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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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gegenüberliegenden Wand zuzuzwinkern schien. Wann war George denn wieder gegangen? War Megan ihm bei ihrer Rückkehr etwa begegnet?
    »Oder soll ich dir lieber eine Kopfschmerztablette bringen?«, fuhr Megan hilfsbereit fort.
    Ich sollte wohl besser aufstehen, bevor sie mich für ein betrunkenes Flittchen hält, dachte Rachel, schleppte sich mit übermenschlicher Anstrengung aus dem Bett, griff nach ihrem Kaschmir-Morgenmantel und schlüpfte hinein.
    Als sie zur Tür wankte, wäre sie beinahe über Gem gefallen, der auf seinem gewohnten Platz lag.
    Rachel drehte sich beinahe der Magen um. »Na toll«, stellte sie laut fest. »Jetzt erzähl mir nicht, dass du die ganze Zeit hier gewesen bist? Das wäre … gruselig!«
    Sie öffnete die Tür, woraufhin Megan ihr den Teebecher reichte. Sie sah vollkommen frisch und ausgeruht aus, trug im Gegensatz zu Rachel ein sauberes T-Shirt, eine abgeschnittene Jeans und ihre geliebten UGG-Boots, die Lammfellstiefel. Die Übernachtung bei ihrer Freundin schien Megans gewohnte Teelieferung nicht beeinträchtigt zu haben.
    »Guten Morgen!«, zwitscherte sie. »Wie mir scheint, hast du einen tollen Abend hinter dir?«
    Nervös fuhr sich Rachel durch das Haar, das, wie sie im großen gerahmten Eichenspiegel auf dem Treppenabsatz erkennen konnte, in alle möglichen Richtungen abstand. Wie viel wusste Megan über die letzte Nacht? »Was meinst du?«
    »Na, die Pfannen! In der Spüle! Die Küche sieht aus, als habe dort eine Bombe eingeschlagen. Ich hätte nicht gedacht, dass du eine so gute Köchin bist!«
    »Ich habe nicht gekocht. George ist zum Essen geblieben und hat sich geweigert, das zu essen, was ich zubereiten wollte«, erwiderte Rachel, damit Megan gar nicht erst auf andere Gedanken kam. »Danach haben wir zusammen noch etwas getrunken.«
    »Toll!« Megan zog die Augenbrauen hoch, als wolle sie Rachel zum Weitererzählen animieren.
    Pause.
    »Und?«, forderte Megan Rachel auf.
    Rachels Schädel brummte, doch einmal abgesehen von der Scham darüber, was George mit ihr angestellt haben musste, verspürte sie immer noch dieses herrliche Glühen in ihrem Inneren. Das winzige Lächeln in ihren Mundwinkeln verriet sie, auch wenn sie hoffte, dabei cool zu klingen.
    »Nichts. Wir haben uns nett unterhalten. Er ist …« Unglaublich süß . »Ein toller Gesprächspartner.«
    »Er hat dich also nicht wie sonst den ganzen Abend über aufgezogen?«, erwiderte Megan. »Nicht zu fassen. Ich werde ein Bacon-Sandwich für dich reservieren.« Sie wollte gerade gehen, als sie sich noch einmal zu Rachel umdrehte. »Ach, übrigens ist Freda unten und könnte deinen Rat gebrauchen. Sie will Ted zum Geburtstag Karten für ein Musical in London schenken und betrachtet dich als Expertin. Es sollten aber weder nackte Menschen noch plötzliche Blitze darin vorkommen. Sie meint, Ted bekäme davon nur wieder einen Herzanfall.«
    Rachel umklammerte ihren Tee und lehnte sich an den Türrahmen, während Megan mit Gem die Treppe hinunterlief. Als sie zum zweiten Mal ihr Spiegelbild erblickte, entdeckte sie eine zwar zerzauste, aber doch sehr glückliche Frau, die sie lange nicht mehr gesehen hatte.
    Als Rachel frisch geduscht und mit dem Gefühl, endlich wieder sie selbst zu sein, die Treppe nach unten gelaufen kam, hatte Freda schon den Abwasch erledigt und polierte nun alle Gläser. Rachel erschrak ein wenig beim Anblick der vielen Pfannen, die sich im Abtropfbecken stapelten. Wohl oder übel würde sie Freda eine Kurzfassung des vorherigen Abends geben müssen.
    Megan vermischte gerade ein wenig Reis mit Hühnchenfleisch für Chester, der schnüffelnd und deutlich munterer als noch am Vorabend durch die Küche lief, und lächelte Rachel wegen des Kreuzverhörs, das ihr gleich bevorstand, entschuldigend an.
    »Hatten Sie einen schönen Abend?«, fragte Freda und hängte die nassen Abtrockentücher über den Ofen.
    »Ja, vielen Dank«, antwortete Rachel. »Oh, ist das etwa frisch gekochter Tee?«
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass George Fenwick hier war?«, fuhr Freda beiläufig fort.
    »Hmm. Ja, Chester ging es nicht so gut. Fühlt er sich heute denn schon wieder besser, Megan?«
    »O ja, sogar schon viel besser! Er war …«
    »Ich habe gehört, dass Chester nicht der Einzige war, um den sich George gekümmert hat«, platzte es aus Freda, die sich nicht mehr zurückhalten konnte, heraus. »Wie schön für Sie, meine Liebe!«
    »Das hat sie nicht von mir!«, protestierte Megan, als Rachel aufschrie.

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