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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie bereitwillig die Arme ausbreitete. Als er sie küsste, war sein einziges Bedürfnis, ihr diese Angst zu nehmen. Keith war noch nie ein selbstsüchtiger Liebhaber gewesen, aber auch kein selbstloser. Jetzt stellte er seine Bedürfnisse zurück, um ihre zu befriedigen. Er streichelte sie nicht, um sein Begehren zu stillen, sondern um ihre Leidenschaft zu wecken. Und seine geduldigen Zärtlichkeiten bewirkten tatsächlich eine Veränderung in ihr. Er spürte, wie sich ihr Körper entspannte und nachgiebig wurde. Verträumt flüsterte sie seinen Namen.
    Cathleen wartete darauf, dass er zu ihr kam, versuchte sich auf den heftigen Druck und den Schmerz einzustellen. Doch all das, wovor sie sich fürchtete, blieb aus.
    Er weckte eine wunderbare Sehnsucht in ihr, eine nie gekannte Lust. Wie beim ersten Mal berührten seine Hände die intimsten Stellen ihres Körpers, doch diesmal waren seine Zärtlichkeiten anders. Liebevoll und ohne jede Hast streichelte er sie, bis sie das Gefühl hatte zu schweben. Sie spürte seine Lippen auf ihren Brüsten, und die erregenden, herrlichen Liebkosungen lösten eine Wärme in ihr aus, die sie bis in die Fingerspitzen spürte. Stöhnend schlang sie die Arme um ihn.
    Sie ist wunderbar, dachte er. Während er mit den Lippen über ihre glatte Haut strich, entdeckte er Cathleens unvergleichlichen Duft. Und er ahnte, dass er ohne diesen Duft nicht mehr leben konnte. Er spürte die Bereitwilligkeit ihres Körpers und wusste, er hätte sie nehmen können und sie beide befriedigt. Doch er wollte ihr mehr geben. Deshalb küsste er sie erneut, um ihnen Zeit zu lassen, ihre Lust zu steigern.
    Cathleen schmeckte den Wein auf seinen Lippen und hörte, wie er Worte flüsterte, von denen sie bisher nur geträumt hatte.
    Und plötzlich war da das Glücksgefühl, von dem sie in Romanen gelesen hatte. Sie sah bunte Farben und hörte zauberhafte Klänge, und alles war genauso, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. All ihre Hoffnungen und Erwartungen gingen in Erfüllung. Sie hatte Keith schon vorher geliebt. Jetzt spürte sie, wie sich diese Liebe vertiefte.
    Behutsam zeigte er ihr, wie wunderbar die Liebe sein konnte. Die leidenschaftliche Hingabe, mit der sie darauf reagierte, entschädigte ihn tausendfach für seine Geduld. Zitternd drängte sie sich ihm entgegen. Als er sie das erste Mal auf den Höhepunkt ihrer Leidenschaft brachte, sah er das Erschrecken in ihren Augen, aber auch die Lust.
    Atemlos hielt sie sich an ihm fest. Sie konnte nicht mehr denken, nur noch empfinden und fühlen. Cathleen spürte das Glück so intensiv, dass sie es kaum ertragen konnte. Als eine neue Welle der Erregung sie erfasste, bäumte sich ihr Körper auf. Konnte es wirklich noch eine Steigerung geben? Die Farben waren fast zu grell geworden, und die Lust hatte einen Punkt erreicht, der an der Schmerzgrenze zu liegen schien. Sie presste sich an ihn, rief laut seinen Namen aus. Nein, es konnte keine Steigerung geben. Aber dann, als ihre Körper eins wurden, wusste sie, dass dies der Gipfel ihrer Leidenschaft war.
    Cathleen bebte wie zuvor am ganzen Körper. Aber diesmal hatte sie sich nicht von Keith abgewandt. Den Kopf an seine Schulter gelegt, schmiegte sie sich an ihn. Keith hatte die Arme um sie geschlungen und hielt sie fest. Er war so benommen, dass er keine Worte fand.
    Was war mit ihm passiert? Er lag doch wirklich nicht zum ersten Mal mit einer Frau im Bett. Warum hatte er plötzlich das Gefühl, dass jemand die Spielregeln verändert hatte? Er beobachtete das Schattenspiel der flackernden Kerzenflamme. Nicht irgendjemand, er selbst hatte die Regeln verändert. Gedämpftes Licht, leise Musik, zärtliche Worte. Nichts davon entsprach seinem Stil. Aber es hatte ihm gefallen, verdammt noch mal.
    Bisher hatte er das Leben immer in vollen Zügen ausgekostet. Keine Frau hatte ihn halten, ihm seine Rastlosigkeit nehmen können. Jetzt wollte er plötzlich nur noch an einem Ort bleiben – solange Cathleen bei ihm war. Der Gedanke schockierte ihn. Wollte er etwa mit ihr zusammenleben? Seit wann hatte er das Bedürfnis nach Zweisamkeit? Vom ersten Augenblick an. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Diese Erkenntnis nahm ihm fast den Atem. Er war verliebt! Er, der für keine Frau mehr als nur oberflächliches Interesse empfinden konnte, hatte sich Hals über Kopf in eine Frau verliebt, die völlig unerfahren war.
    Er konnte sich nicht auf eine Beziehung einlassen, dazu war sein Leben zu unruhig. Und er liebte

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