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Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit

Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit

Titel: Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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HERAPEUT: »Gehen Sie noch einmal zu der Szene zurück, in der Sie aufstehen. Sehen Sie dabei Ihren Körper?«
    F RAU D R . S.: »Nein, ich fühle ihn gar nicht. Er lag auf dem Boden, im Lehm. Zuerst war er ganz schwer und dann konnte er ganz leicht aufstehen. Er war nur schwer, aber es hat gar nichts wehgetan.«
    T HERAPEUT: »Warum lagen Sie am Boden?«
    F RAU D R . S.: »Ich habe nichts gespürt. Aber es war alles ganz schwer und um die Beine ist mir ganz warm geworden. Es war wirklich so, als ob andere mich nicht sehen könnten. Ich habe alles hinter mir gelassen. Ich versuche das noch einmal zu sehen. Ich habe keine Kugel gespürt. Es war, als ob ich den anderen ein Schnippchen schlagen wollte. Es war nicht wie Fliehen. Es war so, als ob ich durch den Wald ginge, der heller wird, der nichts Bedrohliches mehr hat. So, als ob ich allem den Rücken zudrehe. Es ist nicht mehr wichtig. Ich schaue noch mal zurück. Die Feinde schleichen sich an.«
    T HERAPEUT: »Wo gehen Sie hin?«
    F RAU D R . S.: »Aus den Wald hinaus. Da kommen Felder und Wiesen. Es ist eigentlich angenehm dort.«
    T HERAPEUT: »Gehen Sie weiter.«
    F RAU D R . S.: »Da ist ein Brunnen. Ich setze mich hin. Es ist niemand da. Es ist kein Mensch da. Aber es ist eine ganz weite Landschaft, man kann weit schauen vom Brunnen aus. Ein ganz weiter Himmel, ein ganz weiter Blick. Ganz in der Ferne trifft sich der Himmel mit braunen Bergen. Äcker, gelber Weizen.«
    T HERAPEUT: »Wie sehen Sie aus?«
    F RAU D R . S.: »Ich sitze ein bisschen müde am Brunnen … Ich gleiche dem, der ich auf dem Laster war. Nur irgendwie heller und leichter. Es ist nicht so ein schwerer Körper.«
    T HERAPEUT: »Gehen Sie weiter. Was sehen Sie?«
    F RAU D R . S.: »Eine ganz helle Sonne sehe ich. Die Luft ist so durchsichtig gegen Abend! Eigentlich bin ich jetzt kein Mann mehr, eher so ein langes Gewand. Irgendwie in eine Decke eingehüllt.«
    T HERAPEUT: »Welche Farbe hat die Decke?«
    F RAU D R . S.: »Graubraun.«
    T HERAPEUT: »Sind noch mehr Leute da?«
    F RAU D R . S.: »Nein. Es sind zwar in weiter Ferne einige zu sehen, aber da, wo ich gerade bin, ist niemand.«
    T HERAPEUT: »Haben Sie die gleiche Farbe wie die Decke?«
    F RAU D R . S.: »Wie? Ich? Die Decke? Nein! Es ist eineSzene, die wie von einer Abendsonne beleuchtet wird. Ich überlege mir, ob ich darauf zulaufen soll. Ich bin jetzt eine Frau. Oder ob die Frau am Brunnen bleiben soll. Eigentlich will sie auch wieder zurück in so ein Dorf.«
    T HERAPEUT: »Wie fühlen Sie sich?«
    F RAU D R . S.: »Ich bin müde. So müde, als ob ich mich erholen müsste von dem, was vorher war.«
Regression von Frau Dr. S., geboren 1937
    T HERAPEUT: »Gehen Sie zurück in der Zeit. Was sehen Sie?«
    F RAU D R . S.: »Ich sehe viele Leute aus einer Kirche strömen.«
    T HERAPEUT: »Wo sind Sie?«
    F RAU D R . S.: »Ich bin nicht mit aus der Kirche gekommen. Ich stand auf der Seite da und beobachtete. Es ist irgendein Festtag … Mittelalter.«
    T HERAPEUT: »Wer sind Sie?«
    F RAU D R . S.: »Ich sehe einen Gaukler. Er fährt einen Karren. Da ist so ein mittelalterlicher Jahrmarkt … ein Tanzbär … Das will ich nicht.«
    T HERAPEUT: »Was wollen Sie nicht?«
    F RAU D R . S.: »Da ist auch ein Wagen, außerhalb von dem Ort, dem Dorf, der Stadt.«
    T HERAPEUT: »Was ist mit dem Wagen?«
    F RAU D R . S.: »Ich glaube, auf dem Wagen, das könnte ich sein. Aber ich will wieder in die Innenstadt. Ich will wieder auf den Jahrmarkt. Ich will nicht hinaus. Auf der anderen Seite sind fröhliche Menschen, Jahrmarkttreiben. Und der alte Leiterwagen, auf dem ich sitze, fährt raus aus der Stadt.«
    T HERAPEUT : »Warum fährt er hinaus?«
    F RAU D R . S.: »Er geht auf ein Feld raus und das Feld ist kahl und dort ist es sehr öde. Auf einmal ist kein Frühling mehr. Es ist kalt … Da ist schon wieder ein Kerker … aber ich will nicht!«
    T HERAPEUT: »Was wollen Sie nicht?«
    F RAU D R . S.: »Ich will nicht hingerichtet werden.«
    T HERAPEUT: »Warum sollen Sie hingerichtet werden?«
    F RAU D R . S.: »In dieser Zeit sollen viele Frauen hingerichtet werden.«
    T HERAPEUT: »Sind Sie eine Frau?«
    F RAU D R . S.: »Ja.«
    T HERAPEUT: »Wie alt sind Sie?«
    F RAU D R . S.: »Vielleicht dreißig, fünfunddreißig Jahre. Es sieht aus, als hätte ich irgendwas angestellt. Irgendwas, ich weiß nicht was … Der katholischen Kirche hat etwas nicht gefallen, was ich mache. Weil ich eine Frau bin … Aber eigentlich sehe ich keinen Kerker,

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