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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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einem Kopfnicken in Richtung Küche, woraufhin Megan das Büro verließ.
    Rachel setzte sich neben Zoe und nahm die Pfote des Welpen, als wollten sie einander die Hände schütteln. Der Welpe starrte sie an, und seine vertrauensvollen, großen braunen Augen folgten jeder ihrer Bewegungen. Er hatte keine Ahnung, dass er hier abgegeben werden sollte, stellte Rachel fest. Er dachte wohl, er befände sich auf einem netten Ausflug. Eine schmale rosafarbene Zunge schoss heraus und leckte ihr aufgeregt über die Nase. Rachel zwang sich dazu, nicht seinem Charme zu verfallen.
    »Hallo, Toffee! Du bist ja ein süßes Kerlchen!«, lobte sie und kraulte ihn hinter dem heißen Schlappohr.
    »Hier, wollen Sie ihn einmal halten?«, fragte Zoe, und ehe Rachel es sich versah, hatte Zoe ihr den Hund auf den Schoß gesetzt.
    Instinktiv packte Rachel den Welpen, damit dieser nicht herunterfiel, woraufhin es sich Toffee auf ihrem Schoß gemütlich machte.
    Er war warm und weich, dachte sie, als Toffee an ihrer Kleidung und Haut herumschnüffelte. Dann fing er jedoch sofort an, an ihrem Ring herumzukauen, sodass sie ihre Hände von seinen Pfoten befreien musste, um nicht vor Schmerzen aufzuschreien.
    »Er befindet sich also in der Kauphase?«, fragte sie Zoe.
    »Die ganze Zeit über«, schniefte Zoe. »Er kaut an allem. Mir ist klar, dass er das nicht absichtlich macht, aber ich habe Angst, dass er mal ein Stromkabel anknabbert, während ich bei der Arbeit bin, und dann finden ihn die Kids, wenn sie …« Sie schluchzte und schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Offensichtlich versuchte sie, ruhiger zu wirken, als sie tatsächlich war. »Tut mir leid. Ich habe gerade ein sehr beunruhigendes Treffen mit meinem Anwalt hinter mir. Mein Ex ist wirklich ein Mistkerl.«
    »Alle Welpen kauen an Dingen herum«, erklärte Rachel und bemühte sich um einen angemessenen Tonfall. Sie hoffte, verlässlich zu klingen und nicht etwa so, als hätte sie sich diese Information gerade erst angelesen (was der Wahrheit entsprach). Die jahrelange Erfahrung in der PR-Branche hatte zu der Fähigkeit geführt, Kenntnisse vorzutäuschen, die allein auf Informationen aus einer kleinen Broschüre basierten. »Geben Sie ihm einfach etwas, worauf er herumkauen kann. Ein Hundespielzeug, zum Beispiel. Stecken Sie es in sein Ställchen, damit sollte alles in Ordnung sein. Wir geben gern Ratschläge zur Erziehung …«
    »Für so etwas habe ich keine Zeit!«, jammerte Zoe. »Ich muss schnellstmöglich wieder arbeiten, um meine Kinder ernähren zu können!« Verzweifelt starrte sie Toffee an, der selig an Rachels Fingern herumkaute. »Er verdient mehr, als wir ihm geben können. Er sollte ein besseres Zuhause finden, bevor er sich an uns gewöhnt hat.«
    Tapfer ignorierte Rachel den Schmerz an ihren Fingern und konzentrierte sich stattdessen darauf zu verhindern, dass der Welpe in den wertvollen leeren Zwinger einzog.
    »Könnten Sie es nicht vielleicht einrichten, in der Mittagspause kurz nach ihm zu schauen? Oder sich jemanden suchen, der mittags mit ihm Gassi geht?«, schlug sie vor. »Haben Sie einen Nachbarn, der den Welpensitter spielen könnte? Vielleicht können Sie ihn ja sogar zur Arbeit mitnehmen?Einer unserer frischgebackenen Hundebesitzer tut das nämlich – und er ist Arzt …«
    Halb lachte Zoe, halb schluchzte sie; ihre Beherrschung schien an einem seidenen Faden zu hängen. »Sie machen wohl Witze! Ich weiß, dass Toffee ganz süß aussieht, aber in Wahrheit ist er eine Vernichtungsmaschine! Innerhalb von nur drei Tagen hat er mein Haus komplett zerlegt, und das, obwohl es normalerweise ohnehin bei uns so aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen.«
    Rachel runzelte die Stirn. »Warum hat Ihr Ex Ihnen denn dann einen Welpen geschenkt, obwohl er weiß, dass Sie arbeiten?«
    »Weil David einfach nicht nachdenkt !« Zoe schlug die Hände vors Gesicht. »Spencer wollte seit einer halben Ewigkeit einen Hund. David hat es sich sehr leicht gemacht, ihm einen zu schenken und mich dann mit dem unangenehmen Teil alleinzulassen. Das ist so etwas von typisch für ihn! David wollte eine Familie – er hatte uns. Er wollte nebenher eine Geliebte haben – er hat mit einer Kollegin aus dem Büro etwas angefangen. Er wollte uns beide, hat dann aber gemerkt, dass das nicht ging …« Zoe schluchzte, schlug sich die Hand vor den Mund und schloss die Augen.
    Rachel fühlte sich unwohl beim Gedanken an die Sache mit der Geliebten, schob dann aber ihr

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