Herzen aus Stein (German Edition)
Jamiel . Dennoch genoss er die erfahrenen Handbewegungen. Aber ihm war nicht wirklich nach Sex zumute. Er musste wachsam sein.
Alessandro umarmte ihn. „ Ich danke dir. “ Er gähnte ihm ins Ohr, bevor sein Kopf auf Jamiels Schulter sackte. „ Ich bin zwar müde, aber immer, wenn ich mit dir zusammen bin, möchte ich verrückte Dinge mit dir tun. “
Jamiel lächelte. „ Gönn dir mal fünf Minuten Pause. “ Er hielt ihn fest und bewegte leicht seine Hüften, damit es aussah, als würde er mit dem jungen Mann schlafen. Alessandro sollte keine Probleme bekommen. Sein Herr war sehr streng. Tatsächlich stellte sich Jamiel vor, Sex mit Al zu haben, um Zorell zurückzuhalten. Der Zash ve r abscheute seine Neigung. Sanft strich er Alessandro über den R ü cken und küsste ihn auf die Stirn. Er hatte in den letzten Wochen viele leidenschaftliche Stunden mit ihm verbracht, um Vergessen zu finden. Keine Narbe, außer dem Brandmal, verunzierte die junge Haut. Malestus mochte sein Eigentum in bestem Zustand und jeder, der Al verletzte, musste mit einer grausamen Strafe rechnen. Doch wie es in Alessandros Innerem aussah, wollte Jamiel nicht wissen. Ob jemand nach ihm suchte? Al hatte ihm erzählt, er wäre in einem Waisenhaus aufgewachsen, daher würde es zumindest keine Familie geben, die ihn vermisste.
Schlagartig hielt Jamiel in seinen Bewegungen inne, als die Tür au f ging und drei große Personen den Klub betraten. Eine davon war unverkennbar seine Schwester. Er hielt die Luft an, seine Finger gruben sich in Alessandros Pobacken. Sie war also gekommen.
„ Vielen Dank für Ihre Hilfe, Nick “ , sagte Noir mit möglichst arr o ganter Stimme, als sie in den Laden gingen.
Feuchtwarme Luft sowie ein penetranter Geruch schlugen ihr en t gegen. Außerdem spielte Musik, die sich seltsam anhörte. Wie das harmonische Zusammenspiel mehrerer Didgeridoos. Die tiefen Vi b rationen gingen durch und durch.
Nicolas schien durch Noirs hochmütigen Ton kein bisschen ve r stimmt – er wirkte gut gelaunt und grinste ständig vor sich hin.
„ Keine Ursache. Man sieht sich. “ Er tippte sich an die Stirn und verschwand durch einen Rundbogen in einen Nebenraum, aus dem schummrig rotes Licht strahlte.
Sofort beugte sich Vincent nah zu ihr. „ Hast du seine Schwingen gesehen? “
„ Sie waren den deinen verdammt ähnlich. Meinst du, er ist ein Gargoyle? “
„ Das dachte ich auch erst, aber ich wüsste nicht, dass sie in den Geist anderer eindringen können. Das ist es doch, was er mit uns gemacht hat, oder? “
Noir nickte und zog an Vincents Leine, als ob sie ihm befehlen würde, ihren Hals zu küssen. „ Ich weiß zwar nicht, was er gesehen hat, doch wir sind drin, das ist alles, was zählt. “
„ Ich hätte dem Kerl jedes Zöpfchen einzeln ausgerissen, wenn er dich nicht so schnell wieder losgelassen hätte. “ Vincents Atem wehte wie ein kühler Hauch über ihre Haut. Dann knurrte er. „ Der Typ hat mich danach angesehen, als wüsste er alles über mich. “ Vincent schaute über die Köpfe der Klubbesucher und Noir folgte seinem Blick, aber Nicolas Tremante war nicht zu sehen. „ Es könnte eine Falle sein. “
„ Er war nett. Fast schon zu nett “ , bestätigte sie und hatte das G e fühl, keine Luft zu bekommen. Puh, wonach stank es hier nur? Nach Schweiß und anderen Körpersäften? Auch die zahlreichen Räuche r stäbchen konnten die Ausdünstungen nicht übertünchen. Wie schlimm musste es für Vincent riechen; und erst diese Hitze! Sie zog erneut an seiner Leine. „ Lass uns erst mal eine Runde gehen. Sag mir sofort, wenn du Jamie siehst. “
„ Ja, Herrin “ , erwiderte er, was Noir zum Schmunzeln brachte.
Den Mittelpunkt des hohen Raumes bildete ein großer Brunnen mit scharlachroten Fontänen. Hoffentlich war das kein Blut. Als sie näherkamen, roch sie süßen Wein. Alkohol. Die jungen Männer, dem Aussehen nach Satyrn, die in dem Brunnen badeten, waren ziemlich überdreht. Offensichtlich hatten sie zu viel getrunken.
Sie gingen um das Bauwerk herum, an finster dreinschauenden Werwölfen und übermütigen Furien vorbei, und Noir erblickte zah l reiche Nischen. In einigen ging es für alle gut erkennbar zur Sache, bei anderen waren die schwarzen Vorhänge zugezogen. Stöhnlaute oder Schläge drangen durch den Stoff. Wer wollte, konnte es sich gegenüber der Separees auf Sesseln bequem machen, um dem bu n ten Treiben zuzusehen. Weil zwei düstere Gestalten mit langem schwarzem Haar
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