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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Schultern sackten nach unten.
    »Sie sind früh dran«, stellte Freda fest. »Ist alles in Ordnung?«
    Zoe biss sich auf die Lippe. »Ja, alles bestens.«
    »Möchten Sie einen Kaffee trinken?«
    Zoe nickte und merkte, dass das Handy in ihrer Tasche klingelte. Wahrscheinlich war es David.
    Sie zögerte einen Augenblick. Dann ermahnte sie sich jedoch, dass es Davids dämliche Freundin und seine noch viel dämlicheren Versuche waren, sich die Zuneigung der Jungs mit Handys und einem Welpen zu kaufen, die dafür sorgten, dass die ohnehin vorhandenen Probleme noch vergrößert wurden. Also fischte Zoe verärgert das Handy aus ihrer Tasche.
    »Was zum Teufel ist bloß los, Zoe? Mir wurde gerade gesagt, dass mein Sohn heute von der Schule geflogen ist!« David bemühte sich nicht einmal um eine höfliche Begrüßung. »Was ist passiert? Man wollte mir nichts sagen.«
    Zoe sah zu Freda hinüber, die sich taktvoll mit den Kaffeetassen in die Küche zurückzog. »Sorry!«, flüsterte Zoe ihr zu, bevor sie sich dann zum Fenster umdrehte.
    »Hör auf, David, deine Reaktion ist völlig überzogen. Er ist nicht von der Schule geflogen – ich sollte ihn nur früher abholen. Er wollte mir nicht sagen, warum er sich geprügelt hat – er ist gerade sehr launisch. Aber ich will nicht, dass er sich deswegen noch schlechter fühlt.«
    »Um Himmels willen, Zoe, er ist definitiv zu jung, um eine Schlägerei anzuzetteln! Er ist sieben! Was soll denn als Nächstes kommen? Schwänzen, um dann während der Unterrichtszeit irgendwo in Läden etwas mitgehen zu lassen? Du hast das Sorgerecht, weil du behauptet hast, du kämst am besten mit alldem zurecht!«
    Zoe schaute auf die Obstwiese hinaus, wo Rachel mit ein paar Terriern spielte und ihnen Bälle warf. Mit dem Wald im Hintergrund und den vielen Apfelbäumen war dieser Anblick unglaublich friedlich. Rachel holte mit einer eleganten Bewegung aus, woraufhin die Hunde dem Ball übereifrig nachjagten und ihn dann vor ihr wieder fallen ließen, damit sie ihn noch einmal werfen sollte. So einfach war das, und so schön anzusehen.
    »Ich kümmere mich darum«, erwiderte Zoe angespannt. »Ich glaube aber nicht, dass es besonders hilfreich ist, wenn du ihn und Leo« – sie zwang sich, die Worte auszusprechen – »so schnell schon Jennifer vorstellst.«
    Genervt stieß David einen Seufzer aus. »Was heißt denn ›so schnell schon‹? Warum? Wir sind immerhin bereits seit …« Plötzlich verstummte er.
    »Fahr ruhig fort«, ermunterte Zoe ihn mit einem Hauch von Masochismus. »Es kann nicht länger sein, als ich ohnehin vermutet hatte. Außerdem bist du bereits geschieden – die Wahrheit kann also nichts mehr verändern.«
    »Es spielt keine Rolle, wie lange wir schon zusammen sind«, polterte David los, und obwohl Zoe nichts mehr für ihn empfand, merkte sie, wie sich ihr Magen verkrampfte. Was für ein Mistkerl! Er denkt wohl immer noch, er könne mich zum Narren halten!
    »Früher oder später muss er begreifen, dass jeder von uns sein eigenes Leben lebt«, beharrte er. »Sie müssen beide akzeptieren, dass wir nicht mehr zusammenkommen.«
    »Aber in der Zwischenzeit bin ich dann diejenige, die die Scherben zusammenkehren soll, ja?«
    Zum großen Vergnügen der Terrier warf Rachel nun zweiBälle. Einen Augenblick lang wünschte sich Zoe nichts sehnlicher, als Rachel Fielding zu sein: Sie war so weltoffen, modisch und sexy, wie all die Leute, die in der Medienbranche arbeiteten. Zudem besaß sie tolle Beine und war ungebunden. Niemand hielt Rachel zum Narren; sie tat das, wonach ihr der Sinn stand, und bekam das, was sie wollte.
    Sobald ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen war, hätte Zoe ihn am liebsten ungeschehen gemacht.
    »Jedenfalls habe ich keinen neuen Partner«, fügte sie hinzu, um noch Salz in die Wunde zu streuen. In wessen Wunde genau, wusste sie jedoch nicht. » Ich versuche nämlich immerzu, die Jungs an die erste Stelle zu setzen.«
    »Wenn du wie eine Nonne leben möchtest, dann bitte schön«, erwiderte David. »Das ist nicht mein Problem. Spencer ist aber sehr wohl mein Problem.«
    Er klang so scheinheilig – dabei wusste sie genau, dass er ausflippen würde, wenn sie ihm die Rechnung des Kindertherapeuten schicken würde.
    Zoe rieb sich die Augen. Jetzt mit bissigen Kommentaren zu reagieren würde nicht weiterhelfen.
    »Ich werde herausfinden, was passiert ist, und es dich dann wissen lassen. Damit du weißt, was du tun kannst«, erwiderte sie mit der gleichen

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