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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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seiner makellosen Haut. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er sich nicht mehr an sie schmiegen würde, doch im Augenblick war er noch ihr kleiner Sohn. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie dieser kleine Engel in ihren Armen frustriert auf einen anderen Jungen einschlug.
    Sie strich Spencer über den Kopf, der immer noch ganz warm war vom Bad. »Spencer, du würdest es mir sagen, wenn du unglücklich bist, oder?«
    Da er nicht antwortete, fragte sich Zoe schon, ob er vielleicht eingeschlafen war.
    »Du kannst mir wirklich alles sagen, weil ich dich sehr lieb habe«, fuhr sie fort. »Ich werde dich immer lieb haben. Und für Daddy gilt dasselbe. Ganz gleich, was passieren wird – du wirst für uns immer das Wertvollste auf der ganzen Welt sein.«
    Wieder antwortete er nicht. Zoe war erleichtert, dass sie nun nichts mehr erklären musste, was sie selbst noch nicht so ganz verstanden hatte; wie sie und David einander so leidenschaftlich hatten lieben können, dass schon nach kürzester Zeit die beiden Babys zur Welt gekommen waren als ein Zeichen dafür, wie perfekt alles war. Mit der Zeit hatten sie jedoch immer mehr Eigenschaften am jeweils anderen entdeckt, die ihnen zuwider waren, bis David lieber bei der Arbeit – bei Jennifer – blieb, als nach Hause zu kommen. Zoe verstand das alles nicht.
    Ihr Blick fiel auf ein Foto von ihr, David, Spencer und Leo neben einer Modelleisenbahn oben im Lake District. Es stammte vom letzten gemeinsamen Familienurlaub. Es kam ihr vor, als sei die Frau auf dem Bild eine völlig andere Person, als entstamme sie einem anderen Leben. Nein, vielmehr hatte sie das Gefühl, noch dasselbe Leben zu führen – zumindest das, was davon übrig geblieben war –, während David sich zurückgezogen und ein neues Leben begonnen hatte. Es hatte sie viel Kraft gekostet, dieses Bild dort stehen zu lassen, anstatt David wegzuschneiden wie einen Fuß, der amputiert wurde.
    Vielleicht hätte ich das Bild doch besser weggenommen, dachte sie. Vielleicht ist das der Grund, warum Spencer glaubt, Daddy könnte wiederkommen, wenn er nur ungezogen und frech genug ist.
    Seinem schweren Atem nach zu schließen, war Spencer eingeschlafen. Zoe beugte sich vor, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben, während sie den Duft ihres schläfrigen Sohnes tief einsog. Für sie würde es niemals einen angenehmeren Duft geben. »Ich habe dich lieb, Spencer!«, flüsterte sie und kniff die Augen zusammen, um zu vermeiden, dass sie seinen Kopf mit ihren Tränen benetzte.

21

    E s hatte einige Tage gedauert, bis sich Rachel überwunden hatte und sich einen Termin in der Praxis hatte geben lassen, jedoch nur einige Minuten, bis ihr Dr. Carthy bestätigt hatte, dass sie definitiv in der fünften Woche schwanger war.
    »Herzlichen Glückwunsch«, hatte er ihr lächelnd gratuliert und ihr dann eine Reihe Merkblätter überreicht. Rachel bezweifelte jedoch stark, dass auch nur eines davon auf sie zutreffen könnte.
    Und das war es nun, dachte sie auf dem Weg zurück ins sonnendurchflutete Wartezimmer, als sie sich vom Befund des Arztes allmählich wieder erholte. Jetzt war es also offiziell. Gehorsam warf sie einen Blick in ihren Kalender, als Lauren ihr Termine gab, »um einmal gründlich durchgecheckt zu werden«, bevor sie dann, immer noch ein wenig benommen, wieder nach Four Oaks zurückfuhr.
    Jetzt sollte ich wohl George darüber informieren, dachte sie.
    Ohne große Worte hatte sich während der letzten Wochen zwischen Rachel und George eine lässige Routine entwickelt: Samstags aßen sie in seinem Haus gemeinsam zu Abend, wo er köstliche Gerichte auftischte. Mittwochs ließ Rachel Gem in Megans Obhut und lud George zum Essen und ins Kino in ein Center außerhalb der Stadt in der Nähe von Hartley ein, wo das Essen zwar nur Mittelmaß war, aber George seineWitze darüber machen konnte, wie sehr sie doch die Großstadt vermissen müsse. An den meisten anderen Tagen kam er kurz vorbei, doch es störte Rachel auch nicht allzu sehr, wenn er sie einmal nicht besuchte. George verstand, dass sie ihren Freiraum brauchte, was ihnen beiden entgegenkam.
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass George seinen Vertretungsarzt bestochen hat, jeden Mittwochabend den Notdienst zu übernehmen, damit er sich mit dir treffen kann«, begann Megan verschmitzt, als Rachel fertig herausgeputzt am Samstag in die Küche kam. »Oh, du siehst toll aus! Ich dachte, ihr wolltet zu Hause bleiben?«
    »Tun wir auch.« Rachel fuhr sich mit

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