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Herz in Gefahr (German Edition)

Herz in Gefahr (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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Schlacht schon vor ihrem Beginn verloren hatten, und es dauerte ihn unendlich um die vielen jungen Männer, die morgen auf dem Feld den Tod finden würden. Gott sei Dank ist wenigstens mein Sohn in England geblieben, dachte der Earl und beruhigte sich ein wenig bei dem Gedanken, dass seine Grafschaft auch nach seinem Tod in seinem Sinn weitergeführt würde.
    »Wenn mir etwas passiert«, sagte er zu Robin, und es klang, als hätte er tatsächlich die Vorahnung seines nahen Sterbens verspürt, »dann nehmt den Lederbeutel, den ich am Gürtel trage, an Euch und übergebt seinen Inhalt meinem Sohn. Passt gut darauf auf und verhindert, dass er in falsche Hände gerät.«
    Robin tat die Worte des Earls, die etwas Bedrohliches prophezeiten, mit einer Handbewegung ab, doch schließlich versprach er zu tun, worum der Earl ihn gebeten hatte. Allerdings glaubte er keinen Augenblick daran, diesen Auftrag auch tatsächlich ausführen zu müssen.
    Am nächsten Morgen, die Dämmerung war kaum hereingebrochen, weckten die Befehlshaber ihre einzelnen Kompanien. Die Männer stärkten sich mit getrocknetem Fleisch und hartem Brot, das sie in ihren Tornistern verstaut hatten, und begaben sich in Kampfstellung. Robin Bloomfield nahm mit seinem schweren Schlachtross Aufstellung zwischen Sir Matthew Warthorpe und dem Earl of Clifford. Der Earl, ein mutigerMann, sah auf die Stadtmauern von Bordeaux, die nur eine knappe Meile vor ihnen aufragten.
    »Gott beschütze uns alle!«, sagte er mit rauer Stimme. Dann fiel das Visier vor sein Gesicht, und die Kämpfer auf ihren Pferden setzten sich in Bewegung.
    Sie durchquerten eine Ebene, die links und rechts von dichtem Gehölz und Dickicht bewachsen war. Das Gelände war unübersichtlich, der Feind konnte überall im Hinterhalt lauern. Sie hatten die Befestigungsanlangen bereits auf hundert Meter erreicht, als sie ein Pfeilregen der französischen Bogenschützen von der Stadtmauer aus empfing. Rings um Robin gingen einige Fußleute getroffen zu Boden, doch die Entfernung war noch zu groß, als dass der Angriff eine wirklich tödliche Bedrohung darstellte.
    »Aufhören! Es ist noch zu früh. Wir müssen warten, bis sie den Graben erreicht haben!«, hörte Robin eine Stimme auf französischer Seite laut rufen.
    Doch dies war offenbar nur ein Ablenkungsmanöver. Wie vom Himmel gefallen, tauchten links und rechts plötzlich die Ritter des französischen Heeres zwischen den englischen Kämpfern auf. Die Franzosen hatten tatsächlich im Gesträuch gelegen und gewartet, bis sie die Engländer vor sich hatten wie einen Braten auf der Platte. Überrascht stoben diese nun auseinander und zogen sich in die hinterste Linie zurück, doch die Franzosen folgten ihnen dicht auf den Fersen.
    Robin, der eben noch Seite an Seite mit Warthorpe und Clifford geritten war, sah sich nun auf einen Schlag von Feinden umringt. Er hörte Kettenhemden rasseln, Schwerter klirren, und dazwischen durchschnitt ein hoher Schrei das Kampfgetöse. Robin riss sein Pferd herum und entdeckte den Earl im Kampf mit einem französischen Recken in silberner Rüstung. Der fremde Ritter hieb mit seinem Schwert auf den Earl ein, verletzte ihn an der Schulter und schlitzte dessen Schlachtross die Bauchseite auf. Mit einem Furcht erregendem Wiehern ging das getroffene Pferd zu Boden, riss Clifford mit sich und begrub ihn halb unter seinem Leib. Robin sah, wie der Franzose dem Earl noch während des Sturzes einen kleinen Lederbeutel vom Gürtel zerrte, und in entgegengesetzter Richtung durch die Reihen der Kämpfenden da vonstob. Sein Versprechen, das er seinem Lehnsherrn in der Nacht zuvor gegeben hatte, fiel ihm ein. Ich muss den Beutel retten, dachte er und sah sich nach Warthorpe um. Dieser stand in einiger Entfernung und sah fassungslos auf die herausquellenden, stinkenden Gedärme des verletzten, brüllenden Schiachtrosses.
    »Ich werde den Franzosen verfolgen, kümmert Ihr Euch um Clifford!«, rief Robin Sir Matthew zu. Dann ritt er im gestrecktem Galopp und ohne sich noch einmal nach Warthorpe und den verletzt am Boden liegenden Earl umzusehen dem fremden Recken nach, der seinerseits seinem Pferd die Sporen gab und Richtung Bordeaux floh. Wie der Teufel setzte Robin ihm nach. Ringsum tobte erbittert die Schlacht. Die Pfeile der Bogenschützen flogen durch die Luft, Klinge krachte auf Klinge, Pferde wieherten, Getroffene schrien auf und stürzten zu Boden. Das Gras färbte sich rot vom Blut der Verwundeten. Immer wieder musste Robin

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