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Herz in Fesseln

Herz in Fesseln

Titel: Herz in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Schwester und ihrer Familie bestens aufgehoben. Catalina ist wie eine Mutter für sie, und sie liebt ihre Cousins, als wären es ihre eigenen Brüder.“
    „Das ist nicht dasselbe!“ Annas Stimme bebte vor Empörung. „Du bist ihr Vater, das einzige Elternteil, das ihr noch geblieben ist, und du hast sie verlassen, um dich mit mir zu amüsieren. Du unterscheidest dich kein bisschen von meinem Vater, und ich kann nicht glauben, dass ich so dumm war, auch nur einen Moment lang etwas anderes anzunehmen.“
    Damon presste die Lippen zusammen. „Wann habe ich dir je Grund gegeben, mir zu misstrauen, Anna?“
    „Du hast ein Kind!“, schrie sie ihn außer sich an. „Ein Kind, das du mit keinem Wort erwähnt hast, während du mich gleichzeitig gedrängt hast, dir zu vertrauen. Ist das nicht Grund genug?“
    Damons Schweigen war schlimmer als alle Worte. Plötzlich war Annas Zorn verraucht und einem unerträglichen Gefühl der Leere gewichen. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“, flüsterte sie.
    Seine Züge waren so angespannt, dass sie wie aus Stein gemeißelt wirkten. „Ich habe meine Affären immer von Ianthe ferngehalten, und anfangs wollte ich es mit dir genauso halten“, gab er offen zu. „Als mir dann klar wurde, wie wichtig du mir bist, wollte ich es dir erzählen, aber da ich deine Einstellung zu Männern mit Kindern kannte, habe ich nicht den Mut aufgebracht, das Thema anzuschneiden.“
    Er verfiel in ein längeres Schweigen und betrachtete starr seine glänzenden Schuhspitzen. Schließlich räusperte er sich und fügte heiser hinzu: „Ich gebe zu, dass es ein Fehler war, aber du bedeutest mir mehr als jede andere Frau seit Elenis Tod, und ich … ich hatte einfach Angst, dich zu verlieren.“
    Es war ihm deutlich anzumerken, wie schwer ihm dieses Eingeständnis fiel, aber Anna war zu verletzt, um die Bedeutung seiner Worte an sich heranzulassen.
    Mr. Selbstbewusst und Angst, dachte sie sarkastisch. Das wäre ja mal etwas ganz Neues. Wahrscheinlich war es die erstbeste Ausrede, die ihm eingefallen ist, um von der Tatsa che abzulenken, dass er mich die ganze Zeit über hintergangen hat.
    „Geh nach Hause und kümmere dich um deine Tochter“, sagte sie matt. „Glaub mir, du bist die einzige Person, die sie jetzt wirklich braucht.“
    Einen langen Augenblick sah Damon sie an. Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann nickte er nur wortlos und ging zum Lift.
    Anna blickte ihm nach, bis sich die Türen hinter ihm schlossen. Erst dann kamen die erlösenden Tränen.
    Athen im August war die reine Hölle. Die Luft flimmerte vor Hitze, und auf dem kurzen Weg über den Flughafenparkplatz spürte Anna die intensiven Strahlen der Sonne auf ihrer empfindlichen Haut brennen. Mit einem erleichterten Seufzer ließ sie sich auf den Rücksitz der klimatisierten Limousine sinken und strich sich das Haar aus der schweißbedeckten Stirn.
    Sämtliche Straßen, die in die Stadt führten, waren hoffnungslos verstopft. Mit stoischer Gelassenheit lenkte der Chauffeur den Wagen durch das Verkehrschaos, ohne sich von dem ohrenbetäubenden Hupkonzert der ungeduldigen Taxifahrer aus der Ruhe bringen zu lassen. Doch Anna zuckte jedes Mal zusammen, wenn einer der zahllosen Mopedfahrer plötzlich vor ihnen ausscherte.
    „Sind Sie schon einmal in Athen gewesen?“, fragte Tina Theopoulis, die neben Anna saß und sie amüsiert beobachtete.
    „Ich habe einige Male hier gearbeitet, aber leider hatte ich nie genug Zeit, um die Stadt wirklich kennenzulernen. In welchem Viertel befindet sich denn das Studio?“
    „Wir machen die Aufnahmen in meiner Privatvilla, die etwa zehn Kilometer außerhalb von Athen liegt. Dort habe ich auch meine Werkstatt und mein Designstudio. Übrigens habe ich Fabien Valoise für den Auftrag gebucht. Ich weiß, dass Sie schon mit ihm gearbeitet haben. Ich war sehr beeindruckt von den Fotos, die er von Ihnen gemacht hat.“
    Offenbar hatte Tina Theopoulis keinen Aufwand gescheut, um ihre neue Schmuckkollektion optimal zu vermarkten. Fabien Valoise war einer der besten Modefotografen überhaupt, und sein Terminkalender war immer schon auf Monate im Voraus ausgebucht.
    Als ihr Agent sie zum ersten Mal wegen dieses Auftrags anrief, hatte Anna rigoros abgelehnt und erklärt, dass sie lieber zum Mond als nach Athen fliegen würde. Aber Tinas Geschäftspartner, der die Verhandlungen geführt hatte, hatte nicht locker gelassen und unnachgiebig darauf bestanden, dass Annas kühle nordische Schönheit das

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