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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Clann ein Versprechen gegeben, und ich habe es gehalten. Ich habe getan, was ich tun musste, damit du in Sicherheit bist. Und irgendwann wirst du es mir danken.“
    „Erwartest du ernsthaft, dass ich dir dankbar bin, nachdem du mir das Herz herausgerissen hast und darauf herumgetrampelt bist?“
    „Ja, allerdings! Wenn du irgendwann nicht mehr so dumm und dickköpfig bist.“
    „Dumm und dick…“
    Sie hob eine Hand. Wir standen uns so nah gegenüber, dass es für sie einfacher gewesen wäre, wenn sie mir die Hand auf die Brust gelegt hätte. Aber sie achtete darauf, mich nicht zu berühren. „Ich will mich nicht mehr mit dir streiten, Tristan. Was vorbei ist, ist vorbei.“
    „Ich habe auch keine große Lust, mich ständig mit dir zu streiten!“
    „Dann lass es doch!“
    „Du hast angefangen.“
    „Wer ist denn in das Zimmer gestürmt und hat mir ein Gespräch aufgedrückt?“
    Da hatte sie recht. „Wie soll ich dich sonst dazu kriegen, dass du mit mir redest? Nach Englisch verschwindest du immer so schnell, dass ich keine zwei Worte herausbekomme.“
    „Ach, bitte. Du kannst mich anderthalb Stunden lang ohne Pause zuquatschen, bevor ich gehe. Für mich besteht der Unterricht nur noch aus deinen endlosen Monologen.“
    „Glaub mal, ich würde viel lieber deine Gedanken hören.“ Waswürde ich nicht dafür geben, ihre Fähigkeiten zu besitzen und zur Abwechslung ihre Gedanken ungefiltert zu hören!
    Sie holte scharf Luft, und ich konnte ihren grünen Augen dabei zusehen, wie sie sich silberweiß färbten. „Tristan, geh zurück.“
    „Oder was? Beißt du mich sonst?“
    Ich konnte einfach nicht länger widerstehen. Sanft strich ich ihr mit einer Fingerspitze über die Wange. Ihre unglaublich glatte, makellose Haut war kalt, aber die Fingerspitze, mit der ich sie berührt hatte, fühlte sich wärmer an als vorher. Gerade so, als hätte die Berührung eine Art chemische Reaktion ausgelöst.
    Ihr Kinn zitterte. „Bitte. Lass das.“
    Ich wollte sie in die Arme nehmen und ein letztes Mal küssen. Aber das würde nicht reichen. Ein Kuss würde nur zu weiteren Küssen führen, und wir waren nicht draußen, wo ich der Erde Energie entziehen konnte. Sobald sie spürte, dass ich schwächer würde, wäre alles vorbei. Sie würde sich wieder Vorwürfe für etwas machen, das sie nicht aufhalten oder ändern konnte, und die Mauer zwischen uns noch höher ziehen.
    Seufzend ging ich zur Tür. Dabei hasste ich jeden Zentimeter, der uns trennte.
    Jemand klopfte an der Tür. Savannah schreckte auf.
    Anne steckte den Kopf zur Tür herein. „Oh, tut mir leid.“ Sie wollte sofort wieder verschwinden.
    „Ich wollte gerade gehen“, sagte ich schnell und wartete darauf, dass Savannah etwas sagte. Dass sie mich bat, nicht zu gehen. Dass sie zugab, sie hätte sich geirrt und nie Schluss machen dürfen.
    Aber sie sagte überhaupt nichts.
    Anne sah uns fragend an.
    „Viel Spaß auf der Party“, wünschte ich Savannah, bevor ich ging.
    Mit schweren Schritten stapfte ich die Treppe hinunter. Jedes Mal, wenn ich dieses Haus betrat, verließ ich es mit einer Niederlage.
    Ich konnte tun und sagen, was ich wollte, ich konnte sie furchtbar eifersüchtig machen oder mit ihr streiten, aber umstimmen konnte ich Savannah nicht. Inzwischen erschien es mir wie ein Wunder, dass ich sie überhaupt mal dazu hatte überreden können,uns eine Chance zu geben. Weil sie mich liebte, konnte ich sie nicht dazu bringen, mein Leben aufs Spiel zu setzen.
    Ihr starker Wille war fast schon bewundernswert, auch wenn er uns beide unglücklich machte.
    Als ich den Eingangsbereich erreichte, kam Emily aus dem Wohnzimmer. Zuerst sah sie mich nicht, weil sie über etwas lachte, das ihr der Typ neben ihr erzählt hatte. Typisch Emily, dass sie den einzigen Verbindungsstudenten auf der Party auftat und mit ihm flirtete.
    Irgendwann blickte sie auf und sah mich. „Tristan, da bist du ja! Wir haben dich schon überall gesucht.“
    Aber sicher.
    Ich bemerkte ein Glitzern auf der Galerie. Gerade kam Savannah mit Anne aus ihrem Zimmer. Sie blieb stehen und erwiderte meinen Blick.
    Emily folgte meiner Blickrichtung. „Oha. Wir gehen jetzt lieber.“
    „Ruf mich an“, rief der Typ Emily nach.
    „Das war die beste Party, auf die ich mich je geschmuggelt habe!“, schwärmte Emily auf dem Weg zu ihrem Auto.
    Tja. Nur schade, dass wir nicht länger bleiben konnten.
    Zu Hause hatte ich in meinem Zimmer die Schuhe ausgezogen und wollte gerade ins Bett fallen, als

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