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Herzen in Gefahr

Herzen in Gefahr

Titel: Herzen in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Weswegen?«
    »Ich …« Was sie vorhatte, war so ungeheuerlich, dass er es einfach nicht aussprechen konnte. »Sie ist schwanger«, sagte er.
    »Entbindungsstation?« Wieder drückte sie ein paar Tasten. »Es tut mir leid, Mr. Logan. Wir haben Ihre Frau nicht hier.«
    »Ich weiß, dass sie hier ist!« Leise schimpfend zog er die Arztrechnung aus der Tasche. »Wo ist Dr. Morgan? Ich will sofort mit Dr. Morgan sprechen.«
    »Dr. Morgan ist gerade bei einer Entbindung. Sie können zur Schwesternstation im fünften Stock hinauffahren, aber …« Sie zuckte bloß die Schultern, als Keith einfach davonrannte. Werdende Väter, dachte sie. Die sind immer völlig durchgedreht.
    Mit der Faust hieb Keith auf den Aufzugsknopf. Er hasste Krankenhäuser. Er hatte seine Mutter in einem verloren. Und vor wenigen Tagen musste er mit ansehen, wie man Cathleen in eins gebracht hatte. Und jetzt …
    »Keith, ich habe nicht erwartet, dich hier zu treffen.«
    Er drehte sich um. Mit einem riesigen Rosenstrauß kam Cathleen auf ihn zu. Ihr Haar war zurückgesteckt, und ihre Wangen glühten. Keith packte sie so hart bei den Schultern, dass ihr fast die Rosen aus der Hand fielen.
    »Was machst du hier?«, führ er sie an.
    »Keith, meine Rosen!«
    »Was kümmern mich deine Rosen. Ich will wissen, was du hier treibst.«
    »Das siehst du doch. Ich habe Rosen gekauft. Falls du sie nicht vorher zerdrückst, bringe ich sie zu Dee hinauf.«
    »Dee?« Verwirrt schüttelte er den Kopf. Er vermochte keinen klaren Gedanken zu fassen.
    »Ja, Dee. Wenn eine Frau ein Kind bekommt, bringt man ihr normalerweise Blumen. Oder hast du etwas dagegen?«
    »Dee? Du bist hier, weil Dee ihre Zwillinge kriegt?«
    »Natürlich. Hast du meine Nachricht nicht gefunden?«
    »Doch, die habe ich gefunden«, murmelte er und fasste sie am Arm, um sie in den Aufzug zu ziehen. »Sie war etwas unklar.«
    »Ich hatte es eilig. Ich wünschte, ich hätte mehr Rosen gekauft. Wenn eine Frau Zwillinge bekommt, sollte man ihr eigentlich doppelt so viele Blumen schenken.« Sie roch an den Blüten und schaute dann lächelnd zu Keith auf. »Ich bin froh, dass du gekommen bist. Vor allem Dee wird sich freuen.«
    Keith hatte seine Verwirrung noch immer nicht ganz überwunden. »Wie geht es ihr?«, fragte er, als sich die Aufzugstüren öffneten.
    »Bestens. Paddy und ich sind zwei Nervenbündel, und sie ist völlig gelassen.«
    Im Wartezimmer kam ihnen nun ein strahlender Onkel Paddy entgegen. »Von jedem eins!«, rief er. »Sie hat einen Jungen und ein Mädchen.«
    »Oh, Paddy!« Lachend umarmte Cathleen den alten Mann. »Geht es ihr gut? Und den Kindern? Sind sie gesund?«
    »Die Schwester sagt, es gehe allen ausgezeichnet. Sie wird sie gleich herausbringen, damit wir sie bewundern können.«
    »Cathleen, warum setzt du dich nicht?«, meinte Keith, der sich bereits jetzt Sorgen machte, sie könne sich übernehmen.
    »Ich kann im Moment nicht stillsitzen«, erwiderte sie, um sich gleich darauf lachend bei Onkel Paddy einzuhängen. »Mir ist eher nach Tanzen zumute. Komm, Onkel Paddy«, sagte sie und drehte sich mit ihm im Kreis.
    Mit dem Rosenstrauß in der Hand stand Keith da und beobachtete die beiden. Er hatte sie schon so lange nicht mehr lachen hören. Und wie sehr er dieses strahlende Lächeln vermisst hatte. Am liebsten hätte er die Blumen in die Ecke geworfen, sie gepackt und nach Hause getragen, um sie stundenlang in seinen Armen zu halten.
    »Sie können jetzt rein«, sagte die Krankenschwester und öffnete ihnen die Tür zu Dees Zimmer.
    »Da sind sie ja!«, rief Paddy. »Da sind ja die kleinen Racker. Schaut euch das an.« Er zog ein Taschentuch hervor und wischte sich damit über die Augen. »Sie sind wunderschön, Dee. Genau wie du.«
    Staunend betrachtete Cathleen die beiden Babys, die ihre Cousine in den Armen hielt. »Ein Junge und ein Mädchen! Wie süß und winzig sie sind!«
    »Sie werden schnell groß genug. Sie haben kräftig geschrien, als sie auf die Welt kamen«, meinte Dee und gab ihren Kindern jeweils einen Kuss.
    »Sie scheinen ganz nach der Mutter zu gehen«, neckte sie Travis.
    »Du kannst von Glück sagen, dass ich keine Hand frei habe! Hallo, Keith. Nett von dir, dass du auch gekommen bist. Ich finde es herrlich, die ganze Familie beisammen zu haben.«
    »Geht es dir gut?«, fragte Keith ein wenig verlegen und gab Travis den Rosenstrauß. »Brauchst du irgendetwas?«
    »Ein Käsebrötchen«, meinte sie seufzend. »Ein schönes, knuspriges

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