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Herzen im Feuer

Herzen im Feuer

Titel: Herzen im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Blütenkelche, als die Sonne hinter den Hügeln verschwand und die Wärme mit sich nahm. Mara galoppierte gerade über eine Wiese, als ihr Sattel plötzlich zur Seite rutschte. Sie verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Mit einem dumpfen Schlag traf

sie auf der harten Erde auf und rollte sich geistesgegenwärtig zur Seite, so daß sie nicht von den Hufen ihres Pferdes getroffen wurde.
    »Verdammt«, stöhnte Mara, als sie sich wieder gefaßt hatte. Sie richtete sich auf ihre Knie auf und rieb ihren schmerzenden Ellenbogen. Don Andres stieg mit besorgtem Gesicht neben ihr ab.
    »Dios! Haben Sie sich etwas getan? Ich traute meinen Augen nicht, als ich Sie fallen sah. Was ist passiert? Ist Ihr Pferd gestolpert?« fragte er mitfühlend, während er ihr aufhalf.
    »Nein, nein«, wehrte Mara ungeduldig ab, während sie sich den Staub vom Rock klopfte. »Es war der Sattel. Der Gurt war zu lose.«
    Don Andres starrte sie verständnislos an. »Aber das ist unmöglich. Ich persönlich habe Ihr Pferd überprüft, und es war alles in Ordnung.«
    »Jetzt war es eben nicht mehr in Ordnung«, bemerkte Mara spitz, als Raoul auf sie zugeritten kam, Maras Pferd am Zügel führend, dessen Sattel zur Seite hing.
    Don Andres schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie leid mir das tut, Doña Amaya. Ich verstehe nicht, wie das geschehen konnte. Bitte, nehmen Sie mein tiefes Bedauern an.«
    »Unfälle geschehen manchmal, Don Andres«, sagte Mara nachsich- tig. Sie machte ihm keine Vorwürfe, aber sie fragte sich, was wohl wirklich passiert war. Sie hätte sich das Genick brechen können.
    »Ist alles in Ordnung, Mara?« rief Brendan, während er zu ihr zurückritt. Er bemühte sich, sein Pferd und zugleich Paddy unter Kontrolle zu halten. Paddy schaute mit Tränen in den Augen auf Mara herunter.
    »Laß mich los, ich will zu Mara. Sie ist verletzt!« brüllte er.
    »Mir ist nichts passiert, Paddy. Jetzt sitz still, Liebes, und bleib bei deinem Papa«, versicherte ihm Mara.
    »So, jetzt ist er wieder straff«, erklärte Don Andres, der ihr Pferd neu gesattelt hatte.
    »Vielleicht möchte Doña Amaya lieber in der Carréta fahren, Don Andres«, schlug Feliciana vor. Sie schaute mitleidig auf Mara hinunter.
    Mara verbiß sich eine scharfe Erwiderung und ließ sich von Don Andres beim Aufsitzen helfen. »Reiten wir weiter? Es wird langsam spät«, sagte sie, ohne auf Felicianas Vorschlag einzugehen.
    »Sí, wenn Sie sicher sind, Doña Amaya«, stimmte ihr Don Andres zu. Er stieg ebenfalls wieder auf und gab dann das Zeichen zum Weiter- reiten.

»Ich habe dich noch nie so stürzen sehen, Schwesterherz«, stellte Brendan fest, der dicht neben Mara ritt.
    »Weil noch nie jemand an meinem Sattel herumgepfuscht hat«, er- klärte ihm Mara offen.
    »Herumgepfuscht, sagst du?« Er warf ihr über Paddys Kopf hinweg einen zweifelnden Blick zu. »Und warum sollte das jemand tun, Mara?«
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit, dir das zu sagen, aber du hattest recht, als du unseren amerikanischen Freund verdächtigt hast. Zufällig belauschte ich ihn und Raoul, als sie sich über die finanziellen Aspekte eines Viehdiebstahls unterhielten. . . Und muß ich dir erst erklären, wessen Vieh sie stehlen?«
    »Ach was, wirklich?« rief Brendan verwundert aus. »Heißt das, der kleine Raoul und Jerry führen etwas im Schilde? Meine Güte, es arbei- tet ganz schön hinter all den Sommersprossen. Und wie, meine Liebe, wurdest du Zeugin dieser aufschlußreichen Konversation?« erkundigte sich Brendan neugierig.
    »Ich habe Paddy gesucht, als ich auf die beiden stieß. Sie wußten nicht, daß ich in der Nähe war, jedenfalls nicht, bis ich mich davon- schleichen wollte und ein paar Steine lostrat.«
    »Sehr tollpatschig, meine Liebe, aber fahr fort«, bemerkte Brendan mit einem prüfenden Blick auf die Reiter vor ihnen.
    »Das ist alles«, erklärte Mara. »Ich machte, daß ich fortkam. Ich glaubte, sie hätten mich nicht gesehen, aber anscheinend habe ich mich getäuscht. Warum sollte sonst jemand versuchen, mich aus dem Weg zu schaffen?« fragte sie.
    »Wahrscheinlich wollte dich nur jemand einschüchtern, Schwester- herz, wenn es nicht tatsächlich nur ein Unfall war. So etwas kann vorkommen, außerdem bist du nicht sicher, daß sie dich gesehen haben, oder?« überlegte Brendan. »Ich würde mir keine Sorgen machen. Wahrscheinlich war es nur ein Zufall.«
    »Aber was sollen wir tun, Brendan?« fragte Mara.
    »Wie meinst du

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