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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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eingebrochen, um eigenhändig den Frühjahrsputz vorzunehmen, den sie ihnen immer wieder andeutungsweise nahelegte. Vielleicht war das der Grund gewesen, warum Natalie ihn angerufen hatte.
    »Nat? Bist du’s?« Er stellte seine Schultasche neben der Tür ab und zog den schweren Wintermantel aus.
    Der Staubsauger verstummte, und Natalie tauchte in der Wohnzimmertür auf. Sie sah ihn strahlend an, war aber noch immer in ihr marineblaues Kostüm gekleidet. Sie war jedoch barfuß, und die Haare waren derart statisch aufgeladen, dass sie ihren Kopf wie einen blonden Heiligenschein umrahmten.
    »Machst du sauber ?«, fragte Johnny ungläubig. »Aber Mrs Langdon war doch erst gestern hier, oder etwa nicht?«
    »Doch. Aber ich mache noch einmal sauber.« Natalie trat auf eine Taste, sodass das Kabel automatisch aufgewickelt wurde. »Hier unten bin ich fertig, jetzt muss ich noch nach oben …«
    »Halt, halt, halt!« Johnny hielt sie am Arm fest. »Ist alles in Ordnung mit dir? Du schaust …« Er starrte sie an und warunschlüssig, wie sie aussah. Wenn er ganz ehrlich war, sah sie betrunken aus. Ihre Augen glänzten, und das Gesicht war erhitzt. »Deine Wangen sind ganz rot.«
    Natalie biss sich auf die Lippe und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Möchtest du dich nicht lieber hinsetzen?«, erkundigte sich Johnny vorsichtig und fragte sich, ob die ganze Aktion hier möglicherweise etwas mit der Nachricht von heute Morgen zu tun hatte, dass seine Schwester schon wieder schwanger war. »Ich glaube, das wäre keine schlechte Idee. Komm, setz dich hin, ich werde dir eine Tasse Tee machen.«
    Er merkte, dass er mit ihr sprach wie mit einem Ausbrecher einer Irrenanstalt, doch Natalie schien es nichts auszumachen, als er sie in die Küche dirigierte und sie an den Tisch setzte.
    Quer über den Tisch verteilt lagen Dutzende Dokumente, wie Johnny feststellte, außerdem standen noch einige ihm unbekannte Putz- und Reinigungsmittel dort. Putzen war nicht gerade seine Stärke; da dies auch auf Natalie zutraf, kam Mrs Langdon einmal die Woche zu ihnen. Johnny setzte Teewasser auf; sein Instinkt riet ihm zwar, eine Flasche Wein zu entkorken, doch diesen hatte Natalie für sie beide auf die Verbotsliste gesetzt – zumindest so lange, bis Natalie jeden Monat ihre Periode bekam.
    »Johnny, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich«, verkündete Natalie. »Welche willst du zuerst hören?«
    »Ähm, die gute Nachricht?«
    Ihre Augen glänzten vor Eifer. »Kannst du dich noch an den süßen Hund erinnern, den wir in der Auffangstation gesehen haben, als wir mit Bill dort waren?«
    »Ja …?«, erwiderte er zurückhaltend.
    »Und du wolltest doch auch schon immer einen Hund haben, nicht wahr?«
    Johnny hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte.»Schon, aber hatten wir nicht entschieden, keinen Hund halten zu können, solange wir beide Vollzeit arbeiten?« Er musterte ihre Miene. »Das hatten wir doch so besprochen, oder irre ich mich da?«
    »Ich weiß, ich weiß, aber die Dinge verändern sich ja, und ich muss immerzu an Bertie denken, diesen süßen Basset. Außerdem habe ich Rachel, die die Auffangstation leitet, angerufen. Sie kommt heute Abend zu uns und sieht sich unser Haus an – darum mache ich schnell noch einmal sauber. Wenn alles in Ordnung ist, können wir morgen schon mit Bertie Gassi gehen und schauen, wie wir mit ihm zurechtkommen!« Lächelnd sah sie zu ihm auf, und obwohl sie glücklich wirkte, verspürte Johnny ein eigenartiges Gefühl in der Magengrube.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Er war sich nicht sicher, was genau das war – wahrscheinlich würde er niemals Natalies schnellen Gedanken folgen können, doch irgendetwas war definitiv anders als sonst.
    »Nat, was meinst du damit, dass sich die Dinge verändern? Wie lautet die schlechte Nachricht?«
    »Ich habe Bill angerufen. Er kommt später zu uns, sobald er Lulu zurückgebracht hat. Morgen kann er sie dann endgültig nach Hause holen«, fuhr Natalie fort, während sie einen Stapel Zeitungen und Papiere sortierte und sie dann wieder auf die Tischplatte knallte. »Wir müssen nicht einmal etwas mitbringen – sie haben Leinen und alles andere da und …«
    Hinter Johnny begann der Wasserkessel zu pfeifen, was er jedoch ignorierte. Ganz langsam umrundete er den Tisch und ließ sich dann neben Natalie nieder, ohne sie dabei auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Er nahm ihr ein paar Dokumente aus der Hand und

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