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Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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nicht mehr rührten, stieß George einen leisen Fluch aus und warf ihn zu Boden wie verfaultes Aas.
    »Du hast ihn umgebracht«, rief Lizz kreidebleich vor Entsetzen. Ihre keuchenden Atemzüge verrieten, dass sie zurückgerannt war. Sie starrte fassungslos auf die reglose Gestalt im Gras und begann am ganzen Körper zu zittern. Dass sie ausgerechnet jetzt diese alles umfassende Enttäuschung bei Davids Anblick verspürte, traf sie wie ein harter Schlag mitten ins Gesicht. Er hatte sich nicht gewehrt! Sie hatte es nur zu deutlich erkennen können, als sie ihn hilflos wie ein Fisch am Haken an Douglas‘ ausgestrecktem Arm hatte zappeln sehen. Nein, David war nicht der heldenhafte Krieger, der des Nachts durch die Wälder streifte und den Engländern das Fürchten lehrte. Ihr Magen zog sich vor bitterer Enttäuschung zusammen, als sie endlich erkannte, was ihr Herz schon lange wusste: David war ein Hochstapler!
    Er hatte sie benutzt und betrogen. Die tiefe Qual über diesen schändlichen Verrat wühlte ihr Innerstes so schmerzlich auf, dass sie es nicht länger ertragen konnte.
    »Du hast ihn umgebracht«, schrie sie George gepeinigt an. Er hatte ihre Illusionen, ihre Liebe zum schwarzen Ritter mit einem einzigen Schlag zerstört. »Du Ungeheuer.«
    George biss die Zähne zusammen, als er die tiefe Pein in ihren weit aufgerissenen Augen sah. »Unsinn. Er ist nur bewusstlos«, knurrte er wütend. Aber bei allem, was ihm heilig war, er besaß jedes Recht dazu, diesen Flemming auf der Stelle zu erschlagen. Nicht einmal der König würde Einwände dagegen erheben.
    »Was, zum Teufel, hast du hier noch zu suchen?«, erkundigte er sich kalt. »Habe ich mich vorhin nicht deutlich genug ausgedrückt?« Er trat einen Schritt auf sie zu und sah, wie sie ängstlich vor ihm zurückwich. Verdammt noch mal, das fehlte ihm gerade noch. Anscheinend hatte sie alles mit angesehen. Ein Blick in ihr blasses Gesicht sagte ihm, dass sie unter Schock stand, und George fühlte sich seltsam schuldig. Er wollte nicht, dass sie sich vor ihm fürchtete.
    David gab einen leisen Laut von sich und Lizz wäre beinahe in Tränen ausgebrochen. Ihr ganzes Wesen war erfüllt von diesem bitteren Schmerz des Verrats. Sie wollte an Davids Seite stürzen, um ihm ins Gesicht zu schreien, dass sie sein Spiel durchschaut hatte. Wollte ihm mit Händen und Füßen zeigen, wie sehr sie ihn dafür verachtete. Er hatte mit ihrer Liebe gespielt und nichts als ein verwüstetes Schlachtfeld in ihrem Herzen hinterlassen.
    Georges warnende Stimme hielt sie jedoch zurück.
    »Treib es nicht zu weit, Lizz. Dein Liebhaber kann von Glück reden, dass er noch am Leben ist. Solltest du ihn jedoch noch einmal berühren, dann bring ich ihn um.«
    Das hast du doch bereits getan, schrie alles in ihr und Tränen füllten ihre Augen. Sie waren Ausdruck des tiefen Schmerzes und der brennenden Leere, die nun ihr Innerstes erfüllten. Irrsinnigerweise gab sie ihm allein die Schuld daran. Er hatte alles zerstört!
    Wie eine Furie ging sie auf George los und hämmerte wie von Sinnen mit den Fäusten auf seine harte Brust ein. »Du gemeiner Bastard. Du hast alles zerstört! Wie konntest du nur?« Ein nicht enden wollender Strom von Tränen lief über ihre Wangen und sie schluchzte gepeinigt auf. »Ich hasse dich, Douglas ... Ich hasse dich!«
    Ohne Anstrengung fing George ihre Handgelenke auf und hielt sie fest. »Sieh mich an. Du sollst mich ansehen, verdammt!«
    Lizz gehorchte zögernd.
    Georges Brust zog sich zusammen, als er die silbernen Spuren auf ihren Wangen sah. Ihre Augen waren ein einziger Quell des Kummers. Erneut stieg bitterer Groll in ihm auf. Dieser jämmerliche Waschlappen war es nicht wert, dass sie ihm nachweinte.
    »Ich habe dir heute gestattet, dich nach Belieben zu äußern, da die Umstände dich aus der Fassung gebracht haben«, begann er zähneknirschend. »Aber ich warne dich, du solltest lieber lernen, wann du dein vorlautes Mundwerk zu zügeln hast. Kein Mann würde es wagen, so mit mir zu reden. Und auch von dir werde ich solche Worte in Zukunft nicht mehr dulden.«
    Er meinte es ernst. Seine dichten, schwarzen Augenbrauen hatten sich zu einem Stirnrunzeln zusammengezogen und sein Mund wirkte schmal und grimmig.
    »Du hältst noch immer an dieser absurden Heirat fest?«, wollte Lizz ungläubig wissen. »Nach allem, was heute Abend geschehen ist?«
    Georges Augen verengten sich zu zwei gefährlichen Schlitzen. War es das, was sie beabsichtigt hatte? Hatte sie

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