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Herz in Not

Titel: Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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ist, Mr. Hardinge“, sagte Victoria und widerlegte ihre Zweifel gleichzeitig mit einem winzigen dankbaren Lächeln.
    „Es gibt vieles, was ich nicht tun sollte. Vieles, was ich bedauere“, gestand er leise. „Aber dies gehört nicht dazu.“
    Victoria wusste nichts zu antworten. Zaghaft schaute sie auf. Ein untrügliches Glitzern in seinen Augen machte ihre Hoffnung, dass er sich entschuldigen wolle, sofort zunichte. Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie jetzt gingen, Sir“, flehte sie ihn fast an.
    Er strahlte sie an. „Warum nennen Sie mich nicht David?“
    „Weil es eine Freundschaft beinhalten würde, die wir nicht mehr haben. Bitte, gehen Sie ...“
    „Victoria, ich möchte, dass wir uns wieder so nahe sind wie früher ...“ „Das glaube ich“, unterbrach sie ihn bitter auflachend. „Ich bin aber nicht interessiert. Würden Sie mich nun vorbeilassen? Emma und ich wollten schon lange gehen ... Hält Ihr Freund sie etwa auf ...?“ argwöhnte Victoria plötzlich.
    David lächelte. „Wenn Richard mit einem hübschen Mädchen reden will, lässt er sich nichts befehlen. Emma sieht sehr attraktiv aus heute Abend ... Sie auch ... wie immer.“
    Das Kompliment beantwortete Victoria mit einem strafenden Blick und schaute sich verzweifelt nach einem Fluchtweg um.
    „Welche boshaften Klatschmäuler?“ versuchte David sie weiter zu verunsichern.
    Einen Moment lang war Victoria verblüfft, doch dann lachte sie spöttisch. „Ach, es gibt Leute, die halten meine Anwesenheit hier für skandalös.“
    „Skandalös?“ Er runzelte die Stirn. „Etwa, weil Sie und Ihre Tante mich in meinem Haus besucht haben?“
    „Auch. Doch eine viel größere Sünde ist, dass ich mich nicht ganz in Schwarz zu Hause verstecke.“
    „Hat man Sie etwa beleidigt?“
    „Erstaunt, Sir?“ fragte sie bissig zurück. „Dachten Sie, das sei allein Ihr Privileg?“
    „Halten Sie es für eine Beleidigung, wenn Ihnen jemand alles, was Sie wünschen, und vierzigtausend Pfund anbietet?“
    Victoria blickte wütend zum Vogelbauer. Sie hatte versucht, das Thema zu meiden. Der Hänfling saß nach wie vor verschüchtert auf der Stange und wagte sich nicht in die Freiheit.
    „Wirklich?“ drängte David leise.
    „Sie sollten jetzt gehen“, wich sie ärgerlich aus. „Man wird Sie schon
    vermissen. Lasterhaft - aber stets willkommen, wie Sie sich selbst ausdrückten. Wohingegen man mich, die ich die Unverschämtheit besitze, hier aufzutauchen, freudig verabschiedet.“
    „Ich verabscheue diese Scheinheiligkeit genauso wie Sie. Aber wenn Sie gehen, gehe ich auch. Mir ist es egal, was man denkt.“
    „Wollen Sie meinen Ruf völlig ruinieren?“ Victoria war fassungslos. „Ein Schuldenberg von vierzigtausend Pfund - das ist der Ruin, Victoria. Doch dazu muss es nicht kommen“, versuchte er sie zu überzeugen. „Sie sind eine verarmte Witwe - kein dummes Kind, Victoria. Sie wissen selbst, dass Sie unüberlegt handeln.“
    ,Ja, das weiß ich“, flüsterte Victoria bitter. ,Ja, ich bin naiv und dumm. Einen Moment lang glaubte ich, Sie bedauerten Ihre Worte.“ Abrupt wandte sie sich ab und betrachtete die Blüten. „Ich werde heiraten, sobald ich wieder in Hertfordshire bin, und hoffe, dass Sie mir nie wieder über den Weg laufen“, brachte sie mit tränenerstickter Stimme hervor.
    „Und Ihr Vater, Ihre Tante? Beresford wird nicht für sie sorgen. Er besitzt ja nicht einmal die Mittel, das Gut weiterzuführen.“
    Jäh wandte sich Victoria um. Ihr Gesicht war rot vor Zorn. „Sie haben Nachforschungen angestellt!“ fauchte sie ihn an.
    „Selbstverständlich! Ich Interessiere mich für das Wohlergehen der Witwe meines Cousins ... bedauere ihr Missgeschick“, erklärte David amüsiert über ihren Zorn.
    „Vermutlich entschuldigt diese falsche Anteilnahme alle Fehler. Aber nur die Ihren. Meine nicht“, überwand Victoria ihre Angst. „Was in Ihrem selbstsüchtigen, amoralischen Leben haben Sie jemals bereut, Mr. Hardinge? Ihre anstößige Lebensweise? Dass Sie schamlos für Ihre Freuden bezahlt haben? Dass Sie mitten im Winter zu Daniels Begräbnis gereist sind und etwas entdeckt haben, das Sie niemals erreichen können? Nein? Nichts von dem?“ spottete sie. Davids eisige Miene erheiterte sie regelrecht. „Seltsam! Ach, was halte ich mich damit auf, darüber nachzudenken, weis Sie bereuen könnten. Lassen Sie mich vorbei oder ich muss um Hilfe rufen ...“
    Jäh riss er sie an sich und

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