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Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
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echte Erleichterung. Doch dann regte sich sein Misstrauen. »Das ging ein wenig zu schnell, findest du nicht?«
    »Was?!«, schnappte sie. »Was ging zu schnell?«
    Er ignorierte ihre Frage. »Was wirst du heute Abend machen?«
    Jennifer zuckte verärgert die Schultern. »Meine zwangsweise verordnete freie Zeit genießen, fernsehen, eine Pizza bestellen, hoffen, dass meine Katze in Stimmung für eine Audienz ist.« Ihre Stimme wurde noch eine Spur bissiger. »Schlaf nachholen. Es gibt da ein paar Möglichkeiten.«
    Der Staatsanwalt stöhnte auf. »Du wirst von zu Hause aus weiterarbeiten, habe ich recht?«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ich war in deiner Wohnung, schon vergessen? Ich kenne dein Heimbüro. Du hast doch schon wieder sämtliche Unterlagen da, oder?« Während ihrer ersten gemeinsamen Ermittlungen war er an einem Samstagmorgen überraschend bei ihr zu Hause aufgetaucht. Der Bereich, den sie sich innerhalb ihrer Wohnung als Büro eingerichtet hatte, hatte ihn damals mehr als beeindruckt. Aber auch die Vermutung genährt, die sich zwischenzeitlich bestätigt hatte: dass Jennifer Leitner niemals, nicht einmal in ihren eigenen vier Wänden, abschalten konnte.
    »Erinnere mich daran, dich nie wieder in meine Wohnung zu lassen. Ganz abgesehen davon: Wann hätte ich denn dafür Zeit haben sollen?«, fragte Jennifer. »Wenn du willst, überprüf meinen Rucksack, ich schmuggle weder Akten noch Daten raus.«
    Oliver musste lächeln. »Du bist eine verdammt schlechte Lügnerin.«
    Jennifer hielt überrascht inne. »Normalerweise bin ich verdammt gut darin.«
    »Anderen mag es schwerfallen, dich zu durchschauen. Mir nicht.«
    Sie seufzte, eine wortlose Zustimmung. »Warum, Oliver? Lass mich doch einfach …«
    Er schüttelte den Kopf. Er hatte eine Entscheidung getroffen. »Du packst jetzt deinen Kram zusammen.«
    Jennifer hielt ihren Rucksack in die Höhe. »Habe ich doch schon.«
    »Wir treffen uns in zehn Minuten an meinem Auto.«
    Sie starrte ihn vollkommen perplex an. »Was?!«
    »Wenn es die einzige Möglichkeit ist, dafür zu sorgen, dass du nicht arbeitest, werde ich dich wohl oder übel persönlich davon abhalten müssen, indem ich dich zum Essen einlade.«
    »Was?!« Jennifer starrte ihn noch immer an. »Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«
    Er zuckte die Schultern. »Wir können es auf die Art regeln … oder hochoffiziell.«
    »Moment mal. Verstehe ich dich gerade richtig? Wenn ich nicht mit dir essen gehe, schwärzt du mich bei Möhring an?«
    »Ich würde es nicht anschwärzen nennen, sondern vielmehr: den korrekten dienstlichen Weg gehen. Und die Vorgabe für heute Abend lautet, dass es sich nicht die ganze Zeit um die Arbeit dreht. Oder noch besser: Es wird sich überhaupt nicht um die Arbeit drehen. Du sollst abschalten.«
    »Du bist verrückt.« Jennifer stieß ein kurzes Lachen aus, das allerdings nur einen Hauch von Spott transportierte. »Wie willst du das vermeiden, wenn wir beide zusammen unterwegs sind?«
    Er beugte sich vor und lächelte sie an. Mit diesem entwaffnenden Lächeln, das er sonst nur Zeugen schenkte – oder Verdächtigen, wenn er sie für sich einnehmen wollte. »Glaub mir, ich kann ein paar Stunden lang vergessen, dass ich Staatsanwalt bin und mit dir zusammen einen Mordfall bearbeite.«
    »Ich kann das nicht«, antwortete sie sofort.
    »Ich werde dich dazu zwingen.«
    »Hast du verdammt noch mal nichts Besseres zu tun?«, fragte Jennifer. »Deinen Abend mit Hannah verbringen beispielsweise?«
    »Sie hat schon was anderes vor.«
    Jennifer lehnte sich zurück, und so gerne sie den Blick auch von ihm abgewandt hätte, sie konnte es nicht. Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Also, ja oder ja?«
    »Du hast auch noch den Schneid, so zu tun, als ob ich eine Wahl hätte«, grummelte sie.
    »Die hast du. Nur theoretisch, natürlich …«
    Jennifer warf ihm einen bösen Blick zu, den er als Zustimmung wertete.
    »Dann also bis später.« Er warf das Kabel auf den Tisch, erhob sich und verschwand durch die Tür.
    Jennifer blieb zurück, starrte auf den leeren Türrahmen und fragte sich, was gerade eben passiert war. Als auch schon Katia in der Tür erschien.
    »Na, Süße, noch hier?«, fragte die blonde Kommissarin mit einem vielsagenden Lächeln.
    »Du doch auch.«
    »Ich bin nur noch mal zurückgekommen, weil ich meine Schlüssel vergessen habe.« Zum Beweis hielt sie ihren Schlüsselbund in die Höhe. »Zum Glück, muss ich sagen. Sonst wäre mir völlig

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