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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Filialleiter mir einen bösen Blick zuwarf, erst dann kehrte ich zögernd zu Tristans Pick-up zurück. „Hier ist dein Wechselgeld.“ Beim Vorzählen achtete ich darauf, ihn nicht zu berühren.
    „Willst du mir nicht noch was geben?“
    Mein Herz hämmerte, als mein Blick zu seinem Mund hinaufwanderte. „Was denn?“
    „Einen Strohhalm?“
    „Oh!“ Ich lachte erleichtert und gab ihm einen Strohhalm aus meiner Schürzentasche.
    Und schnappte nach Luft, als seine Finger den Strohhalm und meine Hand umschlossen. „Was sagst du denn nun zu meiner Frage?“, wollte er wissen. Seine Berührung glich einer sanften Qual.
    Eine Windböe kam auf und trug mir einen schwachen Hauch seines Eau de Cologne entgegen, leicht würzig, kühl und frisch. Ich wollte es in mich einsaugen.
    Was hatte er noch mal gefragt?
    Ach ja. Ob er Begleiter der Charmers werden sollte.
    Mein Gott, wie konnte er das gerade mich fragen, noch dazu, während er meine Hand hielt. Er musste doch wissen oder zumindest ahnen, dass ich in ihn verknallt war. Na gut, mehr als verknallt, aber darum ging es jetzt nicht.
    Er sah mich unverwandt an und wartete weiter auf meine Antwort, seine warmen, sanften Finger auf meiner Haut. Ach, Dreck.
    „Ähm, Tristan, ich finde, du solltest tun, was dich glücklich macht.“ So, das war doch eine gute Antwort. „Ich muss jetzt gehen. Danke, dass du die Charmers unterstützt. Noch einen wunderbaren …“ Was ich danach sagen wollte, war vergessen, als er meine Hand an den Mund hob und ihr einen Kuss aufdrückte.
    Nach kurzem Zögern sagte er leise: „Danke, dass du mir bei der Entscheidung geholfen hast.“
    Er ließ mich los, und ich stolperte sprachlos ein paar Schritte zurück. Lange Zeit rührten wir uns nicht. Als ich wieder denkenkonnte, wandte ich mich ab und ging langsam in die sichere Küche zurück, während ich mir über den kribbelnden Handrücken strich.

Tristan
    Ich saß einfach nur in meinem Pick-up. Ich konnte mich nicht rühren. Überhaupt konnte ich gar nichts machen, außer Savannah nachzusehen. Wahrscheinlich hielt sie mich immer noch für einen verrückten Stalker.
    Hatte ich mit dem Handkuss zu früh zu viel gewagt? Ich hatte gehofft, er würde sie an unseren gemeinsamen Traum von letzter Nacht erinnern. Was, wenn ich sie stattdessen verschreckt hatte?
    Nach letzter Nacht hatte ich gehofft, dass wir heute größere Fortschritte machen würden. Ich hatte mir ein richtiges Drehbuch zurechtgelegt, auch wenn ich dann einen Milchshake bestellen musste, den ich gar nicht wollte, damit sie an mein Auto kam. Aber das Gespräch war überhaupt nicht nach Plan gelaufen. Warum konnte ich ihr im echten Leben nicht das Gefühl geben, dass sie sich entspannen und sie selbst sein konnte, so wie in unseren Träumen?
    Irgendwie musste ich es schaffen, dass sie sich auch in der Realität aus ihrer Deckung wagte. Ein, zwei gemeinsame Träume im Jahr waren nicht genug. Wir brauchten mehr Zeit miteinander, wenn wir wach waren.
    Hm. Sie hatte doch gesagt, ich sollte tun, was mich glücklich machte. Mom hatte mir „alles außer Sport“ erlaubt. Und Savannah jeden Tag aus der Nähe und ohne die neugierigen Blicke von Clann-Mitgliedern zu sehen, würde mich auf jeden Fall glücklich machen. Gleichzeitig konnte sie in der Zeit lernen, dass sie sich bei mir nicht verstellen musste.
    Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen nahm ich mein Handy, ging ins Internet und suchte eine bestimmte Telefonnummer heraus.

Savannah
    Mit meinem Thermobecher voll Tee in einer Hand und dem Schlüsselbund der Charmers in der anderen, stieg ich auf dem vorderen Parkplatz der JHS aus meinem Pick-up. Der Wagen war ein alter zweitüriger Chevy S10 mit grauer Grundierung, die dringend ein paar Lackschichten vertragen konnte. Mein Vater hatte ihn vorletzte Woche zu meinem sechzehnten Geburtstag liefern lassen, als ebenso offensichtlichen wie erfolglosen Bestechungsversuch, damit ich wieder mit ihm redete. Scheinbar war ihm das nicht mal ein Auto mit einer ordentlichen Lackierung wert. Nicht, dass ich ihm für einen nagelneuen Sportwagen verziehen hätte, dass er Mom und Nanna bedroht hatte.
    Sogar meine Freundinnen hatten mich bei der Pyjamaparty damit aufgezogen und vorgeschlagen, ich sollte ein paar Dosen Rostschutzspray kaufen, damit der Wagen nicht völlig durchrostete. Immerhin brachte er mich ans Ziel und war umsonst, also bat ich Mom, ihm meinen Dank auszurichten. Aber ich hatte auch kein schlechtes Gewissen dabei, die Tür mit dem

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