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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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sanften grünen Augen und den langen Wimpern mit den goldenen Spitzen bewahrt. Warum nur bekamen immer die Jungs die langen Wimpern ab?
    Meine Kehle war so trocken, dass ich kein Wort sagen konnte. Also rang ich mir stattdessen ein leises Lächeln ab.
    „Ich nehme an, du hast es schon gehört.“
    Das ließ mich aufblicken, zumindest bis zu seiner Nase. „Hmm?“ Er trug ein knallblaues Polohemd, und unter dem Kragen blitzte ein weißes T-Shirt hervor. Es juckte mich in den Fingerspitzen, den gerippten Kragen entlangzufahren.
    „Über das Spiel von gestern Abend?“, half er mir auf die Sprünge.
    „Ach, ja, das habe ich gesehen.“
    „Das hat offenbar jeder.“ Sein leises Lachen klang genau wie in meinen Träumen. „Jetzt habe ich plötzlich jede Menge Freizeit. Und jeden Tag die erste Stunde frei.“
    Moment mal. Was? „Hörst du etwa mit dem Football auf?“ Hätten ihn die Trainer nicht nur für eine Weile auf die Bank setzen können oder so was? Jemanden aus der Mannschaft zu werfen, weil er einen Mitspieler geschubst hatte, wirkte doch etwas übertrieben.
    „Ja. Meine Eltern haben mich für das restliche Jahr aus der Mannschaft genommen.“
    Ach du Schande. Genau wie in meinem Traum. Mein Herz raste. Wie hatte ich das denn träumen können? War das so eine Hexengeschichte wie Hellsichtigkeit oder außersinnliche Wahrnehmungen?
    In meinem Traum hatte er außerdem gesagt, er habe sich wegen mir mit Dylan gestritten.
    Stimmte das?
    „Tristan, hast du Dylan …“ Mal langsam. Mit der Frage würde ich wie eine totale Egomanin klingen. Aber ich musste es wissen. „Ähm, warum hast du dich mit Dylan gestritten? Das heißt, falls ich das fragen darf.“
    Er zögerte, bevor er knapp mit einer Schulter zuckte. „Mach dir deswegen keine Sorgen. Hör mal, Bethany hat etwas Interessantes vorgeschlagen.“
    Ich unterdrückte ein Stirnrunzeln. Natürlich fand er jedes Wort aus Bethanys Mund brillant. Die Jungs fanden alles faszinierend, was die aufgedrehte Blondine von sich gab. Nur gut, dass sie dabei nett war, sonst würden ständig irgendwelche Mädchen Mordpläne aushecken.
    Tristan fuhr fort: „Sie hat erzählt, dass eure Mannschaft einen Begleiter sucht.“
    Begleiter für die Charmers? Er? Er würde sich zu Tode langweilen. Begleiter machten nichts anderes, als bei den Footballspielen neben den Betreuerinnen zu sitzen. Und sie begleiteten die Captains im zweiten Spielviertel rund um das Feld, wenn sie die anderen Tanzgruppen begrüßten. Abgesehen davon wurden die Begleiter jedes Jahr von Mrs Daniels und dem Captain der Charmers handverlesen. Auf diese Position kam man nur auf Einladung.
    Andererseits würde sich keine Tänzerin die Gelegenheit entgehen lassen, mal an Tristans Arm zu hängen. Er müsste nur fragen, um sofort als Begleiter angenommen zu werden.
    Aber warum zum Teufel sollte er das wollen?
    „Ähm, das ist … wirklich eine interessante Idee“, stammelte ich schließlich.
    „Stimmt. Und, was meinst du? Sollte ich es versuchen? Könnte man aus mir einen guten Begleiter der Charmers machen?“ Während er mir das Geld für die Bestellung gab, setzte er sein strahlendstes Lächeln auf und wackelte mit den Augenbrauen wie ein alberner Komiker.
    Ich versuchte, die Eisprinzessin zu geben, aber es gelang mir nicht schnell genug. Ich musste lachen. „Auf jeden Fall wäre es praktisch, wenn du mit den Charmers flirten willst.“ Die Betreuer waren sogar berüchtigt dafür, mit den Tänzerinnen anzubandeln. Mit seinem Ruf als Aufreißer an unserer Schule würde Tristan genau ins Bild passen.
    „Gutes Argument. Sonst bekommt man die Charmers ja bei euren vielen Trainingsstunden und Auftritten kaum zu sehen.“
    Ich nickte, obwohl sich mir bei der Vorstellung, er könnte mit einer der Tänzerinnen zusammenkommen, der Magen umdrehte.
    „Also findest du, ich sollte es machen?“ Er sah mich ernst an und wartete, als würde er tatsächlich Wert auf meine Antwort legen.
    „Ich …“ Ich hätte ihm zu gern in die Augen gesehen. Aber stattdessen starrte ich fest auf den Fünfdollarschein, den er mir gegeben hatte. „Ich hole dein Wechselgeld.“
    Ich musste mich zusammenreißen, um nicht in die sichere Küche zu rennen. Als richtige Zuflucht eignete sie sich sowieso nicht. Drei Seiten des Gebäudes waren zum größten Teil verglast. Und ich warmir absolut sicher, dass Tristan mich beobachtete. Und sich wahrscheinlich fragte, ob ich verrückt war.
    Ich drückte mich in der Küche herum, bis der

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