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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Moment?“
    Die Frage versetzte mir einen Dämpfer. Warum durfte ich nicht einfach mal alles vergessen und so tun, als sei ich normal? „Nanna, ich habe alles völlig im Griff.“ Zumindest im letzten Monat.
    Sie seufzte. „Na ja, in ein paar Monaten wirst du sechzehn. Wir können dich wohl nicht ewig einsperren.“
    „Ist das ein Ja?“
    „Ein sehr zögerliches Ja“, antwortete sie mit dem Anflug eines Lächelns. „Aber du musst versprechen, dass du immer dein Handy mitnimmst. Und dass du mich oder deine Eltern sofort anrufst, wenn irgendwas passiert oder du dich komisch fühlst.“
    „Ich weiß, ich weiß.“ Ich schüttelte den Kopf. Nachdem sich wochenlang nichts verändert hatte, würde ich jetzt wohl kaum ein wahnsinniges Verlangen nach Gregs Blut entwickeln. Und alles andere,was an mir seltsam war, hatte ich wirklich im Griff.
    Ich musste nur daran denken, Greg nicht direkt in die Augen zu sehen. Ein Kinderspiel.
    Meine größte Sorge war, was ich zu meiner ersten Verabredung anziehen sollte.

KAPITEL 8
    Savannah
    ch hätte mir wegen der Verabredung mit Greg nicht den Kopf zerbrechen sollen. Er war nicht nur total reizend und hatte die besten Manieren, die ich je bei einem Jungen erlebt hatte – öffnete mir die Türen, fragte mich, welchen Film ich sehen und wo ich danach essen gehen wollte –, sondern wurde am Ende auch nicht aufdringlich. Zum Abschied gab er mir vor meiner Haustür nur einen Kuss auf die Wange.
    Das Beste an der ganzen Verabredung war, dass er mich immer wieder zum Lachen brachte. Mir war gar nicht klar gewesen, wie selten ich sonst lachte.
    Also sagte ich Ja, als er fragte, ob wir uns wiedersehen könnten. Und dieses Mal zögerte ich nicht.
    Der Sommer verging wie im Fluge. Wegen ihrer Kirchenfreizeiten, Forschungscamps und Familienurlaube bekam ich meine Freundinnen kaum zu Gesicht, und mit den Trainingszeiten und Benefizauftritten der Charmers hatte ich selbst genug zu tun. Außerdem traf ich mich mindestens zweimal in der Woche mit Greg. In gewisser Hinsicht konnte ich mit ihm sogar entspannter reden als mit meinen Freundinnen. Er hatte nichts gegen die Charmers, deshalb störte es ihn auch nicht, dass ich bei der Tanzgruppe Betreuerin geworden war.
    Dieses kleine Detail hatte ich meinen Freundinnen bisher verschwiegen.
    Irgendwann musste ich es ihnen natürlich sagen. Aber ich wartete auf den richtigen Zeitpunkt, die richtige Situation, auf … irgendwas. Na schön, in Wirklichkeit wollte ich mir ihre ablehnenden Reaktionen ersparen, so lange es ging. Nur weil sie die Tanzgruppe nicht leiden konnten, hieß das noch lange nicht, dass ich das genauso sehen musste.
    Von Greg erzählte ich ihnen allerdings. Sie waren schon einigermaßen neugierig auf ihn und wollten ihn kennenlernen, wenn dieSchule wieder losging.
    Als das neue Schuljahr Mitte August begann, gingen Greg und ich seit etwa zweieinhalb Monaten miteinander. Und ich hatte den Mädels immer noch nicht erzählt, dass ich Betreuerin bei den Charmers war. Genau deshalb war ich tief in Gedanken, als ich mittags unseren üblichen Tisch in der Cafeteria erreichte und feststellte, dass Greg dort auf mich wartete.
    Wir hatten noch nicht darüber gesprochen, wer wo sitzen würde, deshalb war ich etwas überrascht und besorgt, als er mich auf die Wange küsste. Meine Freundinnen hatten noch nie einen Freund an den Tisch geholt. Wahrscheinlich, weil sie bisher noch keinen Freund hatten, zumindest soweit ich wusste. Ob es für sie in Ordnung war, wenn Greg sich heute zu uns setzte? Oder sollte er lieber nur Hallo sagen und mit seinen eigenen Freunden essen?
    „Ach, hallo, Greg.“ Ich lächelte weiter, während die drei uns neugierig beobachteten.
    „Hey.“ Er strahlte mich an, bevor er sich zu meinen Freundinnen umwandte.
    „Ach ja, richtig.“ Rasch stellte ich alle vor. Es gefiel mir, wie er zu jeder Einzelnen Hallo oder Hi sagte. Michelle antwortete kichernd mit einem Hallo. Carrie nickte kühl, während Anne eine Augenbraue hochzog und ihn nur ansah.
    „Sagt mal, ist es in Ordnung, wenn ich mich heute zu euch setze?“ Als sie ihn überrascht ansahen, hob er die Hände, als wollte er sich ergeben, und setzte hinzu: „Ich dränge mich auch nicht jeden Tag auf, versprochen. Vielleicht jeden zweiten, wenn es euch nicht stört?“
    Ich hätte gedacht, Michelle würde als Erste antworten. Bis auf die Zickenzwillinge mochte sie jeden.
    Stattdessen meldete sich Anne zu Wort. „Klar, hol dir einen Stuhl. Als Sport-Cracks finden

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