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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bitte ich dich, bei mir zu bleiben.« Er nahm ihre Hand und zog sie an die Lippen. Als er wieder aufschaute und ihren überraschten Blick bemerkte, hätte er sich ohrfeigen können. »Ich werde dir ein heißes Bad einlassen«, sagte er unvermittelt.
    »Ein heißes Bad?«, wiederholte sie verständnislos.
    Die Rolle des fürsorglichen Liebhabers war ihm unbehaglich. »Es wird dich entspannen«, sagte er knapp.
    Als er in dem angrenzenden Raum verschwand, konnte Cathleen ihm nur verblüfft hinterherschauen. Was war nur plötzlich in ihn gefahren? Sie wickelte sich in ihre Decke und stand auf. Gleich darauf kam Keith im Bademantel aus dem Bad zurück. Sie hörte an dem Rauschen, dass er tatsächlich Wasser in die Wanne laufen ließ. Und noch etwas bemerkte sie. Er schien irgendwie verunsichert zu sein.
    »Geh, leg dich in die Badewanne. Es wird dir guttun. Möchtest du irgendetwas? Soll ich dir eine Tasse Tee bringen?«
    Cathleen schüttelte nur stumm den Kopf. Verwirrt ging sie ins Bad und stieg in die Wanne. Das heiße Wasser hatte tatsächlich eine entspannende Wirkung. Ihre Verkrampfung löste sich fast sofort, und der Schmerz verschwand auch allmählich. Mit geschlossenen Augen legte sie sich zurück.
    Wenn sie doch nur jemanden gehabt hätte, dem sie sich anvertrauen konnte. Sie hatte so viele Fragen. Sie liebte Keith, aber sie fühlte sich leer und unerfüllt, nachdem sie mit ihm geschlafen hatte. Sicher, seine Berührungen, seine Leidenschaft, sein nackter Körper auf ihrem – all das war erregend gewesen. Aber die Wärme, das Glücksgefühl, die Zufriedenheit waren ausgeblieben. Wahrscheinlich war es ihr Problem, wenn sie zu viel von der Liebe erwartet hatte. Nur Dichter und Träumer versprachen ein überschäumendes Glück. Aber sie war weder das eine noch das andere, sondern eine praktisch denkende Frau, die sich von schönen Worten und Wunschvorstellungen nicht blenden ließ.
    Keith hatte recht gehabt. Das heiße Bad tat ihr gut. Sie empfand keine Reue mehr. Wenn sie heute Nacht ihre Unschuld verloren hatte, dann, weil sie es wollte. Sie hatte das getan, was ihre Eltern ihr beigebracht hatten: immer auf ihre Gefühle zu hören. Entschlossen stieg sie aus der Badewanne. Sie hatte ihre Kräfte zurückgewonnen. Ohne Tränen, ohne Verlegenheit oder Vorwürfe würde sie Keith gegenübertreten.
    Da Cathleen keinen Bademantel finden konnte, wickelte sie sich in ein Handtuch und ging ins Schlafzimmer.
    Keith hatte Kerzen angezündet und sie im ganzen Zimmer verteilt. Verblüfft blieb Cathleen an der Tür stehen und starrte in das gedämpfte Licht. Sie hörte leise, romantische Musik, die den Geruch nach Bienenwachs und Blumen zu betonen schien. Das Bett war frisch bezogen, die Decke einladend zurückgeschlagen. Während sie die Laken betrachtete, spürte Cathleen, wie sie erneut unsicher wurde.
    Er sah ihren Blick, die plötzliche Panik in ihren Augen. Wieder fühlte er sich schuldig. Aber das beeinträchtigte nicht seinen Entschluss, ihr die Angst zu nehmen – und sich die Schuldgefühle. Er wollte ihr zeigen, wie wunderbar die Liebe sein konnte. »Geht es dir besser?«, fragte er und stand auf, um zu ihr zu gehen und ihr eine Rose zu geben, die er gerade aus seinem Blumengarten am Swimming-Pool geholt hatte.
    »Ja.« Sie nahm die Rose, zerdrückte jedoch vor Nervosität den dünnen Stängel.
    »Ich habe uns eine Flasche Wein aufgemacht.«
    »Das ist lieb von dir, aber ich …« Cathleen brachte kein weiteres Wort heraus, als er sie plötzlich in die Arme nahm. »Keith …«
    Liebevoll küsste er ihre Stirn. »Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nicht wehtun.« Er nahm sie auf die Arme und trug sie vorsichtig zum Bett. Dann holte er zwei mit Wein gefüllte Gläser. Lächelnd stieß er mit ihr an.
    Cathleen nippte ein wenig an dem köstlich schmeckenden Getränk. »Was für ein schönes Zimmer«, bemerkte sie schließlich, nur um irgendetwas zu sagen. »Mir ist vorhin gar nicht aufgefallen, wie groß es ist.«
    »Weil es dunkel war.« Keith legte ihr den Arm um die Schultern und lehnte sich zurück.
    »Ich habe mich die ganze Zeit schon, seit ich hier arbeite, gefragt, wie die übrigen Räume des Hauses wohl aussehen.«
    »Warum hast du sie dir nicht angeschaut?«
    »Ich wollte nicht neugierig erscheinen.« Wieder trank sie ein wenig von dem Wein. Was ist das für eine Musik? dachte sie. Sie klingt so wunderbar romantisch. »Ich habe gehört, dass Double Bluff schon wieder ein Rennen gewonnen hat. Alle

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