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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Fortpflanzung, hatte sie nie etwas Derartiges getragen. Umjedoch den wahren Grund des Geschlechtsverkehrs zu verschleiern, trug sie nun Negligés.
    Bevor sie es vergaß, legte sie das Thermometer für die Bestimmung ihrer Basaltemperatur in Griffweite auf ihren Nachttisch, versteckte es jedoch unter einem Taschenbuch, damit Johnny es nicht sah. Sie wollte einfach nicht, dass er darüber Bescheid wusste.
    Einen Augenblick lang starrte Natalie auf das Bett – auf dieses perfekte, absolut romantische Messingbett mit den weißen Kissen – und seufzte. Sobald sie fertig waren, wanderten die Kissen unter ihren Po, um den Spermien dabei zu helfen, ihren unkooperativen Eileiter zu erreichen, während sie sich mit den Zehen an den Metallrahmen klammerte, um der Schwerkraft ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Schon komisch, wie schnell die romantischsten Details verloren gingen.
    Barfuß lief sie die Treppe hinunter, um sich an ihre Berichte zu machen, damit sie diese aus dem Kopf hatte und sich verführerisch geben konnte, wenn Johnny vom Pub nach Hause kam.

4

    Z oe Graham starrte ungläubig auf ihr sorgsam aufgeräumtes Wohnzimmer und wünschte sich inständig, diesen Zustand mit Elnett-Haarspray fixieren zu können, sodass die winzig kleine Chance bestand, dass es in einer Stunde immer noch so aussehen würde.
    So ordentlich war das Haus schon seit ihrem Einzug nicht mehr gewesen. Die Kissen ruhten aufgeschüttelt in den Sofaecken, die Nintendo-Wii-Konsole befand sich mit allen dazugehörigen Controllern, Kabeln und Spielen, die normalerweise auf dem Teppich ausgebreitet lagen, in einer großen Plastikkiste, und überall konnte man riechen, dass frisch gestaubsaugt war. Sogar der Sitzsack vor dem Fernseher, in dem Spencer und Leo meistens saßen und aßen, tranken und sich zankten, war ohne jeden Ketchupfleck und wirkte richtig einladend.
    Zoe trat einen Schritt zurück, stemmte die Hände in die Hüften und genoss die Stille in ihrem Haus.
    Wenn alles aufgeräumt ist, wirkt unser Haus wirklich gemütlich, dachte sie ein wenig überrascht. Wenn man einmal den ganzen Plunder entfernte, den zwei Jungs unter acht Jahren so anschleppten und herumliegen ließen, entsprach das Haus sogar den Beschreibungen des Immobilienmaklers: »Zeichnet sich durch einen gemütlichen Kamin, ein großes Erkerfenster und wunderschöne alte Stuckarbeiten aus«. Was dieses Haus jedoch in ihr Zuhause verwandelte, waren dieUnmengen von gerahmten Bildern von ihr, Spencer und Leo an den königsblauen Wänden, die vielen Bilder, die sie gemeinsam gemalt hatten, sowie die Regale, in denen sich die Spielzeuge und DVDs der Kinder neben ihren eigenen CDs stapelten. Es war durch und durch ein Familienhaus, weshalb sie sich zum Kauf entschieden hatten. Doch die familiäre Atmosphäre war leider nicht von langer Dauer gewesen.
    Zoe schob diesen Gedanken beiseite. Das Haus traf keinerlei Schuld daran, dass David sie verlassen hatte; schuld war allein seine Kollegin, Jennifer. Und David natürlich – es gehören immer zwei dazu, um vorzugeben, an einem Wochenendseminar in Solihull teilzunehmen. Das Haus war immer noch ein Familienheim – ihre Familie bestand allerdings nur noch aus Spencer, Leo und ihr.
    Zoe zog das Handy aus der Gesäßtasche ihrer Jeans, trat einen Schritt in die Türöffnung zurück, fotografierte das ungewohnte Vorzeigewohnzimmer, das sie erarbeitet hatte, und schickte ihrer Mutter das Bild. Dann speicherte sie es als ihr Hintergrundfoto.
    Alles erledigt.
    Ohne die plärrenden Kindersendungen im Fernsehen, ohne simulierte Maschinengewehrsalven oder den Lärm anhaltender Streitereien war es so still im Haus, dass es ihr beinahe unheimlich erschien. Zoe ertappte sich dabei, wie sie sich mit einer neuen To-do-Liste von der brennenden Neugier abzulenken versuchte, wie viel Spaß Spencer und Leo wohl gerade mit ihrem Dad hatten. Eigentlich war es Zoe klar, dass sie sich nicht auf ein solches Niveau herablassen sollte, doch es fiel ihr ziemlich schwer, es nicht zu tun. Die ersten Wochenenden nach der Trennung waren für alle trist und elendig gewesen – Tränen flossen, als David und die Kinder abfuhren, und Tränen flossen erneut, als sie wieder heimkehrten. Doch mittlerweile freuten sich die beiden Jungs auf die Freitagabende, die Dad »gehörten«. Aber wer würde dasnicht tun?, dachte Zoe und räumte das ferngesteuerte Auto weg, mit dem Spencer nach dem letzten Wochenende heimgekehrt war. Man hätte meinen können, die beiden

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