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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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das Blut in den Adern gefrieren ließ, und zerrte dann plötzlich so heftig an der Leine, dass Zoe mitgerissen wurde. Der Grund für seine Aufregung waren zwei Personen, die zu ihnen den Hügel heraufkamen: Johnny und Natalie.
    »Lassen Sie ihn einfach los!« Bill lachte, als sie taumelte, um die Balance zu halten. Zoe schaffte es, Bertie von der Leine zu lösen, sodass der Basset voller Freude und mit flatternden Ohren zu seinen neuen Herrchen rennen konnte.
    »Das ist wahre Liebe, nicht wahr?« Zoe grinste, als Bertie an Natalie hochsprang und sie beinahe umstieß.
    »Sieht so aus«, erwiderte Bill und warf ihr einen Blick zu, von dem sich Zoe wünschte, er möge sich in ihr Hirn einbrennen, damit sie ihn sich später noch einmal ansehen konnte.
    Als sich die Hodges näherten, merkte Zoe schnell, dass Natalie irgendetwas zu verbergen versuchte. Obwohl sie lächelte, schnellte ihr Blick immer wieder zu Johnny hinüber, der Zoe wie ein Schlafwandler vorkam. Sein Gesicht war leichenblass, und er schaffte es kaum, ihre Begrüßung zu erwidern.
    »Hi, Bill! Zoe!«, rief Natalie bemüht fröhlich. »Ich hoffe, Bertie hat euch keine Probleme bereitet?«
    »Nein, alles prima. Bis jetzt jedenfalls. Ich glaube, es macht ihm ausgesprochen viel Spaß, mich umzureißen. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, einen Hundeschlitten für ihn zu besorgen?« Zoe übergab Natalie die Leine. »Wollen Sie noch eine Runde im Park drehen, oder möchten Sie lieber frühstücken gehen? Wir waren gerade auf dem Weg zurück zum Heim.«
    Wieder sah Natalie unsicher zu ihrem Ehemann. »Ähm, eigentlich können wir auch zurückgehen. Johnny täte eine Tasse Tee sicherlich gut. Nicht wahr?«
    Johnny reagierte nicht.
    »Hey, Kumpel, alles okay bei dir?«, fragte Bill.
    »Bestens.« Die Antwort klang mehr wie ein Ächzen.
    Natalie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Zoe und dirigierte sie zum Weg zurück. »Zoe, hat Rachel Ihnen schon von dem Tag der offenen Tür erzählt, den sie veranstalten will, um die Auffangstation wieder offiziell zu eröffnen? Sie sucht dazu noch Freiwillige. Könnten Sie nicht das Kinderschminken übernehmen? Oder diese bunten Flechtzöpfe anbieten?«
    Zoe hatte ein gutes Gespür dafür, wenn jemand versuchte, das Thema zu wechseln, und war froh, mit Natalie zu plaudern. Bill und Johnny blieben ein Stück zurück, und Natalie drehte sich immer wieder zu Johnny um, während Zoe die Ohren spitzte, um herauszufinden, worüber die Männer sprachen – na ja, worüber Bill sprach. Johnny schien nicht viel zu sagen, doch ein- oder zweimal kam ihr das Wort »Test« zu Ohren.
    Ging es um eine Fahrprüfung? Ach nein, war Johnny nicht Lehrer? Vielleicht drehte es sich um irgendeine Schulangelegenheit.
    Oben auf dem Hügel angekommen, legten Natalie und Zoe eine kleine Pause ein, damit die beiden Männer zu ihnen aufschließen konnten. Zoe versprach gerade, eine Bude beim Tag der offenen Tür zu betreuen, als Bill seine Hand auf ihren Arm legte, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    »Haben wir nicht eben noch davon gesprochen, Zoe? Wir haben noch alle Zeit der Welt, um uns häuslich niederzulassen.«
    »Bitte?« Dort, wo er sie berührt hatte, prickelte ihre Haut unter dem Mantel.
    »Wir sind alle noch viel zu jung, um uns mit Babys, stinkenden Windeln und dem ganzen Drumherum zu belasten. Unsere Hunde reichen für den Augenblick völlig aus, nicht wahr?« Er lächelte sie an, wobei er jedoch mit seinem Blick »Hilfe!« zu signalisieren schien. Obwohl Zoe ihm instinktiv helfen wollte, merkte sie jedoch, wie ihr das Herz schwer wurde.
    Na toll. Jetzt wusste er immer noch nicht, dass sie Kinder hatte, und wollte obendrein selbst nicht einmal welche. Wie schnell doch – innerhalb von drei Sekunden – eine vielversprechende Beziehung ihr Ende finden konnte.
    Hier geht es nicht um dich , ermahnte sie sich schuldbewusst. Du solltest so etwas nicht einmal denken, zumindest nicht, solange Spencer und Leo immer noch ihren Dad vermissen. Welche Rabenmutter bist du eigentlich?
    »Bill, du brauchst nicht …«, fing Natalie an, doch Bill war offenbar nicht mehr zu halten.
    »Die Leute drehen völlig durch und wollen partout eine Familie gründen, nur weil alle anderen das tun. Bertie ist fürs Erste mehr als genug, oder? Mit ihm kann man schon einmal die schlaflosen Nächte üben, seinen Dreck wegmachen … Das ist doch fast das Gleiche!« Sein Blick wanderte von Johnny zu Zoe und wieder zurück. »Oder etwa

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