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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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und an der Spüle Wasser trinken oder im Bad die Toilette benutzen, wenn es sein musste. Die Klimaanlage schaltete ich nicht ein, damit ich nicht die Stromrechnung in die Höhe trieb und den neuen Besitzern verriet, dass jemand im Haus war. Außerdem genoss ich die angestaute Wärme, in der ich meine Muskeln auftauen konnte.
    Ich kam mir fast vor, als würde ich campen gehen, als ich Toilettenpapier und eine Decke aus dem Haus schmuggelte. Mit der Decke machte ich es mir im leer geräumten Esszimmer gemütlich und las. So viel Spaß hatte ich seit Monaten nicht mehr gehabt.
    Außerdem blickte ich von meinem neuen Zuhause aus direkt auf die Tomato Bowl, in der ich Tristan beim Footballspielen zugesehen hatte. In Nannas Haus erinnerte mich nichts an ihn, und das war eine echte Erleichterung.
    Aber nachdem ich einen Monat lang Zauberbücher gelesen und die vorgeschlagenen Übungen ausprobiert hatte, ging es nicht mehr um Spaß. Ich wollte zaubern. Sofort.
    Hatte ich zu spät damit angefangen, meine Fähigkeiten als Nachfahrin zu trainieren? Mom hatte gesagt, die Magie sei wie ein Muskel – wenn man sie nicht benutzte, verkümmerte sie. Sie hatte ihre Fähigkeiten absichtlich geschwächt, indem sie einfach nicht gezaubert hatte.
    Oder waren meine Vampirgene vielleicht zu stark?
    Draußen schlug eine Tür zu. Ich kreischte auf. Gerade hatte ich die Decke über den Bücherstapel auf dem Boden neben mir geworfen, als Dad im Garten hinter dem Haus auftauchte. Er drehte sich um und spähte durch die gläserne Terrassentür herein.
    „Savannah? Was machst du denn hier? Ich dachte, du bist für die Charmers unterwegs.“
    Ich sprang auf, öffnete die Tür und ging hinaus. „Oh. Äh, ich habe nur … ich habe hier nur so rumgehangen. Wieso bist du hier?“
    „Ich wollte nach dem Rechten sehen.“
    „Warum?“
    „Weil man seinen Besitz immer im Auge behalten sollte.“
    „Nannas Haus gehört jetzt dir?“ Hatte er es den neuen Besitzern abgekauft? Das hätte erklärt, warum draußen kein Maklerschild stand.
    „Mir gehört das Unternehmen, das es deiner Mutter abgekauft hat. Ich wusste, dass du oder deine Mutter irgendwann Heimweh bekommt und das Haus besuchen wollt. Weißt du, auch deine Mutter ist hier aufgewachsen.“
    Ja, das wusste ich. „Du hast doch viel zu viel dafür bezahlt. Wenn du uns einfach gesagt hättest, dass du es kaufen willst, hätten wir die Bieterschlacht gestoppt, und du hättest es billiger haben kön nen.“
    „Mir gehören beide Firmen, die auf das Haus geboten haben. Und wissentlich hätte mir deine Mutter ihr altes Zuhause niemals verkauft.“
    Das war doch ein Witz. „Wieso hast du den Preis so in die Höhe getrieben?“
    „Deine Mutter hat mir oft erzählt, wie gerne sie in einem Wohnwagen herumgereist wäre, ganz ungebunden, mit der Möglichkeit, so weit zu fahren, wie sie wollte. Und für dich sollte genug Geld vorhanden sein, damit du dir jedes Studium aussuchen kannst. Aber deine Mutter ist so stolz, dass sie mir nicht erlaubt hätte, das direkt zu finanzieren.“
    „Und deshalb hast du absichtlich zu viel für das Haus gezahlt.“
    „Ja.“
    „Und du hast Mom darüber belogen, woher das Geld tatsächlich kommt.“
    „Genau genommen hat sie nie danach gefragt, wem die Unternehmen gehören, die auf das Haus geboten haben. Im Grunde musste ich gar nicht lügen, was meine Beteiligung am Verkauf angeht.“
    Verdammt, war er gerissen. Ich wusste gar nicht, ob das romantisch oder eher hinterhältig war.
    „Du solltest wissen, dass das Haus dir zufällt, wenn du achtzehnwirst“, fuhr er fort. „Dann kannst du damit tun, was du möchtest – es verkaufen, als Anlageobjekt vermieten oder selbst hier wohnen, wenn du das willst. Bis dahin bleibt es unbewohnt und steht dir zur Verfügung, wenn du es brauchst.“
    Wow. Ich wusste gar nicht, was ich dazu sagen sollte. „Danke.“
    „Es ist mir eine Freude.“
    „Also ist es in Ordnung, wenn ich ab und zu herkomme?“
    Er warf einen Blick auf die Decke, die hinter mir auf dem Linoleumboden lag. „So ganz ohne Möbel ist es zum Schlafen sicher nicht sehr bequem. Mir wäre es lieber, wenn du abends zum Schlafen nach Hause kämst. Und du solltest nur allein herkommen. Das wäre sicherer.“
    Was hieß, dass ich mich nicht heimlich mit Tristan treffen oder mit meinen Freundinnen wilde Partys ohne Aufsicht schmeißen sollte. „Klar.“ Als hätte ich das gemacht.
    Ich wollte nur herkommen, um zaubern zu lernen.
    „Es scheint ja alles in

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