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Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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getroffen.«
    George hob den Kopf und fixierte sie mit einem undefinierbaren Blick. »Was soll dieser Unsinn? Wovon sprichst du eigentlich?«
    »Von Isabella natürlich. Du hast dich in unserer Hochzeitsnacht für sie entschieden. Also halte dich auch daran«, fuhr sie ihn wütend an. »Ich denke gar nicht daran, als zweitrangiger Ersatz einzuspringen, nur weil sie dir gerade nicht zur Verfügung steht.«
    George sprang mit einem hässlichen Fluch aus dem Bett. »Verdammt, Weib, du weißt ganz genau, weshalb ich zu ihr gegangen bin. Ich war wütend auf dich. Oder glaubst du vielleicht, ich hätte nicht gesehen, wie du dich während der Trauung nach deinem Liebhaber umgedreht hast?«
    Dieser Kerl war vollkommen verrückt! Lizz schnellte ebenfalls aus dem Bett hoch und funkelte ihn mit zorngeröteten Wangen an. »Oh, wenn das so ist, verzeihe ich dir natürlich alles. Du warst schließlich wütend. Da ist es ganz selbstverständlich, dass du mich einer Schwangerschaft bezichtigst«, zischte sie bissig.
    George ballte zornig die Hände zu Fäusten. Dass sie ihn gerade jetzt an ihre Untreue erinnern musste, reizte ihn bis aufs Blut. »Ich pfeife auf deine elende Vergebung«, brüllte er sie an. »Ich bin das Clanoberhaupt der Douglas‘. Bei meinem Erben muss ich sichergehen, dass er auch von meinem Blute ist. Du solltest mir eigentlich dankbar sein, dass ich dir deine Ausschweifungen lediglich auf diese Art vergelte.«
    »Dankbar?«, rief sie mit sich überschlagender Stimme. Sie war außer sich vor Zorn. Das war ja wohl der Gipfel der Gemeinheit! »Du erwartest allen Ernstes, dass ich dir auch noch dafür danke, dass du mich als Hure abstempelst?«
    George Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich habe dich nie eine Hure genannt!«
    »Das brauchst du auch nicht. Dein ganzes Verhalten und deine absurden Vorwürfe reichen dafür völlig aus. Ich weiß nicht, woher du diese Lügen nimmst, und es ist mir auch egal!« Sie bohrte ihm einen spitzen Finger in die Brust. »Aber du bist wohl der Letzte, der sich hier als Moralapostel hervortun muss. Du bist schließlich derjenige, der sich in fremden Betten vergnügt, nicht ich!«
    »Ach ja? Und was war mit meinem Bruder?«
    Diese Frage überrumpelte sie völlig. »Was soll mit ihm sein?«
    »Du wolltest ihn im Stall verführen, schon vergessen?« Er trat bedrohlich näher. »Es müssen verdammt viele Liebhaber gewesen sein, wenn du dich nicht einmal mehr an die Einzelnen erinnern kannst.«
    Er ragte nun so dicht vor ihr auf, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm ins Gesicht zu sehen. Trotzdem wich sie keinen Millimeter vor ihm zurück. »Dein Bruder wollte sich mir aufdrängen, von Verführung kann keine Rede sein.«
    »Aber sicher doch«, fuhr er sie grob an. »Und was, zum Teufel, hattest du ohne jegliche Begleitung in diesem verdammten Stall zu suchen?«
    Es war offensichtlich, dass er nicht an ihre intakte Ehre glauben wollte, und Lizz hatte diese dummen Vorwürfe nun endgültig satt. Sollte dieser arrogante Kerl doch denken, was er wollte.
    »Es ist doch ganz egal, was ich sage, Douglas. Deine Meinung steht ohnehin fest«, zischte sie ihn wütend an und schnappte sich die Felldecke. »Ich bin nicht länger gewillt, diese alberne Diskussion weiterzuführen.« Sie drehte sich demonstrativ um und schritt hoch erhobenen Hauptes auf den unbequemen Sessel zu.
    »Gute Nacht, Mylord.«
    »Wenn du weißt, was gut für dich ist, machst du einen großen Bogen um diesen verdammten Sessel«, knurrte George gefährlich leise. »Reize mich nicht noch mehr. Du wirst im Bett schlafen.«
    Lizz wirbelte wütend zu ihm herum, bereit, ihre Krallen erneut an ihm zu wetzen. Was glaubte dieser Kerl eigentlich? Dass sie ihm wie ein zahmes Hündchen gehorchte?
    Die Schimpftirade blieb ihr jedoch in der Kehle stecken, als sie die pulsierende Ader auf seiner Stirn entdeckte. Großer Gott, er sah aus, als würde er sie gleich schlagen. Seine zinngrauen Augen waren beinahe schwarz vor Zorn, und Lizz erkannte mit bangem Herzen, dass er verzweifelt um Beherrschung kämpfte. Vielleicht war es tatsächlich klüger, diesmal nachzugeben. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, machte Lizz kehrt und stieg ins Bett. Sie deckte sich geräuschvoll zu und schloss fest die Augen.
    Es schien ihr eine Ewigkeit zu verstreichen, bis er sich endlich auf seine Seite des Bettes begab. Leise Geräusche verrieten, dass er sich die Beinkleider auszog. Lizz furchte verwirrt die Stirn, als sich bei diesem Gedanken

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