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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Gartenstühle. Danach gehe ich auf jeden zu. Wenn ich an einer Stelle durcheinander bin, wissen wir, dass es funktioniert hat.“
    „Klingt gut.“
    Wir übten, bis wir sicher waren, dass ich den Zauber beherrschte. Dann musste er für den Abend Schluss machen. „Tut mir leid, mein Sohn, aber ich bin erschöpft, und morgen muss ich früh zu einer Vorstandssitzung.“
    „Kein Problem, Dad. Kann ich noch hier draußen bleiben und weiterüben?“ Ich hielt den Atem an. Sicher würde er sagen, dass ich den Clann-Regeln zufolge nicht allein zaubern dürfte.
    Stattdessen nickte er und ging Richtung Terrassentür. Dann zögerte er und wandte sich um. „Weißt du, was? Heute bin ich wirklich stolz auf dich. Es kommt mir vor, als könnte ich meinem kleinen Jungen richtig dabei zusehen, wie er erwachsen wird.“
    Plötzlich schnürte sich mir die Kehle zu. Mit Mühe nickte ich.
    „Lass uns morgen Abend weiterüben“, schlug er grinsend vor.
    Bevor ich darüber nachdenken konnte, hatte ich unwillkürlich genickt. Er grinste immer noch, als er ins Haus ging.
    Na toll. Wahrscheinlich dachte er jetzt, ich hätte meine Meinung geändert und wollte Anführer des Clanns werden. Falls ja, musste ich mir überlegen, wie ich ihm schonend das Gegenteil beibringen konnte. Aber später. Jetzt musste ich erst mal ein paar anständige Verwirrzauber hinkriegen.

KAPITEL 5
    Tristan
    ch lief in mein Zimmer hinauf und sah mich um. Was konnte ich mit den Zaubern aufladen? Kulis? Bleistifte? Büroklammern? Nein, solche Sachen verlieh Savannah ständig in Algebra. Vielleicht hatte Emily etwas, das ich benutzen konnte.
    Plötzlich stellte ich mir vor, wie meine Schwester mir, nur um mich zu ärgern, Tampons gab, und ich schauderte. Nein, Emily sollte ich lieber nicht fragen. Ich sah auf die Uhr neben meinem Bett. Vier Minuten vor neun. Noch nicht zu spät, um sich per Telefon ein paar Insider-Informationen zu beschaffen. Ich schnappte mir ein Telefonbuch und mein schnurloses Telefon.
    „Guten Abend. Könnte ich bitte mit Anne sprechen?“, fragte ich, als sich eine Frau meldete.
    „Wer ist denn da?“ Das war wahrscheinlich Annes Mutter, die bei Dads Firma Coleman BioMed in der Buchhaltung arbeitete. Nicht gut. Wenn sie ihren Kolleginnen erzählte, dass ich Savannahs beste Freundin zu Hause anrief …
    Ich überlegte schnell und antwortete: „Artus.“
    „Artus, es ist schon ziemlich spät für einen Anruf.“
    Um drei vor neun? Jetzt wusste ich, wie Anne zu ihrer Persönlichkeit kam. „Ich weiß. Tut mir leid, dass ich mich so spät melde, aber es ist ein Mathenotfall.“ Das war sogar fast wahr.
    „Einen Moment.“
    Im Hintergrund wurde getuschelt. Dann meldete sich Anne. „Ach, hallo, Artus . Kommst du mit diesem hässlichen kleinen Problem von heute Mittag nicht zurecht?“ Ihre Stimme troff vor Schadenfreude.
    Ich verdrehte die Augen. „Ja, genau. Ich muss wissen, was S… – was deine Freundin normalerweise in ihrem Rucksack hat.“ In letzter Sekunde schluckte ich Savannahs Namen herunter. Wie ich meine Eltern kannte, hatten sie mein Zimmer mit einem Zauber belegt, der sie warnte, wenn ich ihren Namen je wieder in den Mund nahm.
    „Was nicht? Sie räumt ja nie auf. Weder ihren Rucksack noch ihren Spind, nicht mal ihr Zimmer. Wenn ich bei ihr übernachte, muss ich erst mal aufräumen, damit ich in dem Zimmer wenigstens Luft bekomme. Das macht mich wahnsinnig.“
    Ich malte mir die schlafende Savannah inmitten von herumfliegender Spitzenunterwäsche und BHs aus. Es verschlug mir fast den Atem. „Ich will dich ja nicht beim Schimpfen unterbrechen, aber ich könnte deine Hilfe brauchen.“
    „Ha! War doch klar, dass du es nicht allein schaffst.“ Sie seufzte. „Na schön, was willst du?“
    „Ich muss morgen Mittag an ihren Rucksack ran. Oder noch besser: Du übernimmst die Lieferung.“
    „Wovon denn?“
    „Keine Angst, ich würde dir nichts geben, das dir oder ihr Probleme macht. Es müsste nur so lange wie möglich in ihrem Rucksack bleiben, mindestens ein paar Monate lang.“
    Schweigen am anderen Ende.
    „Anne? Bist du noch da?“
    Nach kurzem Zögern wurde bei ihr eine Tür geschlossen, bevor sie flüsterte: „Diese Dinger für ihren Rucksack … sind das … ist das so ein Clann-Ding?“
    Jetzt zögerte ich überrascht. Was hatte Anne über die Nachfahren gehört? „Was meinst du mit ‚Clann-Ding‘?“
    „Du weißt schon, Hexerei. Etwas, bei dem meine Eltern ausflippen würden. Sie gehören der Pfingstkirche

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