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Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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gebracht wurde. Es war wirklich zum Verrücktwerden.
    »Bringt ihn in sein Haus. Der Arzt erwartet ihn dort bereits.«
    Er nahm seinen Freund beiseite, damit niemand seine Worte hören konnte. »Rob, ich will, dass alle Wagen genau untersucht werden. Diese Unfälle können kein Zufall sein.«
    »Du glaubst, jemand sabotiert die Ernte?«
    »Sagen wir, ich schließe es nicht aus.«
    »Aber wer, um alles in der Welt, sollte arme Bauersleute für seine Angriffe benutzen?«
    »Mit dieser Frage befasse ich mich, wenn wir stichhaltige Beweise für eine Sabotage finden.«
    »Ich kümmere mich darum«, entschied Robert und schritt davon.
    George blickte sich um. Hier konnte er nichts mehr tun, also schwang er sich auf seinen schwarzen Hengst und ritt nach Tantallon Castle zurück. Als er im Burghof sein Pferd zügelte, drängten sich ihm leise Schuldgefühle auf. Die Abenddämmerung brach bereits herein. Jetzt war es zu spät für einen Ausflug zu der alten Eibe. Lizz war bestimmt sehr enttäuscht. Sie hatte sich aufrichtig über diesen Ausritt mit ihm gefreut. Morgen, schwor er sich. Gleich morgen früh würde er mit ihr losreiten. Er würde sich genügend Zeit nehmen, um ihr die Gegend zu zeigen. Als kleine Entschädigung, sozusagen.
    Höchst zufrieden mit diesem Entschluss überreichte er einem Knecht die Zügel und eilte die wenigen Stufen zur großen Halle hinauf. Er konnte es plötzlich kaum erwarten, Lizz wieder zu sehen.
    Als er die schwere Holztür aufzog, blieb er jedoch wie vom Donner gerührt stehen. Kalte Wut und brennende Eifersucht ließen ihn am ganzen Körper erzittern, als er Lizz fröhlich lachen hörte. Er glaubte einfach nicht, was er da sah. Seine Frau war keineswegs zerknirscht, weil ihr gemeinsamer Ausritt verschoben wurde. Ganz im Gegenteil! Sie schien sich sogar außerordentlich gut zu amüsieren – mit William! Erneut erfüllte ihr helles Lachen den Raum und Georges Körper verspannte sich vor Zorn. Es klang wie Hohn in seinen Ohren. Ganz so, als würden sie über ihn lachen. Der bittere Geschmack von Verrat ätzte sich in seine Zunge. Lizz hatte ihm erzählt, dass auf Stirling nichts zwischen William und ihr vorgefallen war. Er hatte ihr geglaubt! Doch nun zeigte sich ihm ein ganz anderes Bild. Ihre Hand lag vertraulich auf Williams Unterarm.
    »Also wirklich, William. Ich glaube dir kein Wort«, lachte Lizz. »Fische mit den bloßen Händen fangen ...?«
    »Ich schwöre es«, grinste William und ein Hauch von Stolz spiegelte sich in seinen Augen. »Als George hörte, dass manche Wilden auf diese Art jagen, wollte er sich unbedingt beweisen, dass auch er das konnte. Er ist dabei fast ertrunken, aber er hat nicht aufgegeben, bis er es geschafft hat. Ganz ehrlich, ich habe noch nie einen so riesigen Fisch gesehen.«
    Lizz schüttelte lachend den Kopf. Ein zärtliches Gefühl erfüllte ihre Brust, als sie sich George als kleinen Jungen in einem kalten Flussbett stehend vorstellte. Mit wirrem Haar und wild entschlossen, es allen zu zeigen. Er musste genau wie Archie ausgesehen haben.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«, donnerte plötzlich eine eisige Stimme durch den Raum. Sie fiel vor Schreck beinahe vom Stuhl. Sie wirbelte herum und sah George in der Tür stehen; zornschnaubend und mit an der Seite geballten Fäusten kam er auf sie zugestürmt. Himmel, er sah aus, als würde er sie am liebsten erwürgen.
    Verrückterweise empfand Lizz keinerlei Angst bei seinem Anblick. Vielmehr spürte sie ein sonderbares Gefühl von Erregung in sich aufsteigen.
    »Verflucht noch mal, ich will wissen, was hier vorgeht«, brüllte er außer sich vor Zorn. Im nächsten Augenblick riss er Lizz aus ihrem Stuhl hoch und schüttelte sie grob. William sprang sogleich auf. »Verdammt, George, wir haben uns doch nur unterhalten!«
    Georges Kopf zuckte wild zu seinem Bruder herum. »Mit dir befasse ich mich später.«
    »Und wir zwei werden uns jetzt gleich unterhalten«, knurrte er Lizz an und zog sie mit sich fort.
    William, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, seiner freundlichen Schwägerin zu helfen, und dem Wissen, dass seine Einmischung alles nur noch verschlimmern würde, blickte ihnen hilflos nach.

26
    »Was soll dieser Unsinn?«, forderte Lizz von George zu wissen, als er sie die Stufen zum Turmzimmer hinaufschob. Sein rüdes Verhalten verärgerte sie zunehmend.
    »Glaubst du, ich bin blind? Zwischen dir und Will läuft etwas, und ich will verdammt noch mal wissen, was!«
    Augenblicklich leistete sie seinem

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