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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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ich Dad an und stellte mir vor, ich würde die Geste ausführen. Plötzlich stand er am anderen Ende des Gartens.
    Kopfschüttelnd kam er zurück. Seine Augen, genauso grün wie meine, aber von Fältchen umrahmt, waren unter den dicken Augenbrauen weit aufgerissen. „Nicht schlecht, mein Sohn. Du hast nicht einmal das Wort oder die Geste gebraucht.“
    „Doch, aber nur in Gedanken.“
    „Beeindruckend. Normalerweise lehren wir so etwas erst im vierten oder fünften Trainingsjahr. Aber wenn du Zauber stumm aussprechen kannst, musst du besonders vorsichtig sein, wenn du nur überlegst, ihn zu benutzen. Deinen Willen musst du davon getrennt halten. Sonst wirkst du Zauber, sobald du nur an sie denkst. Deshalb fangen wir normalerweise mit der Kombination aus Wort und Geste an. Sie gibt dir größere Kontrolle.“
    „Verstehe.“
    Er schüttelte noch einmal den Kopf, bevor er lächelte. „Ich hätte mir denken können, dass mein Sohn bei diesen Dingen weiter ist als andere.“
    „Natürlich. Immerhin bin ich ein Coleman, oder?“
    „Genau.“
    Ich erwiderte sein Lächeln, auch wenn es mir mit meinem schlechten Gewissen nicht leichtfiel. Er war so stolz auf mich und freute sich so, dass ich mich endlich auf mein Training konzentrieren wollte. Dabei hatte ich in Wirklichkeit immer noch null Interesse daran, irgendwann den Clann zu führen, wie er es wollte. Ich brauchte nur ein, zwei Zauber, um Savannah zu helfen. Danach könnte ich wieder versuchen, normal zu sein.
    „Äh, Dad? Können wir …“
    „Schon gut, schon gut. Zurück an die Arbeit. Hm, welche Abwehrzauber könnten noch helfen?“
    Mir fiel Emilys Ratschlag ein. „Wie wäre es mit einem Verwirrzauber? Du weißt schon, damit ich jemanden dazu bringen kann, etwas in Ruhe zu lassen.“
    „Ach ja. Emily hält sich damit gern lästige Typen vom Hals.“
    „Wie lange würde so ein Zauber anhalten?“
    „Wenn deine Schwester ihn wirkt, höchstens ein paar Tage. Sie ist zu weichherzig, um jemanden länger von sich fernzuhalten. Wenn er von mir käme …“ Seine Miene verfinsterte sich. „Ein paar Monate. Vielleicht Jahre.“
    „Und von mir?“
    „Suchst du schon nach einem Geburtstagsgeschenk für deine Schwester?“
    Ich stimmte in sein Lachen ein. „Ja, so ähnlich.“
    „Na ja, wie gesagt, es würde darauf ankommen, wie oft der Junge zu ihr will. Und wie stark dein Wille ist, ihn von ihr fernzuhalten. Ich schätze mal, bei Emilys üblichen Typen würde ein Zauber von dir einen Monat lang halten.“
    Die unheimlichen drei hatten heute so gewirkt, als wären sie geradezu besessen von Savannah. Sie würden einen Zauber schneller erschöpfen als Emilys normale Fans. Andererseits … ich wollte wirklich sehr, dass sie Savannah in Ruhe ließen. Bestimmt schaffte ich es, dass die Zauber mindestens ein paar Monate hielten. Bis dahin hatten sie sich vielleicht ein neues Ziel gesucht.
    „Also gut, was muss ich tun?“
    Er grinste mich an. „Du kennst doch deine Schwester. Sie kann es nicht leiden, wenn sie das Gefühl hat, sie könnte ihre Probleme nicht allein lösen. Am besten sollte sie gar nicht wissen, was du machst.“
    „Also müsste ich rausfinden, wer die Typen sind, ohne sie zu fragen, und etwas verzaubern, das sie bei sich tragen kann, ohne es zu wissen?“
    „Genau!“
    Der letzte Teil könnte schwierig werden. Was könnte ich Savannah geben, das sie immer bei sich tragen würde, ohne etwas zu vermuten? Alles, was ich ihr geben könnte, würde sie misstrauisch machen.
    Es sei denn, sie wüsste nichts davon. Emily hatte gesagt, ich sollte einen kleinen Talisman in Savannahs Rucksack legen. Vielleicht könnte ich etwas reinschmuggeln, ohne dass sie es merkte.
    „Okay, was muss ich noch machen?“
    Er brachte mir bei, was ich sagen und wie ich mit einem Finger auf den Gegenstand klopfen musste, um ihn mit dem Verwirrzauber zu belegen. „Mit jedem Klopfen musst du deinen Willen in den Gegenstand pressen. Und jede Berührung sollte das Gedächtnis ein Mal blockieren.“
    „Sollte?“
    Ein bisschen verlegen zuckte er mit den Schultern. „Na ja, ich konnte deine Schwester oder deine Mutter nie fragen, wie oft bestimmte Bekannte auf sie zugehen wollten, bevor sie am Ende verwirrtabgezogen sind.“
    Aha. Also hatte er selbst ein paar kleine Schutzzauber gewirkt. Mom und Emily würden ausrasten, wenn sie das herausbekamen. Ich grinste. „Schon verstanden.“
    „Also gut, versuchen wir es. Ich wende mich ab, und du verzauberst einen der

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