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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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steigen, erinnerte sie sich. Was aber, wenn er beabsichtigte, den ganzen Weg zu David zu Fuß zu gehen?
    »Dann müssen wir jetzt ein wenig intensiver nach Spencer suchen«, erklärte sie. »Böser Spencer – wegen ihm verpasst der arme Toffee nun seine Vorführung!«
    »Böser Spencer«, pflichtete Leo ihr bei und packte ihre Hand, als habe er Angst, dass auch sie nun verschwinden könnte.
    »Lass mich mal kurz überlegen.« Zoe suchte die Besuchermenge nach Megans blondem Schopf ab und entdeckte sie am Stand mit den Handzetteln, wo sie sich gerade über einen begeisterten schwarzen Scottish Terrier beugte. »Warum gehen wir nicht kurz zu Megan, damit du ihr dein hübsches Kostüm zeigen kannst?«
    Dann eilte sie so schnell zu ihr hinüber, dass Toffee und Leo kaum Schritt halten konnten, und kam gerade rechtzeitig an, als Megan von dem Hund abließ. »Megan, würde es Ihnen etwas ausmachen, kurz auf Leo aufzupassen?«
    »Ist etwas passiert?« Megan setzte ein tapferes Lächeln auf.
    Zoe senkte die Stimme. »Spencer ist verschwunden. Ich muss Rachel bitten, eine Durchsage zu machen, aber ich will nicht, dass sich Leo Sorgen macht. Könnten Sie ihn ein wenig ablenken?«
    »O nein!« Entsetzt riss Megan die Augen auf. »Natürlich! Aber er wird schon wieder auftauchen, Zoe. Weit kann er nicht gekommen sein! Soll ich einen der Jagdhunde auf ihn ansetzen? Sie können garantiert seine Spur aufnehmen. Es wäre bestimmt ganz interessant zu sehen, wie schnell sie ihn aufspüren können.«
    »Nein, das würde ihm zu viel Angst einjagen. Ich bin schuld. Ich habe mich mit Bill unterhalten und Spencer gesagt, dass er warten und nicht so nerven soll! Und das nur, weil ich mit Bill reden wollte!« Zoe schluckte. »Ich bin eine schreckliche Mutter! Meine eigene alberne Verliebtheit war mir wichtiger als …«
    Megan packte Zoe am Arm. »Zoe, das ist doch lächerlich! Um Himmels willen, natürlich dürfen Sie Freunde haben! Soll das denn jedes Mal passieren, wenn Sie einen netten Kerl kennenlernen? Es geht immer wieder um Grenzen, die Sie setzen müssen. Spencer muss wissen, dass Sie ihn lieben, aber Sie können es sich nicht gefallen lassen, dass er ein solches Theater veranstaltet, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Toffee würden Sie es schließlich auch nicht durchgehen lassen, wenn er jault oder überall hinpinkelt, nur damit sich jemand mit ihm beschäftigt, nicht wahr?«
    Traurig schüttelte Zoe den Kopf.
    »Na dann! Finden Sie ihn, und sagen Sie ihm das, aber ganz ruhig. So, Leo Graham!«, rief sie dann deutlich lebhafter. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass gleich ein Wettbewerb beginnt, bei dem das Gewicht eines Hundes erraten werden soll. Dabei könnte ich einen Hundeexperten an meiner Seite gebrauchen. Würdest du mir helfen?«
    Sie führte Leo zu einem riesengroßen Bernhardiner, der geduldig neben Natalies Sponsorentisch saß, während Zoe mit klopfendem Herz zu Rachel stürzte.
    Bertie war nicht in der Auffangstation.
    Auch am Bacon-Sandwich-Stand oder in der Nähe des Hauses war er nirgends zu sehen.
    Natalie geriet in Panik und merkte deutlich, dass auch Johnny aufgeregt war, obwohl er versuchte, seine gewohnte Lehrermethode anzuwenden, um die Ruhe zu bewahren. So erklärte er ihr wiederholt, sich nicht aufzuregen, doch wenner dachte, dass sie nicht hinsah, kaute er, die Stirn gerunzelt, an den Fingernägeln herum.
    »Am besten gehen wir wieder in den Wald zurück«, erklärte er und führte Natalie über einen Seitenweg dorthin, damit Megan sie nicht ohne Bertie erwischen würde. »Das ist der letzte Ort, an dem er mich gesehen hat, außerdem kann er uns vielleicht riechen.«
    Natalie verschwieg lieber, dass die Hunderatgeber davor warnten, dass Bassets, die einmal eine Fährte aufgenommen hatten, diese nicht wieder verließen, bis der Duft erloschen war – zu dem Zeitpunkt konnten sie dann schon meilenweit vom Ausgangspunkt entfernt sein. »Aber was ist, wenn er sich verlaufen hat?«
    »Er hat sich nicht verlaufen, er macht nur einen kleinen Ausflug, bei hellem Tageslicht, ein paar Meilen von seinem Zuhause entfernt!«, entgegnete Johnny und legte einen Arm um sie, während sie über Maulwurfshügel stolperten. »Komm schon, Nat, er weiß doch nicht, dass seine neuen Eltern heute hier sind. Hör auf zu denken, dass er seinen kleinen Rucksack gepackt hat und abgehauen ist!«
    Sofort hatte Natalie wieder vor Augen, wie fassungslos Bertie sie wohl anschauen würde, wenn sie ihn den neuen Besitzern

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