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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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drehten sich schon die ersten Köpfe nach uns um.
    „Pst, seid leise“, murmelte ich mit brennenden Wangen. „Ihr tut ja gerade so, als hätte ich ein Verbrechen begangen.“
    „Hast du auch“, bestätigte Anne. „Sav, du bist verrückt geworden. Warum in aller Welt gibst du dich mit diesen verwöhnten Blagen ab?“
    „Und dann auch noch als Betreuerin. Das ist doch einfach nur ein Mädchen für alles“, sagte Carrie.
    Ich seufzte. Genau deshalb hatte ich ihnen den ganzen Sommer über nichts davon erzählt. „So ist das gar nicht. Und sie sind auch nicht so. Ihr müsst zugeben, dass nicht mal ihr rausgefunden habt, wer letztes Jahr dieses Gerücht in Umlauf gebracht hat.“
    Letztes Jahr war das Gerücht umgegangen, alle Volleyballspielerinnen seien lesbisch, und die Auswahl- und die B-Mannschaft des Volleyballteams waren überzeugt, die Charmers hätten es verbreitet.
    „Ach, bitte.“ Anne ließ meine Hand los, als hätte sie sich in alten Müll verwandelt. „Wer hätte sich das sonst ausdenken sollen?“ Sie lehnte sich so schwungvoll zurück, dass ihr Pferdeschwanz wippte. „Ich fasse es nicht, dass meine beste Freundin das Mädchen für alles für diese Prinzessinnen auf der Erbse spielt.“
    Jetzt reichte es. „Das ist unfair, Anne. Die Charmers trainieren hart. Du hättest sie diesen Sommer mal sehen sollen. Und wusstest du, dass sie demnächst zwei Mal täglich trainieren wollen, morgens um halb sieben und nachmittags nach der Schule? So hängt sich nicht mal eure Auswahlmannschaft rein.“
    Heute früh hatte Mrs Daniels der Gruppe freigegeben, weil es der erste Schultag war. Aber morgen ging das doppelte Training los. Ich war alles andere als begeistert davon, an jedem Schultag schon um Viertel nach sechs hier zu sein. Acht Uhr war mir schwer genuggefallen. Wenigstens musste ich um diese Zeit nicht herumrennen und tanzen und springen.
    „Unsere Fußballmannschaft trainiert auch nicht so oft“, sagte Greg zwischen zwei Bissen Pizza.
    „Vielleicht müssen die Charmers mehr üben, weil sie mieser sind“, sagte Anne und warf ihm einen finsteren Blick zu.
    Zum Glück lächelte er nur und tat es mit einem Schulterzucken ab.
    Ich verdrehte die Augen und lehnte mich stumm zurück. Ich hatte genug von der Diskussion. Es brauchte ihnen nicht zu gefallen, aber sie würden sich damit abfinden müssen. Auch wenn mir meine Freundinnen lieb und teuer waren: Ich würde nicht mein Leben nach ihnen ausrichten. Es reichte, dass ich mich dermaßen für meine Familie und den Vampirrat einschränkte.
    „Ich bin fertig. Bis später“, verkündete Carrie kurz darauf. Sie packte ihre Sachen und ging.
    „Keine Angst, die beruhigt sich schon wieder“, flüsterte Michelle, die ebenfalls aufstand und ihre Sachen nahm. „War nett, dich endlich mal kennenzulernen, Greg.“ Sie lächelte ihm kurz zu und winkte, bevor sie Carrie nachlief.
    „Carrie beruhigt sich bestimmt“, sagte Anne und seufzte. „Aber ich vielleicht nicht.“ Was natürlich das Gegenteil bedeutete. Auch, wenn es dauern würde. Seufzend nahm sie ihre Bücher und das Tablett. „Man sieht sich, Stanwick.“ Er hob als Antwort seine Cola hoch, weil er den Mund voll hatte.
    Mich funkelte sie noch einmal an. „Bis morgen, Laufbursche.“
    „Tschüss“, murmelte ich.
    Ich sah Anne nach, als sie davonmarschierte. Sollte ich ihr nachgehen und mich entschuldigen? Aber warum? Weil ich mir eine Beschäftigung gesucht hatte, ohne mich mit meinen Freundinnen abzusprechen? So weit kam es noch. Ich brauchte ihre Zustimmung nicht.
    Trotzdem wäre es nett gewesen, sie zu haben.
    Betretenes Schweigen machte sich an unserem Tisch breit, während wir meine Freundinnen davonrauschen sahen. Hoffentlich hatten sie sich bis morgen wieder beruhigt.
    „Damit wären wir nur noch zu zweit, was?“, brach Greg das Schweigen, während die anderen Schüler schon an uns vorbeiströmten.
    „Sieht so aus. Tut mir leid. Ich hätte es ihnen schon vorher sagen sollen.“ Hoffentlich ließ das Brennen in meinen Wangen bald nach. Am besten sofort.
    Greg stieß mich leicht mit der Schulter an. „Auf jeden Fall weißt du, wie man seine Begleiter loswird.“
    Ich lachte. „Wie dreist.“
    Er lächelte entschuldigend und zuckte mit den Schultern. „Angeblich ist das heilbar, aber die Tabletten wirken in letzter Zeit nicht mehr.“
    Kopfschüttelnd aß ich den letzten Bissen, wischte mir den Mund ab und seufzte. „Sie kriegen sich schon wieder ein. Früher oder später.“
    „Was

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