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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Callie aus dem Friseursalon anvertraut hatte, war diese der Meinung gewesen, dass Bill, wenn er ein anständiger Mann sei, Verständnis haben würde, sogar wenn er eine solche Situation nicht selbst erlebt habe. Außerdem: Habe Zoe denn etwa vor, allein zu bleiben, bis die Jungs zwanzig Jahre alt seien? Oder dreißig? Und welchen Eindruck vermittle sie ihnen damit? Dass sich Daddy eine Freundin suchen dürfe, Mummy aber nicht das Recht habe, einen neuen Freund kennenzulernen? Stets wusste Callie eine Antwort auf alle Fragen. Aber sie war auch schon in zweiter Ehe verheiratet.
    Rachel servierte gerade eine zweite Ladung Bacon-Sandwiches, als Zoe die Küche betrat, Toffee an der Übungsleine.
    »Ah! Auf Sie haben wir gewartet!«, rief Rachel. »Da wartet ein alter Freund, der sich sehr darauf freut, Sie wiederzusehen!«
    Rachel deutete auf Bertie, der auf seine schwermütige Art sein Bestes gab, um Freda dazu zu bewegen, ihm den Rest ihres Sandwiches zu überlassen. Wenn Bill nicht am Tisch gesessen und sich augenscheinlich gefreut hätte, sie zu sehen, hätte Zoe nicht gewusst, wie ihre Reaktion ausgefallen wäre.
    »Oh, toll!«, sagte sie und sah zu Bill hinüber. »Ich habe mich gerade erst von meiner letzten Begegnung mit Bertie erholt.«
    »Bill kümmert sich um ihn, bis Johnny und Natalie zurückkehren«, erklärte Rachel und reichte ihr ein Brötchen. »Aber er würde liebend gern mit Treacle Gassi gehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht? Sie können Toffee gern hierlassen, wir werden uns solange um ihn kümmern.« Sie ging in die Hocke, um dem Welpen über den Kopf zu streicheln. »Süßer, bald darfst du auch mit. Ein paar Monate noch, dann darfst du auch mit den großen Jungs raus in den Park!«
    »Sollen wir?« Bill sprang auf und schwenkte Lulus Leine. »Es sei denn, Sie wollen vorher noch einen Kaffee trinken?«
    »Sie haben aber schnell Ihre Meinung geändert, Doktor Harper!«, stellte Freda trocken fest. »Haben Sie nicht gerade eben noch gesagt, dass Sie hier warten würden, bis Natalie und Johnny …«
    Schüchtern blickte Bill zu Zoe hinüber, die sein Lächeln erwiderte und Schmetterlinge im Bauch spürte. Es war ziemlich aufregend, Bill nach ihrem SMS-Flirt wiederzusehen. Seine dunklen Locken waren kurz geschnitten, und er strahlte in seinem leicht zerzausten Wochenend-Look, da er statt seiner Arztkleidung einen legeren Pullover und Jeans trug.
    »Nein, eigentlich könnte ich Zoe begleiten. Wenn sie mit Bertie Gassi geht, sollte ich wohl besser zur Stelle sein, falls es wieder zu irgendeinem Unfall kommt.« Er zwinkerte, und als Zoe halb amüsiert, halb verlegen zu Boden schaute, sah sie, dass er neue Schuhe trug – wahrscheinlich die, zu deren Kauf sie ihm geraten hatte. Zoe verspürte ein Glühen in ihrer Magengrube.
    Nachdem sie den Garten von Four Oaks hinter sich gelassen hatten, schlugen sie den Weg ein, der aus den Obstwiesen hinaus- und in den Park hinunterführte. Zoe hielt Bertie und Treacle an der Leine, während sich Bill um Lulu und diekleine Westie-Hundedame Tinker kümmerte, die neben dem Pudel hertrabte.
    »Schöne Schuhe«, stellte Zoe fest.
    »Nun, vielen Dank. Eine Expertin hat mir per SMS-Beratung zum Kauf geraten«, erwiderte Bill. »Wie war Ihre Woche?«
    »Ganz okay.« Zoe zerrte Bertie von einer herumliegenden Chipstüte weg. »Toffee hat in Sachen Stubenreinheit einen echten Durchbruch erzielt. Drei saubere Tage hintereinander! Und letzte Nacht musste ich nicht ein Mal aufstehen!«
    Als frischgebackener Hundebesitzer strahlte er sie mit aufrichtiger Freude an. »Herzlichen Glückwunsch! Das nenne ich einen Fortschritt!«
    »Freut mich, dass Sie das ebenso sehen. Bei der Arbeit halten mich alle für verrückt, weil ich mich wie eine Schneekönigin darüber freue, nicht mehr von meinem Welpen angepinkelt zu werden. Wie geht es Lulu?«
    »Oh, prima, vielen Dank. Lulu?« Er schnalzte mit den Fingern, um Lulus Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Lulu, zeig Zoe einmal deinen neuesten Trick! Schauen Sie!«
    Sie blieben stehen. Bill holte einen Keks aus der Jackentasche und legte ihn auf die elegante Schnauze des Pudels. »Warte!«, befahl er und hob dann die Hand. Lulus Augen folgten ihm. »Okay!« Auf dieses Kommando hin warf Lulu den Keks in die Luft und fing ihn dann auf.
    »Ein toller Trick«, lobte Zoe, die das Gefühl von Bills Atem an ihrem Hals genoss. »Hat es lange gedauert, ihr das beizubringen?«
    »Eigentlich nicht. Vielleicht hat sie vorher schon ein paar Tricks

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