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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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hätte das geführt? Er war scharf auf sie, ja. Er hätte nichts gegen ein nettes Techtelmechtel, ein bisschen Küssen hier, ein wenig Fummeln da, einzuwenden gehabt. Eventuell sogar mehr, wenn es sich ergeben hätte. Ganz sicher mehr, korrigierte er sich. Aber nach diesem Tag am Strand war er sich sicher, dass sie kein Mädchen für ein schnelles Abenteuer war.
    Wahrscheinlich würde sie mehr von ihm wollen, als er zu geben bereit war.
    Sie war nicht besonders gut darin, ihre Gefühle zu verbergen, wenn es darauf ankam. Nele flirtete nicht aus Vergnügen. Das hatte er spüren können. Er hatte es in ihren Augen ablesen können.
    Im Gegensatz zu ihm. Für ihn war das Flirten reines Vergnügen, ein Zeitvertreib. Er liebte es, mit den Mädchen zu schäkern. Warum auch nicht? Tatsache war, dass er sich nicht binden wollte. Nicht nach dem ganzen Theater mit Sandy. Seine Freiheit wollte er. Surfen, einen unkomplizierten Flirt hier und da und jede Menge Spaß.
    Verdammt, er war jung! Er hatte die Nase voll von Beziehungen und allem, was damit einherging. Diesen verwirrenden Gefühlen, dem Herzschmerz und dem Drama … Nein danke. Es war besser, Nele aus dem Weg zu gehen. Eigentlich schade, denn er liebte diese prickelnde Mischung aus Unschuld und Verführung, die sie ausstrahlte. Vermutlich ahnte sie nicht, wie verführerisch sie sein konnte. Wenn sie ihn mit diesem unschuldigen Blick und dem leicht geöffneten Mund ansah … Er musste sich jedes Mal regelrecht zusammenreißen, um nicht über sie herzufallen. Er sollte sich von ihr fernhalten. Auch wenn es ihm schwerfiel.
    Jake runzelte die Stirn, drehte sich auf die Seite und starrte auf die gegenüberliegende, mit bunten Postern vollgeklebte Wand. Alice Cooper streckte ihm frech die Zunge entgegen.
    »Du mich auch«, murmelte Jake. Er rollte sich zurück auf den Rücken, schloss die Augen und stöhnte. Wem machte er eigentlich etwas vor? In einem entfernten Winkel seines Bewusstseins ahnte er, dass er schon längst Feuer gefangen hatte. Dieses deutsche Mädchen ging ihm unter die Haut. Er fand es total süß, wie sie jedes Mal errötete, wenn sie verlegen war. Ihr Akzent war einfach hinreißend. Genau wie dieses Grübchen in ihrer linken Wange, wenn sie lächelte. Er mochte Nele. So einfach war das. Er verbrachte gern Zeit mit ihr. Aber es machte keinen Sinn, sich auf sie einzulassen. Denn er würde sie unweigerlich verletzen. Das wollte er nicht. Was für ein Schlamassel! Er musste nachdenken. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Zeit und Abstand. Jake überkreuzte die langen Beine und drehte die Musik noch ein wenig lauter.
     
    *
     
    Emma hatte bei sich zu Hause eine spontane Pyjamaparty organisiert. Alle mussten in Schlafanzügen oder Nachthemden und Plüschhausschuhen erscheinen, was für munteres Gelächter sorgte. Unter großer Erheiterung machten sie es sich auf der überdachten Veranda der Buckleys auf Decken und Polstern bequem. Belinda hatte Blaubeermuffins und Scones für sie gebacken, und es gab Fruchtpunsch und Milo zu trinken.
    Bereits in ihre Schwesterntracht gekleidet, setzte sie sich für einen kurzen Plausch zu ihnen, bevor sie zu ihrer Schicht ins Krankenhaus aufbrach. Nele mochte Belinda gern. Sie bewunderte Emmas fröhliche Mutter, die stets ein Lächeln auf den Lippen trug, obwohl sie es als Alleinerziehende mit drei Kindern und dem Job in der Notaufnahme nicht einfach im Leben hatte. Sie kam Nele überhaupt nicht wie eine Mutter vor. Eher wirkte sie wie Emmas ältere Schwester. Das Verhältnis der beiden war freundschaftlich und unkompliziert, locker.
    »Em, du siehst ab und zu mal nach den Kleinen, ja?«, bat Belinda, während sie sich den Rest ihres Muffins in den Mund schob. Simon und seine Schwester Cassie waren schon ins Bett verfrachtet worden, und Emma bekam wie immer die undankbare Aufgabe zugeteilt, den Aufpasser zu spielen.
    »Kein Problem, Mum«, versicherte Emma, die ebenfalls den Mund voll hatte, nuschelnd. »Du kannst dich auf mich verlassen.« Sie winkte ihrer Mutter hinterher.
    »Hat sich einer von euch für den Surfkurs an der Schule eingetragen?« Morgan, die nebenan im Nachbarhaus wohnte, lehnte sich gemütlich in die bunten Kissen zurück.
    »Ihr wisst ja, wie unsportlich ich bin«, gluckste Bonnie. »Für mich ist das nichts.«
    Emma schüttelte ebenfalls den Kopf. »Hab mich noch nie dafür interessiert. Wird auch in Zukunft so bleiben.« Sie kniff in das Röllchen, das sich über den Bund ihrer rosafarbenen Hello-Kitty

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