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Herzen im Feuer

Herzen im Feuer

Titel: Herzen im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nicht«, lachte der Schwede und löste so die Spannung. »Sie sind Nicholas nicht zufällig gestern Nacht begegnet?«
    Mara nickte. »Doch. Warum?«
    »Er war nämlich so schlecht gelaunt, daß ich fast neugierig wurde. Aber Nicholas spricht niemals über seine Gefühle. Was zwischen Ihnen und Nicholas vorgefallen ist, geht mich nichts an«, erklärte der

Schwede. Aber insgeheim beschloß er, sich Nicholas' Version ebenfalls anzuhören.
    »Nachdem ich mein Gewissen schon erleichtert habe, kann ich Ihnen auch noch von unserer letzten Auseinandersetzung erzählen. Durch meine Schuld wurde ihm Geld gestohlen. Ich hatte zwar keine Ahnung, daß das passiert war - nicht, daß er mir das glauben würde -, aber seitdem ist er noch wütender auf mich. Wahrscheinlich wird er mir nie vergeben.« Mara schaute Jenny in die Augen und zuckte mit den Achseln. »Ich habe ja gesagt, daß ich kein Engel bin. Wollen Sie immer noch mit mir befreundet sein?«
    Jenny strich sich eine rote Locke aus der Stirn und lächelte nachsich- tig. Zum erstenmal hatte die schöne Irin gezeigt, wie verletzlich sie hinter ihrer schützenden Maske der Überheblichkeit eigentlich war. »Dafür sind Freunde schließlich da. Sie sollen einander in schweren Zeiten beistehen und«, fügte sie offen hinzu, »die Fehler des anderen akzeptieren. Denn wir sind weiß Gott alle nicht makellos.«
    »Vielen Dank.« Diese Treue beschämte Mara beinahe.
    »Na ja, ich mach' mich mal lieber auf den Weg«, erklärte der Schwede bedauernd und erhob sich. »Ich würde gern wieder vorbeikommen, wenn ich darf«, fragte er unsicher. Sein Lächeln wurde breiter, als Mara nickte.
    Während der nächsten Woche setzte der Schwede seine Besuche fort, als hätte das Gespräch nie stattgefunden. Mara wußte nicht, ob er sich mit Nicholas darüber unterhalten hatte. Der riesige Hüne zeigte ihr offen seine Bewunderung. Eines Abends lud er sie zum Essen ein, und Mara nahm an. Sie wußte, daß sich damit ihre Beziehung ändern würde, und sie wollte herausfinden, ob sie für den Schweden mehr als bloße Freundschaft empfand.
    Sie trug ein hellgrünes Brokatseidenkleid mit Brüsseler Spitzen, die das Dekollete und die Schultern umrahmten. Ein Kranz künstlicher Blumen saß wie eine Krone auf ihrem Kopf. Der Schwede entpuppte sich als perfekter Gastgeber und unterhielt sie während des Essens mit amüsanten, wenn auch vielleicht etwas ausgeschmückten Anekdoten aus seiner Vergangenheit. Mit ausgesuchter Höflichkeit erfüllte er ihr jeden Wunsch.
    Als sie wieder im Gang der Pension unter der flackernden Öllampe standen, bedankte sich Mara bei dem Schweden für den wunderschö- nen Abend.

»Ich habe Nicholas nicht verraten, daß ich mich mit Ihnen treffe«, gestand ihr der Schwede. »Er ist mein bester Freund, und er könnte Sachen über Sie sagen, die mir nicht gefallen. Er kann sehr beleidigend sein - sogar gemein -, wenn er jemanden auf dem Kieker hat. Ich möchte nicht, daß er zwischen uns steht.«
    »Ich verstehe.« Mara begriff, in was für einer schwierigen Lage sich der Schwede befand. Dann streckte sie ihm die Hand entgegen und sagte leise: »Gute Nacht, Schwede.«
    Die riesenhafte Hand des Schweden schloß sich um ihre. Er sah sie bittend an und hauchte ihren Namen. Dann zog er sie in seine Arme und legte seinen Mund auf ihren.
    Sein Kuß war zuerst zärtlich, aber als er ihre Reaktion spürte, faßte er sie fester und drückte sie inniger an sich. Seine Lippen strichen hungrig über ihre, und er atmete tief den süßen Duft ihrer Haut ein.
    Mara ließ es mit sich geschehen, sie versuchte sogar, seinen Kuß zu erwidern, aber es war hoffnungslos. Sie empfand nichts von dem, was sie fühlte, wenn Nicholas sie in seinen Armen hielt.
    Dann trennten sich die Lippen des Schweden wieder von ihren. Als er ihr ins Gesicht sah, erfüllten sich seine schlimmsten Befürchtungen. Kein Funken Leidenschaft regte sich in ihren Augen. Er schüttelte traurig seinen gewaltigen Kopf. »Es hat keinen Zweck, oder?«
    Mara sah ihm in die blauen Augen. Sie konnte ihn nicht anlügen oder ihm etwas vorspielen. »Es tut mir leid, Schwede«, sagte sie sanft.
    Der Schwede lächelte gequält. »Ich habe mich selbst zum Narren gemacht. Ich wußte vom ersten Tag an, daß Sie nichts für mich sind, aber manchmal träumt man einfach«, sagte er schroff. »Es ist Nicholas, nicht wahr?«
    Mara starrte ihn schweigend an. In ihrem Gesicht spiegelten sich Verwirrung und Angst. »Ist das so offensichtlich?« fragte

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