir das eines Tages sagen, aber ich hatte gehofft, dass, wenn es soweit ist, du dir auch sicher bist, das es die Wahrheit ist“, sagte Fye mitfühlend.
    „Ich mir sicher bin?“, wiederholte Melora, deren Miene sich wieder zunehmend in ein Häufchen Elend verwandelte.
    „Du bist für mich wie eine Schwester, jemanden den ich mehr als nur sehr liebe. Du bist eine ehrliche Person, aber dein Herz gehört nicht mir. Ich weiß, dass du die Antwort bereits kennst, auf die Frage, wer dir die wichtigste Person ist. Ich bin es nicht. Es ist –“
    „Fye!“, hickste Melora überrumpelt. Kaithlyn hielt den Atem an. Auf Meloras Gesicht machte sich Unverständnis breit. „Wieso sagst du so etwas?“, schrie sie erregt und begann ihre Hände zu Fäusten zu ballen. „Ich liebe dich! Nur dich!“
    „Melora, das glaube ich dir, aber du liebst jemand anderen noch viel mehr. Wir kennen uns schon seit unserer Kindheit, sind zusammen aufgewachsen, wir drei haben alles zusammen gemacht, ich kenne dich besser als mich selbst.“
    Melora begann mit den Fäusten gegen Fyes Brust zu hämmern. „Du Lügner!“ Melora schlug so lange zu bis sie all ihre Kraft verbraucht hatte, dann begann sie sich noch verzweifelter an Fye zu krallen. Er ließ es einfach geschehen und legte seine Arme um sie.
    „Melora“, flüsterte er. „Es ist in Ordnung.“
    Meloras bitteres Schluchzen trieb auch Kaithlyn die Tränen ins Gesicht, sie presste hastig die Hand vor den Mund, um jegliche Töne zu unterdrücken.
    „Ich verstehe das nicht“, hauchte Melora.
    „Vielleicht wäre es eines Tages anders gekommen, aber das ist es nicht.“
    „Nein, Fye! Ich liebe dich! Alles was ich je empfunden habe, waren nur Gefühle für dich!“, sagte Melora und versuchte stark zu bleiben. Fye machte es ihr so schwer. Es schmerzte mehr als erwartet ihn jetzt anzusehen, seine Worte zu hören. Das wollte sie nicht hören. Sein freundliches Gesicht und seine strahlenden Augen, sein Lächeln, Melora wollte nichts mehr als all das besitzen, dass Fye sie genauso wollte wie sie ihn. Ihr Herz brannte erbarmungslos für ihn und nur für ihn. Was alles sollte das mit Kaine zu tun haben? Warum sollte sie ihn mehr lieben? Er hatte sie beide

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