Herz im Zwiespalt (German Edition)
ist eine unglaubliche Erleichterung, Mylady.«
Lizz nickte zustimmend. Sie freute sich, dass es ihrer Zofe hier auf Tantalion gefiel.
»Möchtet Ihr jetzt aus der Wanne steigen?«
»Nein, noch nicht. Es ist gerade so angenehm. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Mary.«
Die junge Zofe hängte ein Badetuch in Griffnähe und verabschiedete sich. Lizz schloss erneut die Augen und lauschte den fremden Geräuschen. Noch immer waren derbes Gelächter und Gesang aus der Halle zu hören, doch Lizz konzentrierte sich lieber auf das gleichmäßige Schlagen der Wellen, die an den Fels donnerten. Stetig, kraftvoll und seltsam beruhigend. Ein leiser Luftzug ließ sie frösteln.
George Douglas stand wie vom Donner gerührt mitten im Raum, unfähig, seinen Blick von der ebenmäßigen Schönheit seiner vor sich hin dösenden Frau zu lösen. Er hatte zwar vermutet, dass ihr schlanker Körper nackt köstlich anzusehen wäre, doch mit diesem brennenden Verlangen, das seinen Körper wie ein plötzliches Fieber befiel, hatte er bei Gott nicht gerechnet. Ihre Haut schimmerte wie reinster Alabaster und das Licht des stimmungsvoll knisternden Kaminfeuers verlieh ihr einen goldenen Schimmer. Die schwere, tiefrote Lockenflut ergoss sich nahezu auf den Boden und schien sich im Schein des Feuers in züngelnde Flammen zu verwandeln. Es juckte George in den Fingerspitzen, seine Hände in dieser duftenden Masse zu vergraben. Seine Hände krampften sich zu Fäusten zusammen, als er seinen Blick begehrlich über ihr Antlitz gleiten ließ, von ihren leicht geöffneten Lippen über den schlanken Hals zu den sanft gerundeten Schultern, auf denen silberne Dampftropfen verführerisch glitzerten. Er schluckte hart und ließ seine Augen über die herrlich blassen Halbkugeln gleiten, deren rosa Spitzen neckisch die Wasseroberfläche durchbrachen. Georges Blut fühlte sich wie flüssige Lava an. Großer Gott, es war für ihn eine Qual zu beobachten, wie sich diese köstlich festen Brüste bei jedem Atemzug aus dem Badewasser erhoben, nur um gleich darauf vor seinen Augen zu verschwinden. Heiße Begierde ließ ihn erzittern und sein praller Schaft stemmte sich schmerzhaft gegen den zu engen Hosenbund. Sein Blick setzte die erotische Entdeckungsreise über ihren flachen Bauch fort, bis er schließlich bei dem neckenden, rotschwarzen Dreieck ihrer Scham verweilte. Großer Gott, er wollte diese Frau mit einer Inbrunst, die sein Innerstes zu versengen drohte. Es verlangte ihn danach, diesen zarten Körper aus dem Wasser zu heben, auf den weichen Mohairteppich zu legen und wie ein wildes Tier über sie herzufallen. Ja, er wollte ihre weiche Haut auf seiner fühlen, wollte tief in ihren Schoß eintauchen und sich dort in rasender Lust verlieren. Sie ist deine Frau, schrie sein Körper. Sie hatte kein Recht dazu, ihm diese Wonnen zu verwehren.
Ihr schriller Schrei riss ihn in die Wirklichkeit zurück.
»Douglas, verdammt, was hast du hier zu suchen?«, rief sie anklagend und fischte nach dem Badetuch, um ihre Blöße vor seinen Augen zu verbergen. »Hat deine Burg keine Türen, um anzuklopfen?«, forderte sie empört zu wissen und hektische Röte stieg ihr in die Wangen.
George setzte sich scheinbar ungerührt auf die Bettkante und betrachtete sie mit ausdruckslosem Gesicht. Ein wahrer Kraftakt. Lizz würde niemals auch nur erahnen, welches Maß an Selbstbeherrschung es ihn kostete, nicht gleich über sie herzufallen. Teufel und Verdammnis, er brannte heißer als sämtliche Höllenfeuer zusammen.
»Tantallon Castle hat sogar eine ganze Menge Türen, doch ich denke nicht daran, ausgerechnet an meine eigene zu klopfen«, erklärte er leichthin.
Lizz stieg umständlich aus der Wanne, peinlich darauf bedacht, mit dem Badetuch möglichst viel Haut vor seinem eindringlichen Blick zu verbergen. »Ich verstehe nicht ganz ...«, gestand sie verwirrt.
George legte müßig seine Weste ab. »Dann werde ich es dir anders erklären. Dies hier sind die Gemächer des Clananführers und seiner Gattin. Ich bin der Clananführer und du die Gattin. Also, was schließt du daraus?«
Lizz stand da wie vom Donner gerührt. »O nein. Du wirst nicht hier nächtigen, Douglas. Hast du verstanden? Ich denke gar nicht daran, mit dir ein und denselben Raum zu teilen.«
Unbeeindruckt zog er sich die Stiefel aus. »Dann scheinst du ein Problem zu haben, Kätzchen. Denn andere Räume werden dir hier nicht zur Verfügung gestellt, und ich selbst denke gar nicht daran, mich aus meinem
Weitere Kostenlose Bücher