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Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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Drängen Widerstand. »Das glaube ich einfach nicht! Du dichtest mir schon wieder eine schmutzige Affäre an? Mit deinem eigenen Bruder?!«
    »Reize mich nicht noch mehr«, knurrte George und schob sie weiter die Treppe hinauf.
    Lizz riss sich los und funkelte ihn erbost an. »Das ist ja wieder einmal typisch für dich! Dich soll man nicht reizen, aber du darfst mich beleidigen und demütigen, wie es dir gerade in den Sinn kommt!«
    »Lizz ...«, schnaubte er gedehnt.
    »Nein, George. Ich habe es satt, ständig unter deinen Hirngespinsten zu leiden, und ich habe es satt, von dir wie ein Stück Dreck diese elende Treppe hinauf geschoben zu werden. Ich lasse mich nicht in irgendein Zimmer zerren, damit du mich erniedrigen kannst. Wenn du etwas von mir willst, findest du mich in der Bibliothek«, beschied sie spitz und ging davon.
    Ihr Triumph währte jedoch nur kurz. Bevor sie überhaupt wusste, wie ihr geschah, warf George sie sich über die Schulter und stieg die Stufen wieder hinab.
    »Lass mich runter, du Scheusal!« Seine harte Schulter drückte sich schmerzlich in ihren Bauch und vor unbändigem Zorn bekam sie kaum noch Luft. »Du sollst mich augenblicklich runter lassen, Douglas«, forderte sie schrill. Dieser Kerl war doch wirklich das Letzte! Sie hämmerte mit den Fäusten auf seinen Rücken ein, und als dies keine Wirkung zeigte, packte sie einen Haarbüschel und riss kräftig daran. Ein harter Schlag auf ihre Kehrseite war seine Antwort darauf.
    George stieß mit einem heftigen Tritt die Tür hinter sich zu und stellte Lizz unsanft auf die Füße. »Jetzt bist du in deiner elenden Bibliothek. Zufrieden?«, brüllte er sie an.
    »Nein, ich bin nicht zufrieden! Du hast kein Recht dazu, mich so zu behandeln. Ich habe nichts Schlechtes getan!«
    »Das werden wir gleich feststellen«, stieß George hervor und riss Lizz in seine Arme. Gleich darauf verschloss er ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Wild, Besitz ergreifend und unendlich köstlich eroberte er ihren Mund und entfachte erneut das schwelende Feuer in ihrem Innern. Lizz erzitterte an seiner Brust. Bevor sie jedoch reagieren konnte, war der Kuss auch schon vorbei.
    »Was wollte Will von dir?«
    Schwer atmend und mit klopfendem Herzen starrte sie in sein unergründliches Gesicht. Sie konnte es nicht fassen. Wie war es ihm möglich, sie so leidenschaftlich zu küssen und dabei so kalt zu bleiben?
    »Ich habe dir eine Frage gestellt.«
    Es war ihm ernst. Er glaubte tatsächlich, dass sie ihn mit seinem Bruder betrog. Augenblicklich stieg Wut in ihr auf und sie entwand sich seinen Armen. »Du arroganter Mistkerl«, stieß sie empört hervor und wich hinter den riesigen Schreibtisch zurück. Sie brauchte diesen Abstand. Seine Nähe wirkte sich nicht gerade vorteilhaft auf ihren Verstand aus.
    Lizz schob trotzig das Kinn vor: »Er hat sich bei mir entschuldigt. Was dir übrigens auch gut stehen würde, Douglas.«
    Als er drohend näher trat, hob sie ihr Kinn noch etwas höher. »Du solltest dich wirklich schämen. William ist dein Bruder. Von mir denkst du sowieso nur das Schlechteste, aber bist du wirklich so blind und siehst nicht, dass William dich liebt?«
    »Erzähl keinen Unsinn. Seit Jahren bringt er mir nichts als Hohn und Verachtung entgegen«, gab George barsch zurück und umkreiste den Schreibtisch, während Lizz besorgt darauf achtete, den Abstand zwischen ihnen nicht zu verringern. Großer Gott, George der Unerbittliche hatte die Jagd aufgenommen. Er glich tatsächlich einem Raubtier und sie war seine Beute.
    »Dann sieh genauer hin. Alles, was er will, ist deine Aufmerksamkeit. Die Art, wie er sie bekommt, ist ihm dabei ganz egal. Er will beachtet werden.«
    »Unsinn«, erklärte er erneut und versuchte sie über die Schreibplatte hinweg zu packen. Doch Lizz wich ihm behände aus.
    »Das ist überhaupt kein Unsinn. Gib William die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt, und er wird es dir beweisen.«
    George lachte kalt auf. »Soll ich ihm noch mehr Geld geben, damit er es verprassen kann?«
    Lizz schüttelte den Kopf. »Nein, George. Gib ihm Verantwortung.«
    George verharrte einen Herzschlag lang mitten im Schritt, bevor er gefährlich sanft hervorstieß: »Du scheinst ihn ja verdammt gut zu kennen.« Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass sie sich für seinen Bruder einsetzte.
    Lizz stampfte wütend mit dem Fuß auf. »Verdammt, das ist nichts weiter als gesunder Menschenverstand. William ist der Zweitgeborene. Dein Schatten fällt

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