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Herz ist Trumpf

Herz ist Trumpf

Titel: Herz ist Trumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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immer in Gesellschaft und unter Freunden bewege, bin ich in Sicherheit.“ Sie erhob sich entschlossen, um nach oben zu gehen. Angesichts dieser Komplikationen kam ihr die vergangene Nacht mit Guilford vor wie ein schöner, flüchtiger Traum. Sie hatte ihm versprochen, an ihn zu denken, aber zu dem Zeitpunkt hatte sie noch nicht gewusst, dass ihre Aufmerksamkeit von so vielen anderen Problemen beansprucht würde.
    Was Guilford jetzt wohl tut?, fragte sie sich auf dem Weg durch die Halle. Er hatte ihr gesagt, er würde wieder zu Bett gehen, auf denselben Laken wie letzte Nacht liegen und von ihr träumen.
    „Verzeihung, Miss Penny.“ Ein Hausmädchen blieb vor ihr stehen und knickste verlegen. „Mrs. Todd hat mir befohlen, Ihnen dies hier zu bringen.“
    Die junge Frau hielt ihr ein Tablett entgegen, auf dem die neueste Ausgabe des Tattle lag. Neugierig nahm Amariah die Zeitung an sich und blätterte sie auf der Suche nach einer Kolumne von Guilford durch.
    Und blieb wie erstarrt stehen.
    „Unseren jüngsten Informationen zufolge hat Seine Gnaden, der Duke of G***f**d ein neues Objekt der Leidenschaft gefunden, mit dem er sich in dieser Saison amüsieren kann …“
    „Ein ‚Objekt der Leidenschaft‘?“, las Stanton laut vor und hob überrascht die Brauen. „Das klingt doch etwas zu stark nach einer leichtlebigen Frau, meinen Sie nicht?“
    „Nun, der Tattle nennt sie doch bereits die Rote Königin“, verteidigte Westbrook sich und blickte Stanton über die Schulter, um den Artikel selbst zu lesen. „Außerdem haben wir dem Drucker nur ein paar Vorschläge gemacht. Geschrieben hat er die Kolumne.“
    Stanton senkte die Stimme und sah sich unbehaglich in der Taverne um, in der sie nach ihrem Ausritt eingekehrt waren. Um diese Tageszeit waren nur wenige Gäste anwesend, aber er fand es ratsam, vorsichtig zu sein. „Und wenn Guilford das erst liest: ‚Die keusche Xanthippe‘: Diese Formulierung stammt definitiv von Ihnen, Westbrook!“
    „Ich hielt es für einen ziemlich guten Ausdruck“, erwiderte Westbrook mit boshafter Genugtuung. Er war vom Hazard-Tisch verbannt und aus dem Spielclub hinausgeworfen worden, und diese Kränkung hatte er noch lange nicht verwunden.
    „Sie werden sich auf Guilford gefasst machen müssen“, warnte Stanton. „Dieser Drucker wird ihm Ihren Namen verraten …“
    „Er war derjenige, der sie zuerst als Xanthippe bezeichnet hat!“, protestierte Westbrook entrüstet. „Er hat das Wort selbst in das Wettbuch geschrieben.“
    „Ja, und er hat es auch wieder ausgestrichen“, gab Stanton zu bedenken. „Das war einer der Gründe, weshalb wir darauf kamen, dass er etwas für die göttliche Miss Penny übrig hat. Als ich vorschlug, wir sollten den Tattle das wissen lassen, hatte ich ein, zwei provokante Zeilen im Sinn, um Guilford einen Denkzettel zu verpassen. Wäre mir klar gewesen, dass Sie den Namen der armen Frau derart durch den Dreck ziehen …“
    „Sie hat es verdient, Stanton, so ich von ihr hinters Licht geführt wurde“, entgegnete Westbrook erbost. „Wenn ich ihr so sympathisch wäre, wie sie behauptet, hätte sie nicht zulassen dürfen, dass man mir eine solche Schmach antut.“ Wo er auch hinging, jeder wusste, was geschehen war und aus welchem Grund. Er war überall in Ungnade gefallen, und daran trug allein Amariah Penny die Schuld.
    „Sie haben sich das alles selbst zuzuschreiben!“ Stanton warf Westbrook die Zeitung zu und erhob sich, um aufzubrechen. „Denken Sie lieber mal darüber nach, was Guilford tun wird, wenn er diese Zeilen liest.“
    „Sie hat es verdient“, murmelte Westbrook starrköpfig, obwohl Stanton bereits gegangen war. „Und sie verdient noch Schlimmeres.“
    Guilford hatte die Einladung seiner Schwester zum Tee akzeptiert, sich jedoch vorgenommen, höchstens eine Stunde zu bleiben. Immerhin konnte er so die Zeit überbrücken, die es noch dauerte, bis er nach Penny House und zu Amariah gehen konnte.
    „Ich freue mich so, dass du kommen konntest, Guilford!“, begrüßte Frances ihn majestätisch. „Ich habe Gäste, die dich unbedingt kennenlernen möchten!“
    Augenblicklich war er auf der Hut. Wenn „Gäste“ ihn unbedingt kennenlernen wollten, bedeutete das, dass es sich um Debütantinnen handelte, die es auf ihn abgesehen hatten, sowie deren Mütter, die es darauf abgesehen hatten, dass ihre Töchter sich einen Adligen angelten oder genauer gesagt: ihn.
    „Guilford, dies ist Lady Cornelia Stanley“, stellte Frances die

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