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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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von ihm saßen die Zickenzwillinge.
    Ja, dieses Jahr würde wieder sehr lang werden.

Tristan
    Das Jahr fing wirklich mies an.
    Offenbar wirkte mein Abwehrzauber gegen Stanwick nicht mehr. Warum konnte der Typ Savannah nicht endlich vergessen? Ich sah sie zum tausendsten Mal in einer Stunde aus dem Augenwinkel und fluchte innerlich, während mir das Herz bis zum Hals schlug wie einem Bären, der aus seinem Käfig ausbrechen wollte.Eigentlich wusste ich nur zu gut, warum Stanwick sie nicht vergessen konnte.
    Während ich überlegte, was ich tun konnte, wippte ich noch heftiger mit den Knien. Die Lösung sollte einfach sein. Ich musste nur einen neuen Abwehrzauber für sie anfertigen. Vielleicht gleich mehrere. Und davor einen Kaffee trinken oder so was, damit ich nicht wieder einschlief. Andererseits sollte das kein Problem mehr sein. Dad hatte mir beigebracht, wie ich der Natur um mich herum Energie entziehen konnte, statt meine eigene einzusetzen.
    Im Moment hatte ich sowieso zu viel Energie. Ich hätte mich in der Pause erden sollen, wie Emily vorgeschlagen hatte, nachdem ich Stanwick mit Savannah in der Essensschlange gesehen hatte. Aber dann waren sie mit ihrem Essen gegangen, und er hatte Savannah auf die Wange geküsst. Es hatte mir den Magen umgedreht, und ich hatte nicht mehr klar denken können. Als sich die beiden, die jetzt offenbar zusammen waren, zu Savannahs Freundinnen gesetzt hatten, war mir noch übler geworden.
    Wie lange waren sie schon zusammen?
    Ich wusste, was ich hätte tun sollen: nach draußen gehen und so viel Energie wie möglich in die Erde ableiten. Aber ich konnte mich nicht von dem Anblick losreißen, wie die beiden zusammen lachten, mit Savannahs Freundinnen redeten, wie Stanwick ihre Hand und ihre Schulter berührte oder einen Arm um sie legte. Und sie ließ es zu.
    Es gefiel ihr. Vielleicht sogar sehr.
    Mir kam die Galle hoch, und ich musste wegsehen. Ich tat so, als würde ich den anderen Nachfahren an unserem Tisch zuhören und an etwas anderes denken können als an den Albtraum, der sich nur wenige Meter vor mir abspielte.
    Als es klingelte, folgte ich ihnen nach draußen, obwohl sich mein Magen zusammenzog. Ich verließ die Cafeteria, überquerte den Fußweg und sah gerade noch, wie sich Stanwick auf dem Fußweg mit einem Kuss von ihr verabschiedete. Sie hatte die Schultern hochgezogen und zögerte kurz. Spürte sie, dass ich sie beobachtete? Ohne sich umzudrehen, ging sie zu den Containergebäuden rüber. Erst als sie die Stufen zu Mr Smythes Klassenzimmer hin-aufging,wurde mir klar, dass wir in diesem Jahr zusammen Geschichte hatten.
    Und jetzt saßen wir nebeneinander, was eigentlich hätte großartig sein müssen, aber das war es nicht. Ich konnte sie zwar aus dem Augenwinkel von Kopf bis Fuß sehen, ohne mich anzustrengen, aber dafür konnte ich weder ihre geröteten Wangen noch ihr ständiges Lächeln übersehen.
    Stanwick machte sie glücklich.
    Und ich hätte am liebsten auf irgendwas eingeprügelt.
    Als Savannah sich stirnrunzelnd die Arme rieb, fiel mir zum ersten Mal auf, dass sie unterhalb der kurzen Ärmel von einer Gänsehaut überzogen waren. Wie seltsam. So kühl wirkte es hier drin nicht. Vielleicht sollte ich Mr Smythe trotzdem bitten, die Klimaanlage für eine Weile auszuschalten.
    Ich musste aufhören, sie anzusehen.
    Mühsam richtete ich meinen umherschweifenden Blick auf die Tafel vor uns und versuchte, die Einträge abzuschreiben, wie wir es sollten. Aber wenn ich am Rande mitbekam, wie sie die Beine andersherum übereinanderschlug, brachte mich das aus dem Konzept.
    Oh Mann, ich hatte es echt hängen. Das ganze Jahr über würde ich sie an jedem zweiten Tag komplett im Blick haben, ohne auch nur den Kopf zu drehen. Für volle anderthalb Stunden.
    Ich würde wieder meine Schwester bitten müssen, mir bei den Hausaufgaben zu helfen, dieses Mal in Geschichte.
    Ich gab es auf, mitzuschreiben, legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Ah, schon besser. So sah ich Savannah wenigstens nur von der Taille aufwärts. Blöd nur, dass ich das Klimpern von ihrem Charmers-Armband nicht überhören konnte. Offenbar hatte sie sich im Sommer auch noch der Tanzgruppe angeschlossen. Dieses Gebimmel machte mich noch wahnsinnig. Bei jeder Bewegung ihrer Hand schien es zu singen: „Tristan, sieh mich an.“
    „Mr Coleman, kommen Sie bitte zu mir“, blaffte Mr Smythe hinter seinem Schreibtisch am Ende des Zimmers.
    Überrascht stand ich auf und ging zu ihm.
    Er

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