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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Millionen Spermien pro Milliliter. Die Anzahl IhrerSpermien lag leider deutlich darunter. Um sicherzugehen, müssen wir einen erneuten Test machen. Aber selbst wenn die Testergebnisse stimmen sollten, gibt es immer noch verschiedene Möglichkeiten, die wir dann in Betracht ziehen können.« Er tippte etwas in seinen Computer ein. »Je früher der Stein ins Rollen kommt, desto besser.«
    Innerlich begann Natalie bereits, sich auf diese Komplikationen einzustellen, doch Johnny haderte mit den schlechten Nachrichten.
    »Das kann doch nicht sein! Ich war in meinem ganzen Leben nicht einen einzigen Tag krank!«, protestierte er. »Ich rauche nicht, ich trinke nicht … zumindest nicht übermäßig viel. Außerdem treibe ich viel Sport.« Wieder stieß er dieses nervöse Lachen aus. »Ich bin Rugby-Trainer. Oftmals fahre ich sogar mit dem Rad zur Arbeit. Aber vielleicht liegt es ja daran? Ich könnte damit aufhören.«
    Dr. Carthy reagierte sehr verständnisvoll. »Nicht immer wird eine niedrige Spermienanzahl durch äußere Umstände ausgelöst, obwohl Sie natürlich Ihren Koffeinkonsum einschränken und weite Unterhosen tragen sollten – wir werden dann sehen, ob das hilft.« Er sah auf seine Unterlagen hinunter. »Dieses Phänomen kann jedoch auch genetisch bedingt sein. Ich werde ein paar Blutproben nehmen, damit wir verschiedene hormonbedingte Ursachen ausschließen können. Zudem werde ich Sie an einen Urologen im Krankenhaus überweisen, um ein Karyogramm erstellen zu lassen. Ich mache Ihnen schnell einen Termin für einen zweiten Test.«
    Während seine Finger über die Tastatur flogen, drehte sich Johnny zu Natalie um. Er war so vollkommen perplex angesichts dieser Wendung, dass er Natalie leidtat. Nach dem Gebärmutterhalsabstrich und den Chlamydien-Tests, die sie bereits hinter sich hatte, war Natalie das Gefühl bereits vertraut, dem staatlichen Gesundheitswesen ausgeliefert zu seinwie eine Kugel im Ziehungsgerät der Lotterie, in dem ihre Fortpflanzungsorgane zu nichts weiter als einer bloßen Reihe von Symptomen reduziert wurden. Bei Johnny sah die Sache jedoch anders aus. Zwar sagte er keinen Ton, doch seine verständnislose, erschrockene Miene sprach Bände.
    Natalie wünschte, sie könnte ihn beruhigen und ihm etwas Positives sagen, doch die Internetseiten über die männliche Unfruchtbarkeit hatte sie nur schnell überflogen. Sie war sich derart sicher gewesen, das Problem läge an ihr, dass sie sich mit den männlichen Problemen so gut wie gar nicht beschäftigt hatte.
    »Das kann doch nicht sein, oder?«, flüsterte Johnny fassungslos, als vertraue er ihrer Meinung mehr als der von Dr. Carthy.
    Johnnys jungenhafte, verängstigte Miene ging Natalie so zu Herzen, dass sie sich wünschte, die Ultraschallbilder hätten Myome oder verklebte Eileiter zum Vorschein gebracht. Sie wäre darauf vorbereitet gewesen, während Johnny … Ihm fiel es um ein Vielfaches schwerer, diese Situation zu akzeptieren. Sie konnte dabei zuschauen, wie sein Ego vor ihren Augen zusammenbrach.
    »Könnte es denn trotzdem noch Probleme mit meinem Eisprung geben?«, wandte sich Natalie an Dr. Carthy. »Immerhin haben wir bei mir noch nicht alle Tests gemacht.«
    Er sah zu ihr auf. »Sie haben doch einen dieser Fruchtbarkeitstests aus der Apotheke gemacht, oder? Die sind zwar nicht perfekt, aber wenn damit alles in Ordnung war, wie Sie sagen, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich das so schnell geändert haben sollte.«
    Abrupt drehte sich Johnny zu ihr um. »Du hast zuhause einen Test gemacht?«
    Natalie nickte. »Vor ein paar Monaten. Ich wollte einfach Bescheid wissen.«
    »Du hast mir nichts davon gesagt!« Er klang verletzt. Gestern noch hätte er sehr tolerant reagiert, dachte Natalie. Gestern noch dachte er, ich würde mir zu viele Sorgen machen, weil ich all diese Temperaturlisten führe und immer nur meinen grünen Tee trinke.
    »Es gab einfach nichts zu berichten – alles war in bester Ordnung.« Natalie biss sich auf die Lippe. Wie sollte sie ihm dieses Nervenflattern beschreiben, als sie das kleine Stäbchen umgedreht hatte, die Erleichterung, als das Stäbchen bewies, dass ihr Eisprung nicht das Problem war? Oder die Erleichterung, dass sich auch jetzt nichts daran geändert hatte?
    »Du hast mir nichts davon gesagt!«
    »Ich wollte einfach nicht, dass du denkst, ich sei besessen von dem Gedanken, schwanger zu werden.«
    Dr. Carthy war ein Arzt der alten Schule, nicht etwa ein Allgemeinmediziner der jüngeren

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