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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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sein?“, überlegte ich.
    „Du mit einem Mädchen nur befreundet? Ich wusste nicht, dass du das kannst.“
    „Vielleicht sollte ich es lernen. Viele Jungs sind mit Mädchen nur befreundet, oder?“
    „Hmm.“ Sie fing die Serviette auf, die gerade von der Badezimmertür abgeprallt war, und ließ sie mit Schwung über die Jalousie rutschen. „Du könntest es auf jeden Fall versuchen und sehen, wie es läuft.“
    „Wow, du traust mir ja viel zu.“ Stirnrunzelnd schnappte ich mirdie Serviette und versuchte, mit ihr Muster in der Luft zu zeichnen, als wäre sie die Spitze einer unsichtbaren Wunderkerze.
    Emily klaute mir das Papierknäuel. „Aber ich glaube, bei ihr könnte das schwierig werden.“ Sie malte mit der Serviette ein riesiges Herz in die Luft.
    „Und wenn ich offen mit ihr bin? Ich kann ihr gleich sagen, dass ich keine Freundin will.“ Außer Savannah. „Dann erwartet sie auch nicht mehr.“
    Emily seufzte. „Viel Glück damit.“
    Die Tür flog auf, und Mom stürzte herein wie die Vorhut eines Einsatzkommandos. „Was macht ihr denn hier? Ich konnte eure Energie schon auf dem Parkplatz spüren!“
    Als Emily die Hand sinken ließ, fiel die Serviette auf den Boden und rollte unter den Schaukelstuhl, wo sie nicht mehr zu sehen war. „Nichts. Wir haben uns nur unterhalten.“
    „Genau. Nur unterhalten.“ Ich setzte ein strahlendes Lächeln auf.
    Mom bedachte uns mit einem finsteren Blick, dann seufzte sie. „Ich schaue mal, ob ich ein paar DVDs oder so was finde, damit ihr keinen Unsinn macht. Benehmt euch, bis ich wieder hier bin!“ Sie grummelte leise, sie sollte ihre ungeratenen Kinder über den Sommer zu ihren Cousins nach Irland verfrachten, und rauschte hinaus.
    „Das ist doch nicht ihr Ernst, oder?“, fragte ich erschrocken. „Sie weiß doch noch, dass ich wieder Football spielen darf und nach der Physiotherapie mit dem Training anfangen muss, oder?“
    Emily kicherte. „Das kannst du nur hoffen.“
    Wie aus dem Nichts knallte mir die Serviette gegen die Schläfe, und das Spiel ging weiter.
    In der folgenden Woche wollte ich mit Bethany darüber reden, dass wir nur Freunde waren. Als wir Montag nach den Klausuren bei Taco Bell anhielten, setzte ich sogar dazu an. Die Worte lagen mir schon auf der Zunge.
    Aber sie sprang auf, um Soße zu holen, milde für sie, mittelscharfe für mich, und brachte einen Stapel Servietten mit.
    „Falls du wieder sabberst“, zog sie mich auf und legte die Servietten zwischen uns auf den Tisch.
    Und ich stichelte zurück und vergaß darüber ganz, worüber ich mit Bethany hatte reden wollen.
    Savannah kamen fast die Tränen, als ich Freitag vor der Geschichtsklausur die Stufen zu Mr Smythes Containergebäude hinaufhumpelte. So langsam hatte ich den Dreh mit der Krücke raus, nur die Achsel auf der gesunden Seite brachte mich fast um. Der Gips am Bein war so schwer, dass ich eine Weile brauchte, um ihn richtig unter meinen Schreibtisch zu bugsieren. Als ich endlich neben ihr saß und wir hätten reden können, teilte Mr Smythe die Klausuren aus und drohte jedem mit einer Sechs, der nur noch einen Ton sagte.
    Nach der Klausur nutzte Savannah meine Langsamkeit aus und schoss wie der Blitz aus dem Gebäude.
    So viel zu einem letzten Gespräch vor den Sommerferien.

12. KAPITEL
    Savannah
    I ch konnte die Sommerferien kaum erwarten.
Ich wollte mich nur noch in meinem Zimmer verkriechen und den Gefühlen entkommen, die von allen Seiten auf mich einprasselten, sobald ich das Haus verließ. Ich hatte gedacht, dass sich diese Fähigkeit verflüchtigt hätte. Aber seit meine Gefühle ständig Achterbahn fuhren, konnte ich fremde Gefühle nicht mehr so gut ausblenden. Gott sei Dank lagen ein paar herrliche Wochen Einsamkeit vor mir. Meine Freundinnen waren wie üblich von ihren Familien verplant. Michelle würde auf ihre Geschwister aufpassen, Carrie freiwillig in einem Krankenhaus und einem Altenheim aushelfen, und auf Anne warteten eine Kirchenfreizeit und die Heuernte auf der Farm ihres Onkels. Sogar die Charmers würden mich in den nächsten Monaten nicht brauchen. Nach einer Woche Trainingslager für die ganze Gruppe fuhren die Officers zum eigenen Sommerlager, und im Juli hatten alle frei. Danach würden wir uns erst wieder im August, kurz vor dem neuen Schuljahr, zum jährlichen Intensivtraining und der Pyjamaparty treffen.
    Vor den Ferien musste ich nur noch die Sommerparty am ersten Samstag nach Unterrichtsende überstehen.
    Allerdings wurde die schlichte

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