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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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selbst, weil sie ihn eine solche Schwäche in sich erkennen ließ, und alles wurde nur noch schlimmer, nachdem sie ihm bewiesen hatte, dass sie einen stärkeren Willen besaß als er. Sie begehrte ihn immer noch. Die letzte Nacht in diesem Zimmer hatte den Beweis erbracht. Und doch hatte sie ihn eine ganze Woche lang abgewiesen und hätte es auch weiterhin getan, wenn er sie nicht gewaltsam unterworfen hätte.
    Royce schnalzte angewidert mit der Zunge. Es war zwecklos, sich jetzt mit Vorwürfen zu überhäufen. Es war passiert, und damit war es noch lange nicht getan. Es hatte ihm nicht genügt, seinem Verlangen nach ihr einmal nachzugeben. Er begehrte sie weiterhin. Und wenn er ihr jetzt widerstanden hätte, war das, als hacke man sich die Hand ab, nachdem die Finger verletzt waren, was grundlos nur noch weitere Schmerzen hervorrief. Sogar jetzt, in diesem Augenblick, begehrte er sie. Wenn er sie nicht weckte, dann nur, weil er wuss te, dass er sie später nehmen würde.
    Es war ein berauschendes Gefühl, zu wissen, dass er eben diese Frau in seiner Macht hatte. Eine Sklavin, die gefangengenommen wurde, hatte noch weniger Recht als diese Britannier, die in Sklaverei geboren wurden, oder als freie Männer, die zur Strafe für bestimmte Verbrechen versklavt worden waren, wenn sie sich nicht freikaufen konnten. Die Kirche verhängte schwere Strafen für die Misshandlung dies, - christlichen Sklaven. Wer für ein Verbrechen versklavt wurde, konnte nach einem Jahr sogar von seinen Verwandten ausgelöst werden. Wer in Sklaverei geboren worden war, konnte sich die Freiheit erkaufen. Auch war es diesen Sklaven erlaubt, die Dinge, die sie in ihrer Freizeit herstellten oder anpflanzten, zu verkaufen. Doch bei feindlichen Sklaven verhielt sich das ganz anders. Man konnte sie gegen ein Lösegeld hergeben oder auch nicht, sie verkaufen oder auch nicht, sie töten oder auch nicht. Die Entscheidung lag ausschließlich bei ihren Besitzern.
    Das machte Kristen zu seinem Eigentum, mit dem er nach Belieben umspringen konnte und zwar so uneingeschränkt, als sei sie seine Ehefrau, über die er verfügen konnte. Er konnte sie jederzeit und überall nehmen, und sie hatte nicht das Recht, sich ihm zu versagen. Dennoch bereitete es ihm besonderes Vergnügen zu wissen, dass sie sein Verlangen nicht verabscheute, dass sie seinen Körper ebenso sehr genoss , wie er ihren.
    Wenn er weiterhin solchen Gedanken nachhing, würde er sie doch noch wecken. Schon jetzt konnte er es nicht unterlassen, sie zu berühren, ehe er das Bett verließ. Er legte seine Hand zwischen ihre Brüste, die aufeinanderlagen, und nahm die eine sachte in die Hand. Kristen lächelte im Schlaf. Royce lächelte auch, als er das sah.
    Der Teufel sollte ihn holen, aber sie konnte auf so viele verschiedene Arten auslösen, dass er sich innerlich wohlfühlte. Er fragte sich, ob sie wuss te, wie sehr ihre Sinnesfreude sie zu einer Ausnahme unter den Frauen machte. Er kannte keine andere, in der sich eine solche Leidenschaft wachrufen ließ - und schon gar nicht so leicht.
    Als er sich anzog und nach unten ging, beschloss er, einen wunderbaren Tag zu verbringen. Selbst die Aussicht, Schwierigkeiten mit den Gefangenen zu bekommen, konnte seiner guten Laune heute Morgen nichts anhaben.
    Er fand sie auf dem Platz vor dem Haus vor, und sie hatten sich vor der Hütte, die für sie gebaut worden war, dicht zusammengedrängt, da Waite Royce' Kommen erwartete und sie noch nicht mit der Arbeit hatte beginnen lassen. Er hatte sie Lymans Obhut unterstellt und nur Thorolf bei sich behalten. Der junge Mann wirkte entschieden verstört, und Royce schloss aus dem Blick, den Thorolf ihm zuwarf, als er ihm bedeutete, mit ihm in die Hütte zu gehen, damit sie sich allein unterhalten konnten, dass es etwas mit ihm persönlich zu tun hatte.
    »Ich habe gehört, dass ihr heute Morgen untereinander gestritten habt, Thorolf. Willst du mir erzählen, warum?«
    Thorolfs Ketten rasselten, als er erregt auf und ab lief. »Das?« Er tat es mit einer Handbewegung ab. »Das war nichts weiter. Bjarni ärgert Ohthere mit Späßen.« Jetzt verstummte er und sah Royce in die Augen. »Geht um dich und Kristen. «
    Royce verdaute diese Information nachdenklich und bezweifelte, dass er genauer erfahren würde, worum es gegangen war.
    »Sehe ich es richtig, dass du auch an Bjarnis Späßen Anstoß genommen hast?«
    »Ja . Kristen schon zu lange weg. Ich muss mit ihr reden ... bitte. «
    Royce zuckte zusammen, denn er

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