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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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gehört, wie du diese TRESemmé-Werbung gesummt hast. Wenn sie jetzt jeden Tag bei uns sitzt, stech ich mir mit Seans Darth-Maul-Actionfigur die Augen aus. Deine Mom hat mich übrigens als Babysitterin für ihn nach der Schule engagiert, also mach ich mich besser auf den Weg. Nicht, dass ihm was passiert, während ich auf ihn aufpassen soll.
    Ich hasse dich. Komm nach Hause.
    Bridge
    PS: Morgen werden die Stimmführer im Orchester bekannt gegeben. Wünsch mir Glück. Wenn sie meinen Posten an Kevin Quiggley weitergeben, stech ich IHM mit Darth Maul die Augen aus.
    Kallipygisch. Mit einem wohlgeformten Gesäß. Nettes Wort, Bridge.
    Meine beste Freundin ist eine Wortfetischistin. Eines ihrer wertvollsten Besitztümer ist ihr OED , das sie vor zwei Jahren fast umsonst auf einem Flohmarkt bekommen hat. Das Oxford English Dictionary besteht aus zwanzig Bänden und enthält nicht nur die Definition aller Wörter, sondern auch ihre Etymologie. Bridge wirft ständig irgendwelche hochtrabenden Wörter in Unterhaltungen ein, weil sie so gern sieht, wie sich die Leute winden und so tun, als würden sie sie verstehen. Ich habe schon vor langer Zeit die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, während eines solchen Gesprächs mit ihr nicht zu bluffen. Sie hat mich jedes Mal dabei erwischt.
    So sammelt Bridgette Wörter und anscheinend auch mein Leben.
    Ich kann einfach nicht glauben, dass Mom sie als Babysitter für Sean engagiert hat. Sicher ist sie am besten dafür geeignet, weil wir immer zusammen auf ihn aufgepasst haben, aber trotzdem. Es ist ein komisches Gefühl, dass sie ohne mich da ist. Und dass sie mit meiner Mutter spricht, während ich hier am anderen Ende der Welt festsitze. Als Nächstes wird sie mir dann erzählen, dass sie dazu noch einen Job im Kino angenommen hat.
    Apropos Kino, Toph hat mir innerhalb von zwei Tagen keine einzige E-Mail geschickt. Ich erwarte ja nicht unbedingt, dass er mir einmal pro Tag oder auch nur einmal pro Woche schreibt, aber … irgendetwas war zwischen uns, das lässt sich nicht bestreiten. Ich meine, wir haben uns geküsst . Aber was immer zwischen uns war – ist es jetzt zu Ende, weil ich hier bin?
    Sein richtiger Name ist Christopher, aber er hasst es, »Chris« genannt zu werden, deshalb ist sein Spitzname Toph. Er hat unglaublich grüne Augen und sehr coole Koteletten. Wir sind beide Linkshänder, wir stehen beide auf den falschen Nacho-Käse am Imbissstand und wir können beide Cuba Gooding junior nicht leiden. Ich habe mich schon an meinem allerersten Arbeitstag in Toph verknallt, als er den Kopf unter den Saftautomaten gehalten und den Saft direkt aus dem Hahn getrunken hat, um mich zum Lachen zu bringen. Den Rest seiner Schicht hatte er einen blauen Himbeermund.
    Nicht viele Leute können es sich leisten, mit blauen Zähnen herumzulaufen. Aber glaubt mir, Toph kann es.
    Zur Sicherheit sehe ich noch mal im Posteingang nach, aber es ist keine neue Nachricht da. Stundenlang habe ich vor dem Computer gehockt und darauf gewartet, dass Bridge aus der Schule kommt. Jetzt freue ich mich über ihre Mail. Aus irgendeinem Grund wollte ich, dass sie mir zuerst schreibt. Vielleicht wollte ich, dass sie denkt, ich wäre so glücklich und beschäftigt, dass ich keine Zeit zum Schreiben habe. Obwohl ich in Wirklichkeit traurig und einsam bin.
    Und hungrig. Mein Minikühlschrank ist leer.
    Ich habe in der Mensa zu Abend gegessen, aber mich wieder vor der Schlange an der Hauptessensausgabe gedrückt und noch mehr Brot in mich hineingestopft, das nicht allzu lange satt macht. Vielleicht bestellt St. Clair morgen wieder das Frühstück für mich. Oder Meredith, sie würde es bestimmt auch übernehmen.
    Ich antworte Bridge und erzähle ihr von meinen neuen Bekannten, der tollen Mensa mit Essen in Restaurantqualität und dem riesigen Panthéon weiter unten auf der Straße. Ohne es zu wollen, beschreibe ich ihr auch St. Clair. Ich erwähne, wie er sich in Physik über Meredith’ Tisch gebeugt hat, um sich einen Kuli von mir zu leihen, und Professeur Wakefield genau in diesem Moment Paare für die Laborarbeit eingeteilt hat. Der Lehrer dachte, dass er neben mir sitzt, und jetzt ist St. Clair DAS GANZE JAHR LANG mein Laborpartner.
    Das war das Beste, was mir heute passiert ist.
    Ich berichte Bridge außerdem von dem geheimnisvollen Kurs über das Leben, La Vie, weil sie und ich den ganzen Sommer lang Vermutungen darüber angestellt haben. (Ich: »Ich wette, wir sprechen darin über den Urknall und

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